Formel-1-Newsticker
Formel 1 China 2018: Der Qualifying-Samstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Ferrari betont: Boxenstopps sind legal! +++ Alle Reaktionen zum Qualifying +++ Ferrari im Vorteil nach Quali-Dominanz +++
Mercedes: Keine Überholchance gegen Ferrari im Rennen?
Weltmeister Lewis Hamilton klang schon mal zuversichtlicher. Nach dem Qualifying in China gibt sich der Mercedes-Fahrer ziemlich bedient und meint: "Wir hatten einen positiven Auftakt in das Wochenende, aber heute entwickelte sich das Auto in eine andere Richtung. Die Pace war einfach nicht mehr da."
Im Rennen sei nicht unbedingt mit einem Mercedes-Aufschwung zu rechnen: "Es wird morgen nicht einfach, Kimi und Sebastian zu schlagen. Sie sind auch die Schnellsten auf den Geraden, entsprechend wird es hart, sie zu überholen."
Andrew Shovlin aus der Ingenieursriege von Mercedes wiederum sagt: "Auf diesem Kurs sind Überholmanöver möglich, und so lange wir nah an Ferrari dranbleiben können, gibt es auch jede Menge Wege, um sie unter Druck zu setzen. Wir müssen aber auch Red Bull im Auge behalten, die am Freitag auf den ultraweichen Reifen sehr konstant unterwegs waren."
Bildergalerie: Formel-1-Technik in China
Viel zu bestaunen gibt es in der Boxengasse von Schanghai! Daher unsere Empfehlung: Klick Dich mal durch unsere Technik-Fotos, die wir vor Ort extra von LAT, Sutton und Giorgio Piola anfertigen lassen!

© Sutton
Statistiken zum Qualifying in Schanghai
Rote erste Startreihe in Bahrain, rote erste Startreihe in China: Wann stand Ferrari eigentlich das letzte Mal an zwei aufeinander folgenden Rennwochenenden ganz vorne im Grid? Liegt eine Weile zurück: USA und Frankreich im Jahr 2006 – damals noch mit Michael Schumacher und Felipe Massa.
Es ist zugleich das erste Mal seit Beginn der V6-Turbo-Hybrid-Ära im Jahr 2014, dass Mercedes an zwei aufeinander folgenden Grand Prix nicht aus Reihe eins losfährt.
Und: Für Sebastian Vettel ist es die 52. Pole-Position seiner Karriere und bereits die vierte am Shanghai International Circuit.
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Hülkenberg auf "exotischem" 7. Startplatz
Renault-Fahrer Nico Hülkenberg steht zum sechsten Mal in Folge auf der siebten Startposition. "Die Top 6 sind wie gewohnt vorne und es herrscht ein ordentlicher Abstand zu ihnen. Der siebte Platz ist daher wieder sehr exotisch", sagt der Deutsche mit einem Schmunzeln im Gesicht. "Es ist eben das Beste, was wir machen können. Deshalb bin ich zufrieden damit."
McLaren ohne Chance auf Top-10-Startplätze
"Heute hat es einfach nicht gereicht", meint Fernando Alonso nach dem Qualifying in China. McLaren kam nämlich nicht über die Teilnahme an Q2 hinaus. Doch Alonso ist nicht unzufrieden: "P11 in Australien, P13 in Bahrain und jetzt wieder P13. Das ist im Augenblick einfach, wo wir stehen." Die Startposition bringe immerhin die freie Reifenwahl für den Startstint mit sich. "Hoffentlich können wir dann noch ein paar Punkte abgreifen. Das scheint gut möglich zu sein."
Der Ferrari-Jubel im Qualifying
So sieht Freude aus - über eine komplett rote Startreihe eins!
Video: Die Startaufstellung im Retro-Design
Im beliebten Grafikdesign der TV-Übertragungen in den 1990er-Jahren: die komplette Startaufstellung für den Grand Prix von China!
Räikkönen kann sich P2 hinter Vettel nicht erklären
Kimi Räikkönen ist in der Saison 2018 bisher hervorragend in Form, doch im entscheidenden Moment scheint ihm sein Ferrari-Teamkollege Sebastian Vettel stets den Schneid abzukaufen. So auch im Qualifying in Schanghai: Räikkönen führte bis zur Schlussattacke, dann fuhr Vettel noch schneller.
"Eigentlich ist nichts passiert. Ich scheine etwas Zeit verloren zu haben. Mir ist aber kein größerer Fehler unterlaufen", meint Räikkönen. Er könne sich nicht erklären, wie ihn Vettel noch übertrumpft habe.
Auch TV-Experte Nico Rosberg rätselt bei 'RTL': "Das ist für Kimi zum Verzweifeln. Ich kenne mich da gut damit aus. Es ist nicht schön, aber einfach ganz stark von Sebastian. Er hat im letzten Moment, wenn es drauf ankommt, die mentale Stärke und schnappt Kimi noch die Pole weg. Super von ihm!"
Video: Die komplette Pole-Runde von Vettel
Zum Genießen in voller Länge: Die Pole-Position-Runde von Sebastian Vettel beim Grand Prix von China in Schanghai!
Nach Überraschung in Bahrain: Honda enttäuscht
Mit dem vierten Platz in Bahrain schien für Honda der Formel-1-Knoten endlich geplatzt zu sein. Doch im China-Qualifying landete der japanische Motorenpartner von Toro Rosso auf dem Boden der Tatsachen: nur die Ränge 14 und 17. Honda-Projektchef Toyoharu Tanabe spricht deshalb von einem "enttäuschenden Ergebnis", auch wenn auf Seiten des Antriebs "alles gut" gelaufen sei.
Pierre Gasly schied nur wenige Tage nach seiner Fahrt zu P4 in Bahrain schon in Q1 aus und sprach von einem "schwierigen" Qualifying. "Von Startplatz 17 liegt eine schwierige Aufgabe vor uns, das ist klar. Doch unsere Longruns waren eigentlich recht positiv."
Red Bull: "Mercedes ist in Reichweite!"
Verpasst Mercedes beim Grand Prix von China vielleicht nicht nur Reihe eins in der Startaufstellung, sondern auch das Podium? Red Bull schickt jedenfalls schon mal eine Kampfansage in Richtung der Silberpfeile: "Mercedes scheint für uns in Reichweite zu liegen", sagt Daniel Ricciardo in Schanghai. "Sie waren an diesem Wochenende bisher nicht so stark wie sonst. Daher glaube ich, ein Podestplatz ist drin für uns. Das ist auf jeden Fall unser Ziel. Andererseits ist es natürlich nicht so schön zu sehen, dass Ferrari eine halbe Sekunde vor allen anderen liegt …"
TV-Experte Rosberg: "Mercedes versteht's selber nicht …"
Der frühere Mercedes-Fahrer Nico Rosberg, in China als TV-Experte bei 'RTL' unterwegs, sieht das Qualifying-Ergebnis so: "Ferrari war heute so stark, Mercedes hatte keine Chance. Die waren die ganze Zeit vier, fünf Zehntel weg und ich glaube, sie verstehen das selber nicht." Rosberg wiederum hat eine Erklärung für diesen Abstand. "Das muss mit den Reifen zusammenhängen", meint er, "denn es ist sehr, sehr kalt hier. Es sind seltsame Bedingungen, und Ferrari kam damit einfach perfekt zurecht."
Startplatzstrafe gegen Ericsson
Die Rennleitung der Formel 1 hat eine Strafe gegen Marcus Ericsson von Sauber ausgesprochen. Der Grund: Er hatte sich im Qualifying unter Gelb verbessert – und war trotzdem nur auf dem 20. und damit letzten Startplatz gelandet.
Es wird aber noch kurioser: Obwohl Ericsson eine Strafversetzung um fünf Positionen erhält, geht er am Sonntag von Rang 20 ins Rennen. Und: Die Strafe kam, weil er in voller Fahrt am Fahrzeug seines Teamkollegen Charles Leclerc vorbeigerast war, der sich kurz zuvor eingangs Start und Ziel gedreht hatte …
Video: Die Entscheidung im Qualifying
Kimi Räikkönen führt nach seinem letzten "Schuss" in Q3, aber dann kommt Sebastian Vettel. Hier sind die letzten Sekunden des Qualifyings im Video!
Red Bull stemmt "Herkulesaufgabe" mit erfolgreicher Reparatur
Ein Turboschaden im dritten Freien Training schien Daniel Ricciardo in die letzte Startreihe zu bugsieren. Doch dank der Mechaniker-Leistung bei Red Bull schaffte es der Australier drei Minuten (!) vor Ende in Q1 noch auf die Strecke – und mit seiner einzigen schnellen Runde in die nächste Phase des Qualifyings. "Daniel auf die Strecke zu bringen, war die beste Leistung im Qualifying. Eine Herkulesaufgabe", sagt Teamchef Christian Horner. "Selbst die Mechaniker von Max haben mitgearbeitet. Darum geht es in einem Team."
Auch Ricciardo selbst findet nur lobende Worte: "Das haben die Mechaniker klasse gemacht. Sie standen sehr unter Druck." Platz sechs sei unter diesen Umständen ein hervorragendes Ergebnis und "sicher besser als das Ende der Startaufstellung", so Ricciardo weiter. "Wir hatten keine Zeit zu verlieren. Und es lief dann auch ganz ordentlich."
Ein bisschen Ärger schwingt nach den wiederholten Defekten im Red-Bull-Lager aber mit: "Es war nicht unbedingt der allerbeste Saisonstart. Und irgendwie müssen wir mit den ganzen Strafen klarkommen, die da auf uns warten."
Zum Durchblättern: Die Startaufstellung in Schanghai
Hier kannst Du Dich durch die komplette Startaufstellung für den GP China in Schanghai blättern!


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