GP Mexiko
Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Lewis Hamilton trotz P9 Weltmeister +++ Platz vier zu wenig für Sebastian Vettel +++ Max Verstappen siegt vor Valtteri Bottas +++
Vettel: Rennen nach Start gelaufen
Eigentlich hatte der Deutsche heute so viel Spaß auf der Strecke wie kein anderer Fahrer. Von ganz hinten legte er die meisten Überholmanöver des Tages hin. Freuen kann er sich darüber nach der verlorenen WM aber natürlich nicht. "Ich habe versucht, alles zu geben und so weit es geht zurückzukommen. Aber am Schluss war die Lücke aufs Podium zu groß", berichtet er und erklärt: "Nach der ersten Runde und dem Stopp mit dem Frontflügelwechsel war die Spitzengruppe weg. Ohne Safety-Car hatte ich dann keine Chance mehr, zurück zu kommen."
Renault: Fünfter WM-Platz wohl endgültig weg
Apropos Renault: Dort erklärte Cyril Abiteboul an diesem Wochenende noch, dass man Williams in der WM noch einholen könne. Das dürfte sich nach diesem Rennen aber erledigt haben. Das Team aus Grove holte dank Lance Stroll acht Punkte und festigte Rang fünf, während Renault nach der peinlichen Defektserie komplett leer ausging. Zwei Rennen vor Saisonende fehlen den Franzosen nun 28 Zähler auf Williams. Das wird man wohl nicht mehr aufholen. Stattdessen muss man sich ab sofort auf den Kampf gegen Haas und Toro Rosso um die Plätze sechs bis acht konzentrieren. Die "Jungbullen" liegen aktuell fünf Zähler vor Renault.
Magnussen: Achter Platz ist wie ein Sieg
Heute war eine Menge los in Mexiko, aber bisher haben wir nur auf die Spitze geschaut. Erwähnen muss man heute aber zum Beispiel auch Haas, denn Kevin Magnussen fuhr einen starken achten Platz ein, nachdem das Team gestern im Qualifying noch komplett am Boden war. "Das war wie ein Sieg", jubelt der Däne, und Teamchef Günther Steiner ergänzt: "Was soll ich sagen? Wir haben zurückgeschlagen! Haben wir das erwartet? Nein, aber wir haben es verdient!" Durch die vier Punkte ist man in der WM wieder bis auf einen Zähler an Renault herangerückt.
Hamilton denkt nicht an Rücktritt
Macht Hamilton nach seinem vierten Titel den Rosberg? Eher nicht ;-) Zwar gibt der Brite keine klare Antwort auf die Frage, wie lange er noch in der Formel 1 sein wird. Er verrät auf seiner langen Weltmeister-PK aber unter anderem, dass er nun auf jeden Fall Titel Nummer fünf anpeilen werde. "Da wird noch einiges von mir kommen", verspricht er seinen Fans. Wäre das also auch schon einmal geklärt.
Hamilton: Startcrash ist abgehakt
"Das spielt jetzt keine Rolle mehr", hakt der Brite den Vorfall im Gespräch mit 'Sky Sports F1' ab. Im Rennen hatte er Vettel per Funk noch Absicht unterstellt. Nach dem Rennen sieht er die Sache aber schon deutlich entspannter. Der Kampf mit Vettel und Verstappen in den ersten drei Kurven hätte ihm sogar eine Menge Spaß gemacht. Schade nur, dass es danach vorbei war, denn auch wir hätten gerne mehr von diesem Dreikampf an der Spitze gesehen ;-)
Was war los bei Renault?
Haufenweise Motorschäden an diesem Wochenende bei den Franzosen. Was war da los? Die britischen Kollegen von 'Sky Sports F1' zitieren Cyril Abiteboul mit den Worten, dass man möglicherweise bei der Balance zwischen Performance und Zuverlässigkeit eine falsche Entscheidung getroffen habe. Mit anderen Worten: Das jüngste Motorenupdate ist zwar schnell, dafür aber viel zu unzuverlässig. Dafür hat man heute den Preis gezahlt. Man kann wohl noch von Glück reden, dass der Motor bei Verstappen gehalten hat. Sonst wäre da heute noch richtig Feuer unterm Dach ...
Der Crash aus allen Perspektiven
Unsere Fotostrecke hast Du dir hoffentlich schon angesehen ;-) Jetzt gibt es den entscheidenden Startcrash aber auch noch einmal im Video - und zwar aus allen möglichen Perspektiven!
Ricciardo: Enttäuschung ist groß
Ein schwarzer Tag war es für Ricciardo. Erneut musste er hilflos zusehen, wie sein Teamkollege eine Wahnsinnsshow abzog. "Unser Wochenende ist total den Bach runtergegangen", ärgert er sich und berichtet: "Ich habe beim Start alles gegeben. Es war eng, aber wir kamen schnell nach vorne. Ich habe Helmut (Marko) heute Morgen noch gesagt, dass ich am Ende der ersten Runde bis auf Platz sieben nach vorne komme. Ich glaube, es hat ein paar Runden länger gedauert." Doch kurz darauf war sein Rennen dann auch schon vorbei, weil die MGU-H schlappmachte. Im schlimmsten Fall braucht er in Brasilien jetzt noch einen neuen Motor - und muss damit schon wieder eine Strafe nehmen ...
Alonso: Hamiltons Titel "zu leicht"
Einer muss natürlich wieder querschießen ;-) Zwar erklärt Alonso zunächst, dass Hamiltons vierter Titel "großartig" sei. Dann ergänzt er jedoch: "Es war in diesem Jahr sehr leicht, es gab keine Gegner. Im vergangenen Jahr musste er bis zum letzten Rennen mit Nico kämpfen. Dieses Jahr stand Mercedes bereits vier Rennen vor Ende als Konstrukteurs-Weltmeister fest und Hamilton drei Rennen vor Ende als Fahrer-Weltmeister." Dann kündigt er noch an: "Nächstes Jahr mit McLaren-Renault wird das für ihn nicht so einfach werden." Ich bin mir nicht ganz sicher, ob er das nach diesem Rennen ernst meint ...
Toto und der verschwitzte Lewis
Zu diesem Bild gibt es übrigens einen Kommentar von Toto Wolff bei 'Sky Sports F1'. Der Österreicher verrät mit einem Lachen: "Ich habe ihn (Hamilton) hinten kurz getroffen. Sonst umarme ich keine halbnackten, verschwitzen Männer, aber es fühlte sich gut an!" Ich lasse das mal so stehen :-D
Bildergalerie
Abgesehen von unseren beiden Fotostrecken haben wir natürlich auch unsere obligatorische Galerie im Angebot. Danke an unsere Fotografen von Sutton und LAT!
Vettel als fairer Verlierer
"Natürlich bin ich enttäuscht", verrät der WM-Zweite bei 'NBC' und erklärt: "Natürlich ist es hart, wenn Du über die Linie fährst und realisierst, dass Du aus dem Kampf raus bist." Er zeigt sich als fairer Verlierer und erklärt: "Heute ist Lewis' Tag. Er ist Weltmeister geworden, und er hat es auch verdient. Insgesamt war er der bessere Mann - ganz einfach. [...] Es ist enttäuschend, aber nächstes Jahr geht es wieder von vorne los."

© LAT
Verstappen hatte Angst vor Motorschaden
Wenig überraschend, oder? :-D "Ich habe gesehen, dass mehrere Autos einen Motorschaden hatten und ausgefallen sind. Daher habe ich mir natürlich Sorgen gemacht", verrät er. So habe er auf dem großen TV-Bildschirm unter anderem gesehen, wie sein Teamkollege Daniel Ricciardo aufgeben musste. "Und ich sah, dass ein Toro Rosso in Flammen stand", verrät er und ergänzt: "Ich dachte mir: 'Oh Gott, hoffentlich passiert mir das nicht!' Dann haben wir den Motor runtergedreht." Wir in der Redaktion haben eigentlich auch damit gerechnet, dass Verstappens Motor jeden Moment hochgeht ...
Wolff hat das Rennen "gehasst"
Umso größer dürfte jetzt die Freude sein ;-) Bei 'Sky Sports F1' erklärt der Österreicher: "Ich habe jede Minute des Rennens gehasst. Es war ganz schlimm." Vor allem mit Hamilton habe er nach dem Startcrash Mitleid gehabt. "Im Auto hast Du keine Ahnung, was los ist. Ist Sebastian noch im Rennen? Kann er Punkte holen? Nachdem sich alles etwas beruhigt hatte, haben wir ihm die Situation dann erklärt", berichtet Wolff. Während des Rennens fragte Hamilton immer wieder nach der Position von Vettel.
Die Kollision in Bildern
Wo wir gerade bei Bildern sind ... Wir haben noch eine weitere Fotostrecke für Dich: Hier kannst Du dir die Startkollision noch einmal Bild für Bild angucken. Interessant: Verstappen hat eben bei 'Sky Sports F1' erklärt, dass er gar nicht bemerkt hat, dass er und Vettel sich in Kurve 2 ebenfalls kurz berührt haben. Im Gegensatz zu Hamilton kam er aber ohne Reifenschaden davon, als Vettel ihn am Hinterreifen getroffen hat.
Hinter den Kulissen
Ein sehr schöner Schnappschüsse, den ich einfach mal unkommentiert stehen lassen möchte :-)

