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Kevin Magnussen: Dieser achte Platz ist wie ein Sieg
Für das US-amerikanische Formel-1-Team Haas ist Platz acht von Kevin Magnussen in Mexiko ein kleiner Befreiungsschlag und wichtig für den WM-Endspurt
(Motorsport-Total.com) - Platz acht und vier WM-Punkte beim Grand Prix von Mexiko der Formel-1-Saison 2017 klingen nicht weiter spektakulär. Doch für das US-amerikanische Haas-Team und Kevin Magnussen ist diese Platzierung im drittletzten Rennen des Jahres Gold wert. Denn damit hat der Rennstall um Teamchef Günther Steiner bei den verbleibenden Veranstaltungen die Chance, noch zwei Positionen in der Konstrukteurswertung gutzumachen. Und jede Verbesserung in dieser Rangliste ist Millionen schwer.

© Sutton
Haas-Fahrer Kevin Magnussen schaffte die Trendwende und punktete mit Platz acht Zoom
Dank der Punkte aus Mexiko-Stadt ist Haas mit jetzt 47 Zählern bis auf einen Punkt an Renault herangekommen. Auch Toro Rosso liegt mit 53 Punkten noch in Reichweite - und damit Gesamtrang sechs in der Formel 1 2017. "Das macht es interessant", meint Steiner. "Vorn ist ja schon alles entschieden, da passiert nichts mehr." Im Mittelfeld hingegen sei noch viel Spannung geboten. "Die letzten beiden Rennen werden aber richtig schwierig für uns", so der Haas-Teamchef.
Diese Vermutung ist nicht aus der Luft gegriffen: Haas tat sich in Mexiko schwer. Mit einem Rückstand von je 1,9 Sekunden hatten die beiden Stammpiloten Magnussen und Romain Grosjean im Qualifying die Plätze 18 und 19 belegte. Nur Toro-Rosso-Fahrer Pierre Gasly war hinter ihnen klassiert, doch er hatte keine gezeitete Runde geschafft. Entsprechend ernüchtert war die Haas-Mannschaft nach dem für sie bitteren Zeittraining. Doch dank einer starken Fahrt von Magnussen gelang dem Team die Wende.
Haas-Comeback zur rechten Zeiten
"Dieser achte Platz", sagt Magnussen, "ist für uns wie ein Sieg. Unglaublich! Für uns war es das perfekte Rennen. Und es ist ein gutes Dankeschön an alle für die harte Arbeit." Denn Haas hat sich in Mexiko-Stadt nicht hängen lassen, wie Steiner betont: "Wir waren nicht niedergeschlagen, aber an einem Punkt, an dem wir sagten: Das ist nicht gut. Wir haben aber nicht aufgegeben. Das hat man im Rennen gesehen."
"Uns wurde eine Gelegenheit präsentiert, die wir beim Schopfe gepackt haben. Sehr viel besser wäre es nicht gegangen. Es war eine großartige Leistung. Sie ist schwer in Zahlen zu fassen. Das zeigt, vieles ist möglich. Du musst einfach nur hartnäckig und zur Stelle sein. Denn Kevin hat nichts falsch gemacht und sogar Hamilton und Alonso hinter sich gehalten. Die Zeiten haben ebenfalls gestimmt", erklärt der Teamchef.
Mit dieser Leistung hat Magnussen sein Team überrascht, meint Steiner. "Wir hatten nicht erwartet, hier zurückschlagen zu können. Doch ich denke, wir verdienen dieses Ergebnis. Jeder im Team hat alles gegeben, nachdem die vergangenen zwei Tage Enttäuschungen bereitgehalten hatten. Wir freuen uns darüber, wieder Punkte geholt zu haben."
WM-Platz sechs ist in Reichweite
Dabei hatten sich Magnussen und Grosjean, der im Rennen Platz 15 belegte, in den Trainings nicht besonders hervorgetan: Mehr als Rang 13 war nicht herausgesprungen für Haas in den Freien Trainings, im Qualifying folgte mit der Position als Schlusslicht sogar noch ein weiterer Tiefschlag. Doch all dies ist für Magnussen schon Schnee von gestern: "Es hätte [im Grand Prix] nicht besser laufen können. Wir gehören einfach in die Top 10 und sollten im Mittelfeld kämpfen."
Nach zwei achten Plätzen in den vergangenen drei Rennen will der Däne alsbald nachlegen und kündigt an: "Wir werden weiterhin attackieren. Einfach wird es nicht, das ist klar. Doch wir wollen bis zum Ende in der Konstrukteurswertung Druck machen." Es gilt, das Ergebnis aus dem Debütjahr in der Formel-1-Saison 2016 zu übertreffen: US-Rennstall Haas war im vergangenen Jahr unter elf Teams auf den achten Platz gefahren. Diese Position hat die Mannschaft auch jetzt wieder inne, allerdings mit fast genau doppelt so vielen Punkten wie in der vergangenen Saison.

