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Formel-1-Live-Ticker: Leclerc verpasst sich "Maulkorb" am Funk!

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Mercedes: Wie Bottas zur Singapur-Stallregie steht +++ Alle Honda-Fahrer werden in Sotschi strafversetzt +++

15:58 Uhr

Ab sofort: Leclerc will Funkdisziplin wahren

Schade! An die markigen Funksprüche von Charles Leclerc hatten wir uns doch alle schon gewöhnt. Doch nach Singapur will der Ferrari-Pilot mehr Vorsicht walten lassen, was er im Cockpit von sich gibt. Das hat er in Sotschi erklärt und sich nach eigenen Angaben eine neue Funkdisziplin auferlegt. Er müsse vielleicht manchmal einfach "die Klappe halten", so Leclerc.

Er betonte noch einmal, er könne sich gut damit arrangieren, dass Ferrari die Positionen nicht zurückgetauscht und ihm per Stallregie P1 überlassen habe.

18:06 Uhr

So wird die Formel 1 2021 aussehen

Wo wir gerade auf 2021 zu sprechen gekommen sind: Da tut sich jetzt einiges! Klar: Nächsten Monat schließt sich das Fenster für Änderungen, dann muss das Reglement für die übernächste Saison feststehen. Einen ersten Vorgeschmack darauf findest du unter diesem Link, in dem die jüngsten Planungen festgehalten sind!

Reaktionen aus dem Fahrerlager zum neuen Look der Formel 1 gibt es hier und hier.

Und was denkst du über die Designstudien für 2021 und die Pläne der Regelmacher? Schreibe es mir auf Twitter via @stefan_ehlen und werde mit deiner Meinung hier im Ticker genannt!

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17:57 Uhr

2021: Hamilton schimpft auf Regelmacher

Lewis Hamilton macht sich Sorgen um die Zukunft der Formel 1. Gut einen Monat vor der Verabschiedung der neuen Regeln für 2021 sagt er: "Dass man sich über umgedrehte Startaufstellungen Gedanken macht, klingt für mich wie eine Entschuldigung dafür, dass man beim Entscheidungsprozess nicht gut genug gearbeitet hat."

Hamilton kritisiert zudem den Plan, die Autos schwerer zu machen. "Es gibt keinen Grund dafür. Es ist weder sicherer noch wird dadurch das Racing besser." Für ihn sei das nicht logisch. "Die Formel 1 sollte für Fortschritte und Innovationen stehen, immer schneller werden."

Weil das aber auszubleiben scheint, holt Hamilton zu einem verbalen Rundumschlag aus: "Die Leute [die die Regeln gestalten] verstehen es einfach nicht. Die meisten von ihnen haben nie Rennen bestritten oder je ein Formel-1-Auto bewegt. So war es aber schon immer. Ich hoffe daher einfach nur, ihre Entscheidungen erweisen sich als gut."


17:39 Uhr

Hamilton: Mercedes ist nicht Favorit

Jeder stapelt tief und redet die Konkurrenz stark: Lewis Hamilton will nichts davon wissen, dass sein Mercedes-Team im restlichen Saisonverlauf die Favoritenrolle einnehmen könnte. "Nicht bei den nächsten sechs Rennen", wie er sagt. "Das bedeutet aber nicht, dass wir keine Siegchance haben können. Es gelingt uns, das Auto im Qualifying richtig zu positionieren und im Rennen sind wir generell stärker, meistens jedenfalls. Die Ausgangslage ist wirklich alles."

Nach zuletzt drei Ferrari-Siegen in Folge habe er weiter "einhundert Prozent" Vertrauen in sein Team. "Wir waren ja nicht im Nirgendwo, sondern meistens vorne mit dabei. Und auch falls dieses Wochenende [in Sotschi] nicht nach Plan verläuft, wird das meine Meinung nicht ändern, was wir in zukunft erreichen können. Ich weiß, wir können es jedem anderen Team schwer machen, und zwar in diesem Jahr, im nächsten Jahr und vielleicht auch darüber hinaus."

Starke Kampfansage!


17:15 Uhr

Vettel: Mercedes bleibt Favorit

"Es wäre falsch, anzunehmen, wir können jetzt überall gewinnen, nur weil wir auf zwei unterschiedlichen Strecken gewonnen haben", sagt Sebastian Vettel und verweist auf Monza und Singapur. Diese beiden Erfolge alleine reichen seiner Meinung nach nicht aus, um eine Trendwende in der Formel 1 herbeizuführen.

"Mercedes war in diesem Jahr in einer Position, dass es jedes Rennen gewinnen konnte. Mercedes ist also das Team, das es zu schlagen gilt, die Messlatte", erklärt Vettel. "Aber ja, wir hatten zuletzt einen guten Lauf mit einem sehr guten Ergebnis in Singapur, das für uns aber eine positive Überraschung war."


17:02 Uhr

Wo Ferrari in Sotschi steht

Der Sieg in Singapur kam unerwartet für Ferrari. Ist er deshalb ein Hinweis darauf, dass die Scuderia nun auf Augenhöhe fährt mit Mercedes oder sogar Favorit ist in Sotschi? Sebastian Vettel will sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen und sagt nur: "Sotschi ist wieder eine ganz andere Strecke. Schwer zu sagen. Wir werden es bald erfahren."

"Singapur gibt uns aber viel Selbstvertrauen, weil wir dort nicht erwartet hatten, so stark zu sein", sagt Vettel. "Die neuen Teile haben richtig gut funktioniert und schienen uns einen Vorteil zu verschaffen. Hoffentlich stehen wir hier ähnlich gut da und können wieder um die Pole-Position und den Rennsieg kämpfen."

Die gute Zwischenform von Ferrari könne aber nicht über die aktuellen Baustellen hinwegtäuschen, so Vettel. "Es gibt noch immer Dinge, die wir besser machen können und müssen. Singapur war aber schon mal ein guter Fortschritt."


16:54 Uhr

Ferrari: Teamklima nicht in Gefahr

Sebastian Vettel hat beteuert, zwischen ihm und Charles Leclerc gäbe es nach Singapur kein böses Blut. "Ich gehe nicht davon aus, dass die Undercut-Story hässliche Folgen haben wird", so Vettel in Sotschi. "Da gibt es auch nicht mehr viel dazu zu sagen. Das Rennen ist gelaufen, jeder hat gesehen, was passiert ist. Charles fordert mich heraus, ich fordere ihn heraus. Natürlich gibt es auf dem Podium nur ein mittleres Treppchen und wenn du um den Sieg kämpfst, dann bist du natürlich nicht zufrieden als Zweiter, wenn der Teamkollege P1 belegt. Das liegt in der Natur unseres Sports."

Abstimmung: War Singapur die Trendwende für Vettel?

Als Fahrer dürfe man sich in der Formel 1 ohnehin nicht zu wichtig nehmen, meint Vettel weiter. "Wir fahren für Ferrari und Ferrari ist das größte Team überhaupt. Wie ich schon am Funk sagte: Ferrari ist größer als ich, größer als jeder von uns. Selbst Michael [Schumacher] ist nicht größer als Ferrari, wenn ihr versteht, auf was ich hinauswill." Das Team und dessen Interessen müssten stets im Vordergrund stehen, sagt Vettel.


16:37 Uhr

Vettel nimmt Leclerc in Schutz

"Nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen." Das ist der Rat von Sebastian Vettel in Bezug auf Funksprüche während einer Rennveranstaltung. Er nimmt damit seinen Ferrari-Teamkollegen Charles Leclerc in Schutz, der sich in Singapur kritisch am Funk geäußert hatte und nun plant, künftig seine Emotionen besser im Zaum zu halten.

Vettel meint dazu: Funksprüche dürften nicht überbewertet werden. Schließlich seien die Fahrer im Cockpit schwer beschäftigt und zudem voller Adrenalin. Profi-Fußballern oder Golfern ergehe es da nicht viel anders und "im Eifer des Gefechts" rutsche schon mal etwas heraus.


16:24 Uhr

Was du in Sotschi zu sehen bekommst

Sotschi firmiert ja noch nicht allzu lange im Formel-1-Kalender, aber (tatsächlich!) schon seit 2014. Falls du dir trotzdem noch nicht ganz sicher bist, wann es links und wann es rechts geht, hier der Video-Guide zum russischen Autodrom mit einer kompletten Runde aus Fahrersicht!


16:08 Uhr

Damit du das nicht verpasst ...

... gebe ich dir gerne den Hinweis an die Hand, wie du die Formel 1 am Wochenende in Sotschi live verfolgen kannst: unsere TV- und Streamingübersicht für den deutschsprachigen Raum mit allen wichtigen Timings und Links, damit du jederzeit im Bilde bist!

So entgeht dir sicher nicht, was Charles Leclerc künftig am Funk sagt! ;-)


15:48 Uhr

Leclerc: Funksprüche waren unangemessen

Interessante Äußerungen von Charles Leclerc in Sotschi: Er sagte gerade in seiner Medienrunde, seine Funksprüche in Singapur seien unangemessen gewesen - und unnötig.

Unter anderem hatte sich Leclerc lautstark für eine Stallregie ausgesprochen, nachdem Sebastian Vettel ihn beim Boxenstopp durch einen überraschend guten Undercut überholt hatte. Als Ferrari den Platztausch aber nicht anordnen wollte, meinte Leclerc: "Das ist nicht fair!"

Seine Teamkritik aus dem Cockpit, von der er nun Abstand nahm, kannst du hier noch einmal komplett nachlesen!


15:41 Uhr

Umfrage: Was vom Vettel-Triumph zu halten ist

War der Singapur-Sieg ein Befreiungsschlag für Sebastian Vettel oder doch nur ein Zufallsprodukt einer glücklichen Strategie? Unsere Leser sind sich uneins, wie sie den ersten Saisonsieg des Ferrari-Piloten deuten sollen.

Wie denkst du darüber? Jetzt an unserer Umfrage teilnehmen!

Zwischenstand nach rund 500 abgegebenen Stimmen: fast genau 50:50 Prozent für "Trendwende" vs. "Strohfeuer"!


15:26 Uhr

Mercedes: Auch in Russland unter Druck?

Nach drei Ferrari-Siegen in Folge wähnt sich Mercedes-Sportchef Toto Wolff in einer unbequemen Ausgangslage: "Die zurückliegenden sieben Rennen haben gezeigt, dass wir uns in einem engen Kampf befinden. Wir müssen in jedem Bereich unser Bestes geben, um auf der obersten Podeststufe zu stehen."

Das habe in Singapur nicht geklappt. Man habe jedoch genau analysiert, "was in Singapur falsch gelaufen ist", sagt Wolff weiter. "Wir werden diese Lehren nutzen, um uns zu verbessern."

"Sotschi war für uns in den vergangenen Jahren eine starke Strecke, aber diese Trends bedeuten nichts mehr, sobald wir dort angekommen sind."

Die Statistik (mehr dazu in der Formel-1-Datenbank!) spricht indes klar für Mercedes: Seit der Einführung des Rennens im Jahr 2014 hat stets ein Mercedes-Fahrer gewonnen, darunter alleine dreimal Lewis Hamilton. 2017 erzielte Valtteri Bottas just in Sotschi seinen ersten Formel-1-Sieg.


15:11 Uhr

So sind die Spielregeln bei Mercedes

Wie es zur Stallregie in Singapur kommen konnte? Weil es bei Mercedes gewisse Spielregeln gibt. Eben die erklärt Valtteri Bottas so: "Vor einem Boxenstopp bekommt immer derjenige Priorität eingeräumt, der im Qualifying besser war, der auch vor den Boxenstopps noch vorne liegt. Er hat dann die Wahl, ob er einen kurzen oder einen langen Stint fährt."

Lewis Hamilton fuhr in Singapur einen langen ersten Stint, weshalb Bottas das Nachsehen gehabt habe, weil das Hauptaugenmerk auf dem ersten Mercedes im Feld gelegen habe - Hamilton. "Ich verstehe das Team da vollkommen", hatte Bottas schon in Singapur gesagt. "Ich weiß, man würde es genauso machen, wenn die Reihenfolge andersherum wäre. Ich werde jedenfalls schon dafür sorgen, dass es so kommt, wenn es andersherum der Fall ist. Ich vertraue dem Team da aber auch."

Bottas räumt aber auch ein: "Von außen betrachtet sieht [diese Stallregie] furchtbar aus. Es geht komplett gegen deinen Instinkt, vom Gas zu gehen und deinen Teamkollegen nicht zu überholen. Das ergibt einfach keinen Sinn. Doch diese Regel gibt es einfach im Team, also okay."


15:00 Uhr

Erste Bilder aus Sotschi

Klick dich jetzt in unsere Formel-1-Bildergalerie! Denn: Unsere Fotografen von Motorsport Images haben dort bereits ihre schönsten Aufnahmen vom Medientag der Formel 1 in Sotschi hinterlegt. Und wir ergänzen die Zusammenstellung laufend mit neuen Motiven!


Fotos: Grand Prix von Russland, Pre-Events



14:37 Uhr

Bottas: Wie er die Mercedes-Stallregie bewertet

Wie er damit umgeht, in Singapur zurückgepfiffen worden zu sein? Das wurde Valtteri Bottas am Donnerstag in Sotschi gefragt. Seine Antwort fiel diplomatisch aus: "Vorneweg: Das war am vergangenen Wochenende. Vor diesem Wochenende denke ich schon gar nicht mehr daran."

"Wir besprechen dergleichen immer im Detail, aber ich kann natürlich nicht über Einzelheiten reden. Am Dienstag war ich im Werk und wir hatten eine Besprechung dazu. Was genau das Thema war, das behalten wir für uns. Wir haben aber gewisse Regeln, in beide Richtungen, sind da gleichgestellt", sagt Bottas.

Seine Schlussfolgerung, um künftig nicht erneut per Teamorder eingebremst zu werden und "Wasserträger" für Lewis Hamilton spielen zu müssen: Ich muss einfach sicherstellen, mich nicht wieder in einer solchen Situation zu befinden." Heißt im Klartext: Schneller sein als Hamilton und vor ihm fahren!


14:21 Uhr

Gasly interessiert sich nicht für WM-Stand

Toro-Rosso-Fahrer Pierre Gasly macht sich nichts daraus, welche Endposition er in der WM-Gesamtwertung einnimmt. "Die Tabelle schaue ich mir gar nicht erst an. Ich halte das nicht für so relevant. Mir geht es mehr um meine eigene Leistung und eher um die Konstrukteurswertung. Denn P6 wäre wichtig für Toro Rosso, vor allem mit Blick auf 2020. Der Unterschied im Preisgeld ist enorm. Das könnte also eine Auswirkung auf das nächstjährige Auto haben", erklärt Gasly. "Darauf liegt derzeit mein Hauptfokus."

Seine Beziehung zu Red-Bull-Sportchef Helmut Marko habe sich indes nicht verändert. "Das ist gut. Denn in dieser Hinsicht ist ja auch nichts schiefgelaufen", meint Gasly.