Formel-1-Newsticker
Formel-1-Live-Ticker: Ferrari ignoriert den Brasilien-Crash
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Hamiltons überragende Statistiken +++ Anderson zweifelt an Budgetobergrenze +++ Rücktritt für Sebastian Vettel kein Thema +++
Das war's für heute!
Damit machen wir auch einen Deckel auf den heutigen Ticker. Morgen geht es aber natürlich mit einer neuen Ausgabe und meiner Kollegin Rebecca Friese weiter. Und am Donnerstag geht es dann auch schon wieder rund mit dem Medientag in Abu Dhabi - zum letzten Mal in diesem Jahr. Hab noch einen schönen Abend und bis bald!
Um was geht's für Vettel noch?
Der Deutsche kann in der WM maximal noch Vierter werden. Doch selbst dafür bräuchte er in Abu Dhabi etwas Schützenhilfe, denn Teamkollege Leclerc liegt aktuell 19 Zähler vor ihm. Beendet Vettel die WM tatsächlich nur als Fünfter, wonach es aktuell aussieht, wäre das seine schlechteste Endplatzierung seit 2014, als er in seinem letzten Red-Bull-Jahr ebenfalls Fünfter wurde. Schlechter war er sogar zuletzt 2008 - in seiner ersten kompletten Formel-1-Saison, als er für Toro Rosso WM-Achter wurde. Zudem wäre es erst das zweite Mal nach 2014, dass er die WM hinter seinem Teamkollegen beenden würde. Selbst 2007, als er nun einen Teil der Saison fuhr, landete er damals bei Toro Rosso vor Vitantonio Liuzzi.
Kontroverse Vettel-Momente
An dieser Stelle gerne noch einmal der Hinweis auf unsere Fotostrecke mit Sebastian Vettels kontroversesten Formel-1-Momenten. Natürlich auch mit Brasilien.
Abu-Dhabi-Vorschau: Ferrari ignoriert Brasilien-Crash
Wir machen uns ja häufiger mal über teilweise nichtssagende Pressemitteilungen in der Formel 1 lustig. Die Ferrari-Vorschau auf Abu Dhabi ist wieder so ein Beispiel. Dort wird der Zwischenfall in Brasilien nämlich einfach komplett ignoriert. Charles Leclerc spricht davon, dass er "traurig" sei, dass die Saison vorbei sei, Sebastian Vettel spricht von einer "Möglichkeit", das Jahr noch einmal mit einem Höhepunkt zu beenden, und Teamchef Mattia Binotto hebt die starke Ferrari-Phase nach der Sommerpause hervor, als man drei Siege in Serie holen konnte.
Der Crash in Brasilien wird mit keinem Wort erwähnt. Aber keine Sorge: Am Donnerstag ist Medientag in Abu Dhabi, und da werden die anwesenden Journalisten dann natürlich noch einmal nachhaken. Wir schicken zum Beispiel unseren Chefredakteur Christian Nimmervoll, um genau solche Fragen zu stellen. Die Antworten findest du dann natürlich auf unserer Seite und auch hier im Ticker!
Bottas auf Abwegen
Der Finne hat am Montag die Strecke in Le Castellet unsicher gemacht - allerdings mit einem Rallye-Boliden. Hintergrund ist seine Teilnahme bei einem Rallye-Showevent an gleicher Stelle im Dezember. Dafür hat er gestern trainiert. Wir werden natürlich dann auch beobachten, wie er sich dort schlägt!
Ricciardo sieht Aufwärtstrend
Für Renault war es kein leichtes Jahr 2019. Eigentlich wollte man in der WM den vierten Platz hinter den frei Topteams belegen. Stattdessen muss man vor dem Saisonfinale sogar um P5 zittern. Der Vorsprung auf Toro Rosso beträgt lediglich acht Zähler. Daniel Ricciardo gibt sich im Hinblick auf 2020 trotzdem optimistisch und erklärt, dass die jüngsten Ergebnisse ein Beleg dafür seien, "dass wir während des Jahres konstanter geworden sind."
Tatsächlich punktete Renault seit der Sommerpause in jedem Rennen - wenn man die Doppel-Disqualifikation in Japan außen vor lässt. In den zwölf Rennen vor der Pause war man noch ganze sechsmal (also in 50 Prozent!) ohne Zähler geblieben. Der Trend zeigt also auf jeden Fall nach oben. Das ist nach der mehr als durchwachsenen ersten Saisonhälfte aber auch nicht schwer. Und ob das reichen wird, um die Ziele für 2020 zu erreichen ...?
Vandoorne: Von McLaren benachteiligt?
Hui, tritt da etwa jemand nach ...? Stoffel Vandoorne fährt mittlerweile in der Formel E, hat sich gegenüber dem belgischen 'Sport/Voetbalmagazine' nun aber zu seinem Ex-Team McLaren und seinem ehemaligen Teamkollegen Fernando Alonso geäußert, mit dem er 2017 und 2018 gemeinsam gefahren ist. "Ich hatte nie Probleme mit ihm, aber er hat immer bekommen, was er wollte", sagt Vandoorne und verrät: "McLaren hat mir nie gesagt, dass ich nicht vor ihm ins Ziel kommen soll. Aber sie haben mich im Rennen gebeten, ihn vorbeizulassen. Das war fast immer so." Alonso habe intern eine viel größere Unterstützung gehabt.
Wie viel Wahrheit in diesen Aussagen steckt? Das muss jeder für sich selbst beurteilen. Auf dem Papier hat Alonso Vandoorne in den beiden gemeinsamen McLaren-Jahren jedenfalls zweimal geschlagen. 2017 mit 17:13 Punkten und 2018 sogar mit 50:12.
Was macht eigentlich ...?
Heute schauen wir mal darauf, was Monisha Kaltenborn aktuell so treibt. Nachdem sie das Sauber-Team 2017 verlassen hat, machte sie unter anderem Schlagzeilen damit, dass sie sich jetzt im E-Sport engagiert. Nun gibt es wieder etwas Neues von der ehemaligen Teamchefin. Gestern wurde sie ins Präsidium des österreichischen Fußballvereins Rapid Wien gewählt. Ihr Statement dazu: "Ich bringe internationale Erfahrung und viele Kontakte aus meiner Zeit in der Formel 1 - die ich übrigens nicht vermisse - mit." Offenbar hat sie mit der Königsklasse endgültig abgeschlossen.
Rücktritt für Vettel kein Thema
Das hat der viermalige Weltmeister bereits mehrfach betont - und es nun gegenüber dem 'ORF' noch einmal bekräftigt. Er habe nicht vor, "in absehbarer Zeit zurückzutreten", stellt er dort klar. "Mir macht das Rennfahren sehr viel Spaß", versichert Vettel. Wichtig sei ihm allerdings, dass er selbst bestimmen könne, wann er aufhören möchte. Klar ist aktuell aber nur, dass er auch 2020 wieder für Ferrari fahren wird. Danach läuft sein Vertrag aus. Noch weiß niemand, wie es danach weitergeht - wohl auch Vettel selbst nicht. Zumindest macht er seinen Fans aber Hoffnung, dass er auch 2021 weiter in der Königsklasse fahren wird.
"Schumis" Weltmeisterauto wird versteigert
Das wäre mal ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk: Das Auktionshaus Sotheby's versteigert am 30. November einen Ferrari F2002 von Michael Schumacher aus der Formel-1-Saison 2002. Es handelt sich dabei um das Chassis 219, das im Laufe des Jahres sowohl von "Schumi" als auch seinem damaligen Teamkollegen Rubens Barrichello gefahren wurde. Ganz billig ist der Spaß allerdings nicht. Es wird mit einem Kaufpreis von bis zu 7,5 Millionen US-Dollar gerechnet. Ein Teil der Summe geht an die Keep Fighting Foundation.
Viele Mittelfeldteams ...
... machen übrigens kein Geheimnis daraus, dass sie die Budgetobergrenze ab 2021 gar nicht betreffen wird. Zu dem Thema kann ich dir beispielsweise folgende Artikel empfehlen:
"Betrifft uns gar nicht": Haas sieht Budgetobergrenze als Chance
Formel-1-Budgetgrenze zu hoch? Für Renault könnten die Kosten steigen
Anderson zweifelt an Budgetobergrenze
In seiner neuen Kolumne auf unserer Schwesterseite 'Autosport' erklärt Gary Anderson, dass er nicht glaubt, dass die Budgetobergrenze ab 2021 das Feld wirklich enger zusammenbringen wird. Es sei zwar "nicht schlecht", die Ausgaben der Teams zu beschränken. "Aber wenn wir das Feld zusammenbringen wollen, dann denke ich, dass wir das auf eine andere Art tun müssen", so Anderson.
Er erinnert daran, dass es in der Budgetobergrenze in Höhe von 175 Millionen US-Dollar viele Ausnahmen wie zum Beispiel die Fahrergehälter gibt. "In der Realität wird ein Team wie Mercedes weiterhin mehr als 300 Millionen Dollar ausgeben", prophezeit Anderson. Das wären weiterhin Summen, von denen die Mittelfeldteams nur träumen können.
"Best of the Rest" in den Vorjahren
Nutzen wir die Gelegenheit doch mal und schauen uns an, wer in den vergangenen drei Jahren jeweils WM-Siebter und damit "Best of the Rest" hinter den drei Topteams geworden ist.
2018: Nico Hülkenberg (Renault)
2017: Sergio Perez (Force India)
2016: Sergio Perez (Force India)
2015 lag Red Bull sogar hinter Williams zurück. Damals landeten die beiden Williams-Piloten Bottas und Massa in der WM auf Platz fünf und sechs. 2014 wurde Bottas im Williams sogar WM-Vierter. Aus heutiger Sicht kaum noch vorstellbar ...
Man kann es ja mal versuchen ...
In der offiziellen Toro-Rosso-Vorschau für Abu Dhabi wird Pierre Gasly mit den folgenden Worten zitiert: "Ich habe noch die Chance, die Fahrermeisterschaft als bester Pilot außerhalb der drei Topteams abzuschließen." Theoretisch stimmt das, denn Gasly ist mit 95 Punkten aktuell WM-Sechster - punktgleich mit McLarens Carlos Sainz. Allerdings darf man nicht vergessen, dass Gasly mehr als die halbe Saison für Red Bull gefahren ist! Den Titel "Best of the Rest" bekommt er daher von uns auf keinen Fall ;-)
Übrigens ebenfalls ein Satz von Gasly aus besagter Pressemitteilung: "Ganz egal, was am Sonntag passiert: Ich bin glücklich darüber, wie diese Saison gelaufen ist." Die ersten Monate bei Red Bull inklusive Degradierung zu Toro Rosso hat er wohl bereits gut verarbeitet ...
Top 10: Die jüngsten Formel-1-Podien aller Zeiten
Wir haben heute mal wieder eine neue Fotostrecke für dich! Dieses Mal geht es um die jüngsten Formel-1-Podien aller Zeiten. Da haben es aus der Saison 2019 nämlich gleich zwei Einträge in unsere Top 10 geschafft:
McLaren bindet Sponsor langfristig
Sportlich läuft es bei McLaren 2019 wieder besser - und das wirkt sich wohl auch positiv auf die wirtschaftliche Seite aus. Mit FxPro hat man nun den Vertrag mit einem Sponsor um mehrere Jahre verlängern können. Mal schauen, wohin die Reise bei McLaren in den nächsten Jahren noch führt. Das erste Podium seit 2014 hat man zuletzt in Brasilien bereits geholt. Wann gibt es den ersten Sieg seit 2012 ...?
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