GP Russland
Formel-1-Live-Ticker: Der Samstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Mercedes: WM-Shirts schon gedruckt +++ Sicherheitsdiskussion nach Sainz-Crash +++ Stimmen zum Qualifying +++
Mercedes gewarnt
Besonders Mercedes dürfte die Unterbrechung nicht entgegengekommen sein, schließlich wollte man so viel wie möglich Zeit nutzen, um ein ähnliches Erlebnis wie in Singapur zu vermeiden. Doch auch wenn einige auf eine ähnliche Schwäche hoffen, betont Motorsportchef Toto Wolff: "Die Pace schaut besser aus als in Singapur." Allerdings rechnet er mit engeren Abständen als in Suzuka: "Ferrari sollte auf eine schnelle Runde im Qualifying ein Gegner werden, Williams war auch sehr stark."
Interessante Quali
Mit der guten Nachricht aus dem Krankenhaus können wir uns nun wieder dem sportlichen Geschehen auf der Strecke widmen. In wenigen Augenblicken beginnt die Qualifikation, die einiges an Spannung verspricht. Denn durch die erneute Unterbrechung wurde auch die Vorbereitung im dritten Training gestört. Durch Diesel und Regen am Freitag konnte sich ohnehin kein Fahrer richtig vorbereiten, von daher wird die Session eine echte Unbekannte. Man darf gespannt sein, wer sich am besten darauf einstellen kann.
Auch Franz Tost gibt Entwarnung
"Carlos geht's soweit gut. Er hat sich nichts gebrochen", bestätigt der Österreicher und spekuliert mit einem Rennstart: "Er wird noch untersucht und wird, denke ich, spätestens morgen zurück sein", so Tost. "Wir haben das Auto gerade von der FIA zurückbekommen. Jetzt müssen wir die Kabeldaten studieren, nicht die Daten von der Telemetrie - die sind manchmal ungenau. Momentan kann ich nicht sehen, dass am Auto etwas gebrochen ist. Aber wir müssen abwarten."
Aufatmen!
Dieses Twitter-Foto ist die beste Nachricht des Tages, egal was jetzt im Qualifying passiert: Carlos Sainz zeigt im Krankenbett Daumen hoch! Nach wie vor wissen wir nichts Genaues, ob und wie schwer er sich verletzt hat. Laut Franz Tost sind keine Knochenbrüche eingetreten. Aufatmen!
Qualifying kann pünktlich beginnen
Die Barrieren nach Kurve 13 sind repariert, alles ist bereit für das Qualifying in knapp einer halben Stunde. Das verfolgt ihr übrigens, wie immer, am besten mit unseren beiden Live-Tickern parallel: Hier versorgen wir euch mit Live-Action-Fotos und Twitter-Infos von den Teams sowie weiteren Hintergründen. Das Geschehen auf der Strecke selbst gibt's als Textkommentar in unserem Qualifying-Live-Ticker (ab 13:55 Uhr), und den öffnet ihr hier. Am besten beide Fenster parallel offen lassen!
Kein zweiter Toro Rosso
Toro Rosso bestätigt gerade, dass das Team heute nur mit Max Verstappen im Qualifying fahren wird. Ersatzfahrer Pierre Gasly ist zwar vor Ort, aber für ihn steht kein fertiges Chassis zur Verfügung.
Leitplanken verbogen
Die Kraft des Aufpralls war übrigens so gewaltig, dass sogar die Leitplanken hinter den TecPro-Barrieren völlig verbogen sind. Daran arbeiten Streckenposten gerade, denn solange das nicht repariert ist, kann es aus Sicherheitsgründen nicht weitergehen.
Zusammenfassung der Fakten
Carlos Sainz ist nach seinem Horror-Crash im Freien Training in Sotschi bei Bewusstsein, nachdem die Zuschauer fast 20 Minuten lang das Schlimmste fürchten mussten. Er wurde, mit Halskrause und mehreren Gurten an eine aufblasbare Trage gesichert (wegen möglicher Wirbelverletzungen), zunächst in einen Krankenwagen, dann ins Medical-Center an der Strecke und schließlich mit dem Helikopter ins Krankenhaus gebracht. Er wollte nach dem Unfall seinen Helm selbst abnehmen, war ansprechbar und jederzeit bei Bewusstsein. Das sind die bisher bekannten Fakten.
Genauerer Blick
Hier könnt ihr euch die TecPro-Barrieren noch etwas genauer anschauen. In Monaco 2014 wurden sie von einem Fan gefilmt. Man sieht auch die Gurte, mit denen die Barrieren zusammengeschnallt sind. Die mussten die Streckenposten heute teilweise erst aufmachen, bevor sie zu Carlos Sainz durchdringen konnten. Darum hat die Bergung ungefähr 20 Minuten gedauert.
TecPro-Barrieren in Monaco
Kritik an TecPro
Natürlich muss sich die FIA nach diesem Unfall eine wichtige Frage stellen: Darf es 15 Minuten dauern, bis die Erstversorgung beginnen kann, weil ein Auto so tief unter den an und für sich lebensrettenden Barrieren eingegraben ist? Mit dieser Frage wird man sich in der Aufarbeitung auseinandersetzen müssen.
Fotostrecke zum Horror-Crash
Wir haben schon mal das bisher verfügbare Fotomaterial vom Unfall zusammengetragen, klickt euch durch die Fotostrecke! Natürlich aktualisieren wir die laufend mit weiteren Infos und Bildern, sowie sie uns erreichen.
Lebensrettende Barrieren
Dass nichts Schlimmeres passiert ist, hat die Formel 1 heute den TecPro-Barrieren zu verdanken. Wir haben die schon einmal im Detail fotografiert, und zwar bei den 24 Stunden von Le Mans. Wie das System funktioniert, könnt ihr euch auf diesem Foto ansehen.

© smg/Nimmervoll
GP3-Rennen abgesagt
Die GP3 ist abgesagt, damit genug Zeit ist, die Barrieren zu reparieren. Und damit die Formel 1 pünktlich beginnen kann, nämlich um 14:00 Uhr deutscher Zeit.
Positive Signale halten an
Im Paddock hören wir weitere positive Signale. Dass Carlos Sainz an eine Trage geschnürt und mit Halskrause abtransportiert wurde, müsse kein schlechtes Zeichen sein. Vielmehr sei das übervorsichtige Routine bei Crashes mit solchen Kräften. "Und das ist auch gut so", findet der Formel-1-Weltmeister von 1996, Damon Hill.

