Formel-1-Newsticker
Formel 1 Japan 2018: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Beinahe-Crash zwischen Hamilton und Gasly +++ Ferrari mit neuem Design, aber ohne Chance +++ Technikdefekt bei Gasly +++
Gasly erklärt Zwischenfall mit Hamilton
Toro-Rosso-Fahrer Pierre Gasly hätte heute Vormittag beinahe einen Crash mit Lewis Hamilton verursacht, weil er vor der Schikane ungewöhnlich stark verzögerte, um Abstand zum Vordermann zu gewinnen. Dabei übersah er den von hinten heranrasenden Hamilton. "Ich bereitete gerade meine Runde vor", erklärt Gasly. "Mein Ingenieur meinte, Lewis wäre fünf, sechs Sekunden hinter mir. Ich dachte, ich hätte die Zeit, um meine Runde zu starten. Dabei war Lewis wohl nur noch etwa drei Sekunden hinter mir – mit 300 [km/h] und ich mit 60 [km/h]. Als ich ihn im Spiegel kommen sah, wusste ich, dass wir Mist gebaut hatten."
Er habe noch in Erwägung gezogen, Hamilton auszuweichen, entschied sich dann aber dafür, sich möglichst "klein" zu halten, um bloß keinen Crash auszulösen. "Dennoch behinderte ich ihn, weil ich an der falschen Stelle war. Aber das passiert so oft. Unterm Strich ist es aber keine große Sache. Ja, ich habe ihn blockiert, aber das war nicht meine Absicht."
Blasenwurf: Pirelli-Boss hat keine Angst vor dem Rennen
Pirelli-Sportchef Mario Isola bekommt keine Panik, wenn er den Blasenwurf an den Hinterrädern von Ferrari im Freitagstraining in Suzuka bedenkt. "Man kann die Reifen in den Griff kriegen", sagt er. "Anhand der heutigen Daten sollte es möglich sein, darauf zu reagieren und ein Set-up zu finden, dass den Blasenwurf reduziert oder Blasen insgesamt vermeidet."
Mit Blick auf das Rennen meint Isola: "Eine Einstoppstrategie ist möglich. Wir müssen den Verschleiß und den Abrieb noch einmal analysieren, um zu sehen, ob zwei Stopps besser wären und um wie viel. Es braucht einen Unterschied von etwa zehn bis 15 Sekunden, sonst wird jeder nur einen Reifenwechsel vornehmen, um nicht in Verkehr zu geraten – vor allem nicht, wenn überholen schwierig wird."
Hamilton: Mercedes-Vorsprung kommt unerwartet!
Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton hätte "definitiv" nicht gedacht, in Suzuka derart klar vorne zu sein. "Ich wusste nicht, wo wir im Vergleich zu Red Bull und Ferrari stehen würden, denn beide sind im vergangenen Jahr schnell gewesen." Dass schon Ferrari mehr als 0,8 Sekunden zurückliege, käme unerwartet.
Überbewerten will Andrew Shovlin die Leistungen von Hamilton im Freitagstraining aber nicht: "Die Spitzenzeiten von heute schmeicheln uns." Man wolle aber noch einmal nachlegen.
Großes Medieninteresse am Honda-Team
Pierre Gasly und alle weiteren Sprecher des Toro-Rosso-Teams waren heute begehrte Interviewpartner in Suzuka. Kein Wunder: Honda ist der Motorenpartner des Rennstalls und der künftige Ausrüster von Red Bull. Noch dazu gehört Suzuka dem Honda-Konzern. Schon klar, weshalb vor allem japanische Medien da direkt nachfragen wollen!
Ferraris schlimmster Albtraum!
Und mit diesem humorvollen Beitrag aus den sozialen Netzwerken sind wir wieder zurück aus der Mittagspause! Und damit hinein in den Formel-1-Nachmittag im Live-Ticker! ;-)
Die letzten Interview-Runden laufen ...
... und wir nutzen die Gelegenheit für eine kurze Mittagspause! Aber keine Sorge: Wir sind gleich wieder für Dich da und berichten weiter aus Suzuka! ;-)
Honda-Update ist eine "große Verbesserung"
Der neue Spec-C-Antrieb von Honda sorgt bei Toro Rosso für den gewünschten Leistungszugewinn. Das ist den Aussagen der Verantwortlichen zu entnehmen. Honda-Technikchef Toyoharu Tanabe etwa meint: "Die jüngste Ausbaustufe des Antriebs hat uns heute einige ermutigende Daten geliefert. Sie stellt eine große Verbesserung dar und bestätigt das Feintuning, das wir seit Sotschi betrieben haben."
Beim Russland-Grand-Prix hatte Toro Rosso das Honda-Update bereits im Freitagstraining eingesetzt, aber anschließend aufgrund von Kalibrierungsproblemen wieder ausgebaut. Nun passt der Motor perfekt zum Auto, sagt auch Chefrenningenieur Jonathan Eddolls: "Die Fahrbarkeit und die Leistung des Antriebs haben sich ebenfalls verbessert. Die Änderungen funktionieren, wie wir es erwartet hatten. Unser Auto ist relativ konkurrenzfähig."
Das erklärte Ziel für dieses Wochenende, ein Top-10-Platz, wurde zumindest im Freitagstraining erreicht: Brendon Hartley fuhr als Zehnter unter die schnellsten Zehn. "Wir gehen mit einem positiven Gefühl in den morgigen Samstag", sagt Hartley.
Video: Die Höhepunkte zum 2. Training
Die besten Szenen aus dem 2. Freitagstraining der Formel 1 zum Grand Prix von Japan 2018 in Suzuka!
Formel-1-Technik: Die Updates in Suzuka
Vieles ist neu beim Grand Prix von Japan, nicht nur das Farbdesign von Ferrari. Das italienische Traditionsteam hat zum Beispiel auch einen neuen Unterboden und eine modifizierte Bremskühlung dabei. Das alles und mehr siehst Du in unserer Technik-Bildergalerie mit den Detailaufnahmen von LAT, Sutton und Giorgio Piola!
Einen aktuellen Überblick über die Neuerungen in der Boxengasse kannst Du Dir wie immer auch in unserer Technik-Fotostrecke verschaffen, die wir ständig aktualisieren!
"Es sieht gut aus" für Sauber in Suzuka
Mit Sauber ist wieder zu rechnen an diesem Wochenende. Das belegt ein Blick auf das Freitagsergebnis aus Suzuka, das Marcus Ericsson in den Top 10 sieht. Teamkollege Charles Leclerc meint: "Ja, es sieht gut aus. FT1 war für mich sehr gut, FT2 für Markus. Das Auto ist stark. Das ist am Freitag ein gutes Zeichen. Jetzt müssen wir uns darauf konzentrieren, von Freitag auf Samstag einen guten Schritt zu machen."
In Spa und Monza habe Sauber unter der Abstimmung für wenig Abtrieb gelitten, sei aber auf kurvenreichen Strecken wieder voll da. "Mit diesem Paket sind wir ziemlich stark, wie man schon in Singapur und dann auch in Sotschi gesehen hat. Und jetzt auch hier", sagt Leclerc. "Wenn ich alles sauber hinbekomme, dann können wir nahe an Q3 dran sein. Q3 halte ich für optimistisch. Aber eine gute Leistung ist drin."
Ericsson wiederum spricht sogar davon, dass Sauber mit beiden Autos in Q3 fahren könnte, wie schon in Sotschi. "Das ist unser Ziel", meint der Schwede. Sauber bewege sich in Japan "auf dem gleichen Niveau" und sei "definitiv gut in Form", so Ericsson.
Freitag in Suzuka: Die Bilder des Tages
Eine Traditionsstrecke mit Atmosphäre! Und unsere Fotografen von LAT und Sutton wissen die Formel 1 in Suzuka gekonnt in Szene zu setzen!
Hier sind unsere Fotos des Tages - wie immer als Fotostrecke zum Durchblättern im beliebten Daumenkino-Modus. Viel Spaß!
Wer soll Lewis Hamilton stoppen?
Lewis Hamilton scheint in absoluter Topform zu sein und nahm im Freitagstraining sogar Teamkollege Valtteri Bottas fast eine halbe Sekunde ab. Besonders im ersten Sektor mit den schnellen S-Kurven schien er zu fliegen und schenkte allen Konkurrenten drei Zehntelsekunden ein. "Was eine geile Strecke", jauchzte er über den Funk und machte klar, dass ihn derzeit wohl nichts aus dem Tritt bringen kann.
"Die Balance war ziemlich gut und ich konnte es richtig genießen", sagt er und hat seine eigene Herangehensweise: "Jedes Jahr gibt es Bereiche, in denen ich mich verbessern kann. Deshalb sagte ich mir: 'Es gibt zwei oder drei Kurven, in denen ich es in diesem Jahr bringen muss.' Und damit habe ich direkt angefangen. In diesen Kurven war ich sehr viel besser als je zuvor. Jetzt muss ich so weitermachen und daran arbeiten."
Valtteri Bottas ist hingegen noch nicht zu 100 Prozent zufrieden mit seiner Balance. Der Finne kämpfte mit etwas Untersteuern und meint, dass sich das Auto im ersten Training etwas besser angefühlt habe als im zweiten. "Es liegt eine lange Nacht vor uns, um alle Veränderungen, die wir vorgenommen haben, zu untersuchen und das richtige Set-up zu finden." Groß sind die Probleme aber auch bei ihm nicht: "Alles in allem fühlte sich das Auto in allen Sektoren gut an."
Video: Häkkinen im V10-McLaren-Mercedes
Ach, da werden Erinnerungen wach ... - und müde Ohren hellhörig! ;-)
Ein kleiner Auszug einer Demonstrationsfahrt von Mika Häkkinen in seinem V10-McLaren-Mercedes aus den 1990er-Jahren in Suzuka!
Hülkenberg: Renault ist "einfach zu langsam"
Wackelt WM-Platz vier? Renault kam im Freitagstraining von Suzuka nicht in die Top 10 und muss anerkennen: Andere Teams haben ihre Hausaufgaben besser gemacht. Nico Hülkenberg meint: "Ich fürchte, dass wir hinter Haas, Force India und Sauber zurückgefallen sind. Die haben gut entwickelt und scheinen ziemlich schnell zu sein. Wir werden versuchen, über Nacht Speed zu finden. Wir sind einfach zu langsam."
Ein Wetterwechsel käme dem Deutschen gerade recht, wie er sagt. "Das würde uns eher helfen als schaden. Ich hätte nichts dagegen, und ich fahre auch gern im Regen", so Hülkenberg.
Bleibt es Trocken, bekommt Renault ein Problem, glaubt auch Carlos Sainz. Er sagt: "Im Moment sind Punkte weit weg. Wir sind sicher kein Q3-Team. Die anderen haben größere Schritte gemacht als wir."
Im Tagesklassement belegten Hülkenberg und Sainz nur die Positionen zwölf und 14.
Räikkönen: Wetter? Das sehen wir dann …
Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen in seiner typischen Art!
Ob das für Samstag angekündigte Regenwetter seinem Team einen Strich durch die Rechnung machen und das geplante Test-Programm für das 3. Training durcheinander bringen könnte? Räikkönen: "Keine Ahnung, ob es morgen regnet oder nicht. Warten wir bis morgen, dann sehen wir schon, was das Wetter macht. Und dann fahren wir wieder."
Alle Fakten zum Freitagstraining
Hier sind die Ergebnisse und alle Fakten zum Freitagstraining beim Grand Prix von Japan 2018 in Suzuka:
1. Training
2. Training
Gesamtergebnis
Statistiken zum Training
Und falls Du lieber blätterst: Hier ist das Trainingsergebnis in Bildern!
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