Deutschland GP

Formel-1-Live-Ticker: Der Donnerstag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Strategiegruppe verschiebt Halo-Einführung +++ Verstappen wehr sich gegen Fahrstil-Kritik ++ Aufruhr um Ross Brawn +++

16:21 Uhr

Das wird ein langer Freitag...

Die Fahrer treffen sich morgen nach den Trainingssessions wieder zum Briefing mit Renndirektor Charlie Whiting. Und es gibt eine Menge zu besprechen. Zu klären wäre da noch das Verhalten von Nico Rosberg unter den doppelten gelben Flaggen im Budapest-Qualifying, sowie jetzt auch noch einmal das Verhalten in einer Verteidigung-Situation wie bei Verstappen. Außerdem werden bestimmt auch noch einmal die Tracklimits in Hockenheim zum Thema werden und Jenson Button möchte wahrscheinlich noch einmal über das Funkverbot reden (lest hier nach, warum).

Wenn nicht einmal die Fahrer wissen, an welche Regeln sie sich halten sollen, was ist dann mit den Zuschauern? Das denken sich auch die Mitglieder der Strategiegruppe und fordern einfachere Regeln. Laut 'auto, motor und sport' soll dazu eine Arbeitsgruppe bestehend aus den Teammanagern Ron Meadows (Mercedes), Jonathan Wheatley (Red Bull) und Andy Stevenson (Force India) gegründet werden. Aber wer weiß ob das so regelkonform ist... ;)


15:55 Uhr

Kritik an Verstappen

Der junge Bulle hat sich in Budapest ein heißes Duell mit "Iceman" Kimi Räikkönen geliefert. Dabei ging es teilweise so eng zu, dass sich der Ferrari-Pilot seinen Frontflügel beschädigte und hinterher über die aggressive Verteidigungstaktik des Teenagers beschwerte. Der Vorwurf: Verstappen wechselt zu oft die Linie, was nicht erlaubt ist.

"Er hatte Glück, dass bei dem Kontakt mir Räikkönen nicht mehr passiert ist", schießt jetzt auch Ex-Pilot und TV-Experte Martin Brundle gegen den Red-Bull-Piloten. "Sein Stil wird ihm früher oder später zum Verhängnis werden und andere Kollegen werden immer frustrierter von seiner Art. Sie werden es ihm irgendwann beibringen müssen", befürchtet er.

"Max' Verteidigungstechnik ähnelt für mich zu sehr denen der Nachwuchsserien", erklärt Brundle weiter. "Er bleibt lange in der Mitte und zieht dann im letzten Moment auf die Seite, auf der sein Herausforderer angreift. Das ist zu spät und wird ihm irgendwann Probleme bereiten."

Kritik kommt auch aus Verstappens Kollegenkreis. "Das war zu viel Bewegung beim Bremsvorgang, das müssen wir klären", sagt Sergio Perez. "Einige Piloten übertreiben es mit dem Verteidigen und das kann gefährlich werden. Beim Bremsen erst im letzten Moment rüberzuziehen ist nicht okay."

"Er ist ein sehr aggressiver Fahrer", hat auch Felipe Massa seine Meinung zum 18-Jährigen. "Er hat sich schon sehr verbessert, aber Regeln sind Regeln. Wenn er etwas tut, was nicht erlaubt ist, muss er bestraft werden."

Räikkönens Teamkollege Sebastian Vettel hatte Verstappen nach dem Rennen noch in den Schutz genommen, wie ihr hier nachlesen könnt.

Max Verstappen Kimi Räikkönen Ferrari Scuderia Ferrari F1Red Bull Red Bull Racing F1 ~Max Verstappen (Red Bull) und Kimi Räikkönen (Ferrari) ~

15:51 Uhr

Brawn-Reise aufgeklärt

Schade, wir müssen das Spekulieren schon wieder einstellen. Es hat sich herausgestellt, dass Ross Brawn nicht etwa nach Deutschland gereist ist, um sich als neuer Ferrari-Mitarbeiter vorzustellen. Er ist Berichten zufolge hier, um weitere Aktivitäten der Michael-Schumacher-Stiftung zu unterstützen. Das war wohl nur bad timing ;)


15:32 Uhr

Vettel enthüllt Halo-Abstimmung

Der Ferrari-Pilot drückt sein Unverständnis darüber aus, dass einige seiner Kollegen noch immer über den Cockpitschutz meckern. Er sagt, am Freitag in Budapest haben 95 Prozent für Halo abgestimmt und fügt hinzu: "Nichts rechtfertigt den Tot."


15:09 Uhr

Hülkenberg bekennt sich zu Force India

Anders als sein Teamkollege Perez antwortet der Deutsche mit einem klaren "Ja" auf die Frage, ob er im kommenden Jahr seinem Team treu bleibt: "Alles easy. Vijay hat gesagt, wie die Situation ist. Ich konzentriere mich auf diese Saison und darauf, so viele Punkte wie möglich zu holen."


15:06 Uhr

Vettel zum Allison-Abgang

Der Ferrari-Pilot macht kein großes Ding aus dem Verlust seines Technischen Direktors. Er spricht dessen Ersatz Vertrauen aus: "Mattia ist schon lange im Team und kennt es wie kein anderer. Kurzfristig wird sich nicht viel ändern."


15:03 Uhr

Pressekonferenz in Hockenheim

Zur heutigen Fragerunde haben sich gerade folgende Piloten zusammengefunden:

Rio Haryanto (Manor)
Nico Hulkenberg (Force India)
Felipe Nasr (Sauber)
Daniel Ricciardo (Red Bull)
Sebastian Vettel (Ferrari)
Pascal Wehrlein (Manor)

Knüller-Aussagen gibt es wie immer sofort hier im Ticker.


14:59 Uhr

Jubiläum für Marc Surer: 20 Jahre am Mikrofon

Für Marc Surer ist der diesjährige Grand Prix von Deutschland ein ganz besonderer. Der 64-jährige Sky-Experte feiert an diesem Wochenende sein 20-jähriges Jubiläum am Mikrofon. Am 28. Juli 1996 kommentierte der ehemalige Formel-1-Fahrer ebenfalls in Hockenheim seinen ersten Grand Prix für Sky (damals DF1). Der Grand Prix von Deutschland am kommenden Wochenende ist das mittlerweile 356. Rennen, das seit der Premiere vor 20 Jahren digital live übertragen wird. Bis auf eine Ausnahme hat Surer alle Rennen am Mikrofon begleitet und kommentierte dabei 141 deutsche Siege und neun WM-Titel deutscher Fahrer.

Das Rennen 1996 in Hockenheim war zudem das erste, das dank der damals neuen digitalen Übertragungsform in mehreren frei wählbaren zusätzlichen Kameraperspektiven ausgestrahlt wurde. Den Sieg feierte damals Damon Hill, der heute als Experte für Sky Sports F1 im Einsatz ist.

 ~Marc Surer mit seiner Lebensgefährtin Silvia Arias~

14:54 Uhr

Auf Nummer Sicher?

Interessanter Einblick in die Streckenbegehung von Sergio Perez. Die Force-India-Crew hat den Zollstock rausgeholt. Wird hier nachgemessen, wie weit der Mexikaner die Strecke verlassen darf. Die Sensoren der FIA waren in Budapest jedenfalls 1,6 Meter vom Streckenrand entfernt. Vielleicht muss Perez die Messung morgen aus dem Auto heraus noch einmal wiederholen...

Sergio Perez Force India Sahara Force India F1 Team F1 ~Sergio Perez (Force India) ~

14:41 Uhr

AC/DC trifft auf Stirling Moss

In der Steiermark steigt dieses Wochenende die Ennstal-Classic, bei der jede Menge Prominenz aus Motorsport und Society anwesend ist und teilweise selbst mitfährt. Einer der Stars des Events: Brian Johnson, besser bekannt als Frontmann der Hardrock-Band AC/DC. Der Erfinder von "Highway to Hell" ist leidenschaftlicher Formel-1-Fan und war kürzlich sogar in der McLaren-Fabrik in Woking: "Ich durfte sogar einen Reifenwechsel vornehmen. Das war fantastisch! Da wurde ein Traum wahr."

Besonders aufregend war es für den Weltstar, auf Stirling Moss zu treffen, seit vielen Jahren einer der Stammgäste bei der Ennstal-Classic: "Ich bin sehr nervös, denn ich denke, dass ich ihn hier treffen darf. Ich fühle mich wie ein kleiner Schuljunge!", schwärmt Johnson. "Ich weiß gar nicht, was ich zu ihm sagen soll. Er ist mein großer Held – und ich werde ihn jetzt treffen! Das wird eine ganz spezielle Nacht für mich."

Gestern Abend hat es dann mit dem Treffen geklappt, wie das Foto zeigt...

 ~Stirling Moss und Brian Johnson~

14:28 Uhr

Die ungewisse Zukunft des Sergio P.

Force-India-Pilot Perez wühlt sie Spekulationen um einen möglichen Wechsel selbst wieder auf, in dem er vor dem Deutschland-Grand-Prix darauf hinweist, dass er das Team verlassen dürfe, wenn er eine Alternative fände. Vijay Mallya hatte erst kürzlich angemerkt, ihrer Fahrerverträge gelten auch noch für das kommende Jahr.

"Ich hoffe, dass ich nach der Sommerpause wissen werde was die Zukunft für mich bereit hält", sagt Perez heute. "Es liegt an mir und einer Gruppe von Sponsoren. Ich bin in der glücklichen Lage, so viel Unterstützung zu haben. Deswegen liegt die Entscheidung nicht nur bei mir. Wenn ich das Team wechselt sollte, müssen die Sponsoren mitentscheiden. Bisher wurde noch keine Entscheidung getroffen."

Das deutet darauf hin, dass sich der Mexikaner frei kaufen könnte, wenn ein besseres Angebot aufkäme. Doch die Möglichkeiten sind rar. Die Topteams sind dicht, zu McLaren, wo er 2013 ein unglückliches Jahr verlebte, wird er wohl kaum zurückkehre. Bleiben eigentlich nur noch Renault, mit denen er jüngst in Verbindung gebracht wurde, und Williams.


14:16 Uhr

Kein Fan-Andrang erwartet...

Der Formel-1-Zirkus kommt gerade aus Budapest, das mit seinen leidenschaftlichen und vor allem zahlreichen Fans glänzen durften. Er reist an einen Austragungsort, an dem die Motorsportliebe einst auch grenzenlos war - damals, zu den guten alten Schumi-Zeiten. Heutzutage müssen in Hockenheim schon Tribünen abgedeckt werden, weil nicht erwartet wird, dass die 120.000 Zuschauer fassende Ränge an diesem Wochenende besetzt werden. Man rechnet mit der Hälfte. Hier mehr zum Ticketverkauf.

"Die 52.000 haben wir Stand jetzt schon erreicht. Das Ziel sind aber immer noch 60.000 Zuschauer", sagt Hockenheim-Geschäftsführer Georg Seiler gegenüber 'Bild'. Er warnt: "Bei allen Zahlen, die darunter liegen, decken wir nicht alle Fixkosten der Veranstaltung."

Die finanziellen Sorgen deutscher Streckenbetreiber bleibt groß - die Konkurrenz wird immer größer. "Wir können uns nicht vergleichen mit Singapur, Malaysia oder Abu Dhabi", so Sailer. "Solange der Sport in Schwellenländern als Marketing-Faktor genutzt und finanziert wird, von regionaler oder staatlicher Seite, solange ist es natürlich schwierig als städtische GmbH mithalten zu können."

Der Hockenheim-Verantwortlich wünscht sich auch etwas Unterstützung von der Politik: "Es heißt ja bei uns oft: Verschwendung von Steuergeldern. Dabei werden wir null unterstützt. Im Gegenteil, durch den deutschen Grand Prix werden erhebliche Steuern in Millionenhöhe erwirtschaftet."

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13:55 Uhr

Auch in Hockenheim keine Gnade

Am vergangene Wochenende kam in Budapest zum ersten Mal die elektronische Überwachung der Tracklimits zum Einsatz (hier mehr dazu). Auch beim Deutschland-Grand-Prix werden die Piloten, die die Streckenführung zu großzügig ausnutzen, wieder keine Ausreden haben. Die Sensoren, die bei der Rennleitung Alarm schlagen, wurden bereits in Kurve 1 angebracht.


13:39 Uhr

Nico nimmt uns mit

Mercedes-Pilot Rosberg war so freundlich mit der Kamera draufzuhalten, als er gestern zu dem Benefizspiel in Mainz reiste. Mit Fußball-Weltmeister Lukas Podolski scheint er ganz schön dicke zu sein...


Nico Rosberg beim Schumi-Benefizspiel

Vor dem Grand Prix von Deutschland gibt sich der Mercedes-pilot an der Seite von Lukas Podolski und Co. in Mainz die Ehre Weitere Formel-1-Videos


13:29 Uhr

Halo-Abstimmung

Zurzeit trifft sich die Strategiegruppe, um wie angekündigt unter anderem über die Zukunft des Cockpitschutzes abstimmen. Hier könnt ihr die Hintergründe nachlesen, während uns McLaren-Teamchef Eric Boullier einen kleinen Eindruck vermittelt. Bestimmt werden wir zu dem Thema später noch von den Teilnehmern hören.


13:11 Uhr

Schumi im Herzen

"Wir tun das für Michael, eine solch beeindruckende Person und ein Freund, von dem ich persönlich viel gelernt habe", sagt Schumachers ehemaliger Teamkollege Felipe Massa zu dem Benefizspiel. "Es war so schön, dass so viele Leute gekommen sind. Ich denke, dass ist das Mindeste, was wir für Michael tun können."

Wie sehr der Rekordweltmeister, den seit seinem schweren Ski-Unfall im Dezember 2013 keiner mehr gesehen hat, von den Kollegen vermisst wird, war im Stadion quasi spürbar. "Ich bete, dass für ihn alles besser wird", so Massa, der auch auf den guten Zweck des Kicks hinweist. "Wir haben heute vielen Leuten geholfen, das ist das Wichtigste. Wir sind auch hier um Menschen zu helfen, die diese Hilfe wirklich brauchen." Die gesamten Erlöse kommen der Dirk-Nowitzki-Stiftung, der "Charity BasKIDball" und dem Bundesverband für Schädel-Hirn-Patienten zugute.

Der Williams-Pilot was auch beeindruckt von dem Auftritt des erst 17-Jährigen Mick Schumacher zwischen all den Großen des Motorsports. "Ich mag ihn sehr", so Massa. "Er ist ein sehr netter Junge. Er wächst heran und lernt wie wir alle es einmal getan haben. Es war schön mit ihm zu spielen und in kennenzulernen."

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