Abu Dhabi GP
Formel-1-Live-Ticker: Der Donnerstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Formel-1-Kalender 2017 ohne Hockenheim +++ Jenson Button: "Abu Dhabi ist mein letztes Rennen" +++ Manor vor Übernahme? +++
Fiiiiinaaaaleeeee
Endlich ist es soweit! Nein, Weihnachten ist erst in einem Monat, aber dafür werden wir an diesem Wochenende erfahren, wer Formel-1-Weltmeister 2016 wird :-) Natürlich sind wir auch in Abu Dhabi wieder mit einem Live-Ticker am Start, damit Du auch garantiert nichts verpasst! Ruben Zimmermann begleitet Dich an dieser Stelle heute und an den folgenden Tagen durch das letzte Rennwochenende des Jahres. Anfangen müssen wir aber leider zunächst einmal mit einer schlechten Nachricht...
Kein Deutschland-GP 2017
Laut 'auto motor und sport' wird es 2017 nämlich kein Formel-1-Rennen in Deutschland geben. Zwar wird der Kalender vom FIA-Weltrat offiziell erst am 30. November abgesegnet, und im vorläufigen Entwurf mit 21 Rennen taucht Hockenheim auch noch auf. Aber angeblich haben die Teams bereits die Information erhalten, dass der Deutschland-GP noch gestrichen wird. Es wäre nach 2015 bereits das zweite Mal in drei Jahren, dass wir auf einen Grand Prix verzichten müssen...
Plan für den Tag
Damit zunächst einmal zurück zum obligatorischen Plan des Donnerstags. Was steht heute an? Bereits um 15:00 Uhr Ortszeit (12:00 Uhr MEZ) findet in Abu Dhabi die Pressekonferenz statt.
Teilnehmer der PK:
Jenson Button (McLaren)
Felipe Massa (Williams)
Felipe Nasr (Sauber)
Kimi Räikkonen (Ferrari)
Max Verstappen (Red Bull)
Anschließend gibt es dann noch einen zweiten Teil, bei dem ausschließlich die beiden WM-Kandidaten Lewis Hamilton und Nico Rosberg anwesend sind.
Die wichtigsten Aussagen findest Du natürlich direkt hier bei uns im Ticker! Darüber hinaus sind heute in Abu Dhabi noch zahlreiche weitere Medientermine, für die Dieter Rencken und Dominik Sharaf unsere Leute vor Ort sind.
Red Bull in die Wüste geschickt
Max Verstappen und Daniel Ricciardo waren gestern ein bisschen abseits der Rennstrecke unterwegs. Das erinnerte eher an Rallye Dakar als an Formel 1 ;-) Auf jeden Fall hatten die beiden dabei eine Menge Spaß. Unter anderem hat Australier dabei auch verraten, wer denn in Zukunft einmal aus seinem Schuh trinken soll: "Wenn es einer der Fahrer sein soll, dann würde ich Lewis nehmen!"
"Ich glaube, es war in Austin, wo ich Gerard Butler meinen Schuh in die Hand gedrückt habe. Da hat Lewis mich angestupst und gesagt, dass ich ihn niemals zu etwas bringen würde. Mal schauen. Wenn ich siege, dann versuche ich es mal. Er hat dann ja die Wahl. Wenn er ablehnt, dann wird er die Reaktion des Publikums ertragen müssen. Da werden bestimmt Buhrufe kommen. Ich hätte schon mal Spaß an dieser Nummer."
Tanzbär Ricciardo
Und gleich direkt noch ein kleines Video vom gestrigen Abend. Sagen wir mal so: Im Cockpit macht der Australier eine bessere Figur, oder? ;-) Übrigens gibt Ricciardo auch ganz offen zu, dass er in der "echten Welt" hin und wieder Schwierigkeiten hat, wenn er nicht in seinem Boliden sitzt. "Ganz ehrlich: Im Leben abseits des Rennautos bin ich absolut nicht zu Multitasking fähig", verrät der Red-Bull-Pilot mit einem Lachen.
"Wenn ich eine SMS schreibe und mir dabei einer sagen würde, dass nebenan ein Haus lichterloh brennt, dann würde ich das gar nicht wahrnehmen. Im Auto ist das anders. Da kann ich Dinge verstellen, gleichzeitig über die Balance nachdenken und mit dem Ingenieur sprechen. Da geht vieles gleichzeitig, und das sogar bei sehr hohem Tempo. Das überrascht mich selbst oft. Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich im Auto viel Spaß habe und ich es liebe."
Manor vor Übernahme?
Damit erst einmal wieder zurück zum sportlichen Geschehen. Laut 'Autosport' ist ein neuer Investor an einer Übernahme von Manor interessiert. Die Gespräche sollen bereits seit einiger Zeit laufen. Besitzer Stephen Fitzpatrick will allerdings weiterhin Teil des Teams bleiben, dass er einst vor der Insolvenz rettete. Manor-Geschäftsführer Thomas Mayer wird mit den Worten zitiert: "Ich kann bestätigen, dass es Gespräche mit einer dritten Partei gibt, die einen Mehrheitsanteil des Teams erwerben möchte." Er hofft schon "bald" auf "positive Neuigkeiten".
Mehr dazu demnächst bei uns!
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Force India: 2017 in den Top 3?
Sergio Perez bleibt Force India auch 2017 erhalten - und hat hohe Ziele! "Die neuen Regeln sind eine große Chance für uns, um nach vorne zu kommen. Wir können versuchen, am Ende des Jahres in die Top 3 zu kommen", gibt sich Perez angriffslustig und erinnert: "Bisher sind uns in jedem Jahr Fortschritte gelungen. Ich denke also, dass das Potenzial da ist." Er geht sogar davon es, dass Force India 2017 "definitiv" um ein Top-3-Ergebnis kämpfen kann, wenn man es "richtig hinbekommt".
Nachdem die Mallya-Truppe 2015 mit Rang fünf in der Weltmeisterschaft bereits das beste Ergebnis in der Geschichte des Teams feiern konnte, scheint man dieses Jahr sogar auf Platz vier abzuschließen. Rang drei in der Saison 2017 wäre damit eigentlich nur der logische nächste Schritt, doch es bleibt abzuwarten, wie gut Force India mit den neuen Regeln klarkommt. "Wir sind ein kleines Team, also müssen wir es richtig hinbekommen", weiß auch Perez.
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Button und Massa verabschieden sich
Die PK läuft, und als Erster spricht Jenson Button, der 2017 nicht in der Formel 1 fahren wird. Als er darum gebeten wird, seine Karriere etwas zusammenzufassen, erklärt er mit einem Lachen: "Da könnten wir etwas länger hier sein..." Interessant: Obwohl Button nicht offiziell zurücktritt erklärt er: "Ich sehe das als mein letztes Rennen." Offiziell heißt es ja, dass der Brite 2018 zurückkehren könnte. Er selbst scheint - zumindest aktuell - aber nicht davon auszugehen.
Felipe Massa wird an diesem Wochenende ganz sicher sein letztes Rennwochenende bestreiten. Der Brasilianer spricht über sein letztes Heimrennen in Brasilien, dass mit einem "sehr enttäuschenden" Crash endete. "Ich bin sehr stolz auf meine Karriere. Auch wenn ich nie den Titel gewonnen habe", erklärt er vor seinem letzten Formel-1-Rennen. In Abu Dhabi will er sich mit einem "guten Ergebnis" verabschieden.
Kimi sorgt für Lacher
Jetzt ist Kimi Räikkönen an der Reihe. Er wird als erstes gefragt, ob er Button und seinen ehemaligen Ferrari-Teamkollegen Massa vermissen wird. Er grinst bei der Frage, und auch die anwesenden Journalisten müssen schmunzeln. "Ich war auch schon einmal weg. Ich weiß also, wie es sich anfühlt", erklärt der Finne mit einem Lächeln. Ähnlich pragmatisch auch seine Antwort auf die Frage, wer den WM-Titel mehr verdient hätte: "Wer auch immer am Ende gewinnt, der verdient es auch..."
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Verstappen über seinen Ruf
Max Verstappen sorgte vor dem Brasilien-GP zuletzt eher für Negativschlagzeilen. In Interlagos wurde er dann nach seiner Regenfahrt als "neuer Senna" gefeiert. Wie sieht der Niederländer diesen plötzlichen Meinungsumschwung in der Öffentlichkeit? "Ich habe einfach versucht, das bestmögliche Rennen zu fahren. Ich habe es in Brasilien genossen, aber ich habe keine Ahnung, ob sich das auf meinen Ruf auswirken wird", erklärt er selbst.
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Nasr über Zukunft
Von den fünf Piloten, die beim ersten Teil der PK anwesend sind, ist Felipe Nasr der einzige Fahrer, dessen Zukunft noch nicht geklärt ist. Der Brasilianer erklärt, dass man aktuell noch immer mit Sauber verhandle. Das Schweizer Team habe für ihn "Priorität". In Brasilien lieferte er Monisha Kaltenborn und Co. mit seinem Top-10-Ergebnis jedenfalls eine Menge Gründe für eine Weiterbeschäftigung - und sonst wäre nur bei Manor noch ein Cockpit zu haben. "Hoffentlich werden wir es bald wissen...", so Nasr.
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Kein Handshake
Hui, haben wir da etwa eine angespannte Stimmung bei Mercedes? Jetzt geht Teil zwei der Pressekonferenz mit Rosberg und Hamilton los. Eigentlich sollten die beiden sich vorher für die Fotografen die Hände geben. Trotz mehrfacher Aufforderungen kommen die beiden der Bitte allerdings nicht nach. Beide haben die Hände demonstrativ in ihren Hosentaschen. Hamilton spielt anschließend noch kurz mit seinem Handy herum. Kein Blickkontakt zwischen den beiden.
Rosberg: Voll auf Sieg konzentriert
Und was haben die beiden zu erzählen? Rosberg will sich jedenfalls komplett auf den Sieg konzentrieren. Ein dritter Platz würde ihm auf jeden Fall zum Titel reichen, aber auf Rechenspiele will er sich nicht einlassen. "Solche Gedanken machen mich nicht schneller", stellt er klar. Er will seine Herangehensweise nicht ändern. Und Hamilton? "Dieses Jahr hat gezeigt, dass alles möglich ist", gibt sich der (Noch-)Weltmeister optimistisch. Er hat den Titel noch nicht abgeschrieben, braucht allerdings nun das nötige Glück, das ihm während der Saison teilweise fehlte.
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Hamilton: Keine Taktikspielchen
Auch Hamilton will sich auf keine Spielchen einlassen. Auf die Frage, ob er Rosberg am Sonntag bewusst einbremsen wird, wenn er nach der ersten Kurve vorne liegt, erklärt er: "Darüber denke ich nicht nach. Ich möchte so weit wie möglich vorne sein." Dann lässt der Champion verbal die Muskeln spielen und erklärt: "Wenn wir im vergangenen Rennen keine rote Flagge gehabt hätten, dann wäre ich 30 Sekunden vorne gewesen." Er möchte Rosberg lieber durch eine starke Performance demoralisieren. Die Hilfe der Konkurrenz braucht er dann aber trotzdem noch...
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PK vorbei
Damit endet die Pressekonferenz. Am Ende war die Stimmung dann doch noch etwas entspannter, und die beiden haben sogar auch noch ein paar nette Worte übereinander verloren. Mehr dazu - und weitere Themen aus der PK - demnächst hier bei uns im Ticker und natürlich auf unserer Seite!
Psychospielchen in der PK
Wir Journalisten interpretieren ja gerne besonders viel in die Aussagen der Piloten hinein. Hamilton und Rosberg haben uns in der PK jedenfalls einige Steilvorlagen gegeben, die wir nun natürlich auch verwerten wollen ;-) Gleich zu Beginn wird Hamilton beispielsweise gefragt, welches Rennen von Nico ihn 2016 am meisten beeindruckt habe. Ausweichende Antwort: "Ich habe keins von seinen Rennen gesehen..."
Später greift auch Rosberg in die Psychokiste, als er nach seinen besten und schlechtesten Rennen in dieser Saison gefragt wird. "Wenn es euch passt, dann spreche ich lieber über die besten, das gefällt mir mehr", erklärt er mit einem Lachen. Hamiltons Antwort auf die gleiche Frage: "Kann mir jemand bei den schlechten Rennen auf die Sprünge helfen? Ich bin mir sicher, dass es einige schlechte gab, aber ich kann mich nicht daran erinnern..."
Die Intention dahinter ist klar: Beide WM-Kandidaten wollen vor dem entscheidenden Rennen möglichst stark wirken und bloß keine Schwäche zeigen. So ziehen sich durch die ganze PK immer wieder kleine Spitzen. Dazu passt auch Hamiltons Aussage zum Brasilien-Rennen: "Wenn wir im vergangenen Rennen keine rote Flagge gehabt hätten, dann wäre ich 30 Sekunden vorne gewesen."
Nette Worte
Wie versprochen hier natürlich auch noch die netten Aussagen der beiden über den jeweils anderen ;-) Auf die gemeinsame Zeit bei Mercedes angesprochen erklärt Hamilton: "Natürlich gab es Höhen und Tiefen. Aber letztendlich haben wir es ziemlich gut hinbekommen. Insgesamt war es eine Freude, ihn als Teamkollegen zu haben." Rosbergs Reaktion: "Wir haben aus früheren Tagen noch immer einen gewissen Respekt voreinander."
"Der wird auch nicht verschwinden und hat uns in diesen Jahren geholfen. Ich habe innerhalb und außerhalb des Autos eine Menge Respekt vor Lewis. Es gab schwierige Momente, aber auch gute. Ich denke, dass wir vor allem in diesem Jahr Fortschritte gemacht haben", so Rosberg, der allerdings noch anfügt, dass es ein "schwieriges Umfeld" sei.
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WM-Entscheidung durch Crash?
Und dann ist da natürlich noch die große Frage, ob Rosberg die Titelentscheidung möglicherweise durch einen Unfall herbeiführen könnte. "Es wird ein Wochenende wie jedes andere sein. Ich möchte das Rennen gewinnen und alles geben, um das zu schaffen. Das war's." Auf die Frage, ob er alles tun würde, was nötig ist, um den Titel zu gewinnen, erklärt er mit einem Lachen: "Nun ja, alles innerhalb der akzeptablen Grenzen natürlich nur!" Damit bleibt natürlich noch die Frage offen, was für Rosberg "akzeptabel" ist...
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Ricciardo tippt immer noch auf Rosberg
Wir haben hier im Ticker unauffällig einen fliegenden Wechsel hingelegt. Mein Kollege Ruben Zimmermann wird später wieder für dich da sein, jetzt ist Maria Reyer an den Tasten. Und wir machen gleich mit dem WM-Thema weiter. Denn Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo hat sich heute festgelegt: Rosberg gewinnt am Sonntag den Titel. "Ich wurde schon früher in der Saison gefragt und ich sagte Nico, weil alle anderen Lewis gesagt haben", erklärt Ricciardo.
"Fragt man mich heute noch einmal, würde ich wieder Rosberg sagen, weil er in der besseren Position an diesem Wochenende ist." Trotzdem merkt er auch an, wer auch immer den Titel gewinnen wird, verdient ihn auch. Wenn Hamilton gewinnen sollte, dann würde man sagen: "Tolles Comeback". Gewinnt Rosberg, dann heißt es: "Er war schon das ganze Jahr top", glaubt Ricciardo.
Stewart & di Resta: Red Bull könnte entscheidend sein
Sir Jackie Stewart hat Bedenken, dass Red Bull sich in den Titelkampf einmischen könnte. "Ich denke, dass die Red Bull sehr konkurrenzfähig sein werden. Das könnte das Wochenende entscheiden", glaubt die Rennlegende. "Wir haben vier Fahrer, die Nico Rosberg stören könnten", spricht er auch die beiden Ferrari-Piloten an.
Auch Ex-Pilot Paul di Resta glaubt: "Nico kann den Titel verlieren. Die Gefahr für ihn ist, dass er zu vorsichtig ist wie schon in Monaco oder Malaysia, wo er mit Vettel kollidierte." Sollten die Red-Bull-Piloten ein Überholmanöver "riechen", dann würden sie es auch durchziehen, glaubt der Schotte.
Die Reifen für 2017!
Pirelli hat soeben die neuen Pneus für die kommenden Saison in Abu Dhabi präsentiert. Das schwarze Gold ist um 25 Prozent breiter und besteht aus einer neuen Mischung und neuen Struktur. In unseren Videos werden die Einzelheiten noch einmal genau erklärt.
Pirelli wird die Testfahrten für dieses Jahr übrigens am Dienstag in Abu Dhabi beenden. Mercedes, Ferrari und Red Bull werden zum letzten Mal mit ihren modifizierten 2015er Boliden ausrücken.
Pirelli: So sehen die 2017er Reifen aus
Mit den Regeländerungen für die Saison 2017 werden sich auch die Reifen verändern - Sie werden sowohl vorne als auch hinten deutlich breiter Weitere Formel-1-Videos
Warum gab es keinen Handshake?
Beim zweiten Teil der Pressekonferenz konnte man zu Beginn eine gewisse Spannung zwischen Rosberg und Hamilton spüren. Die beiden wollten sich für die Fotografen nicht die Hände schütteln. Warum eigentlich? Hier die Erklärung des Deutschen: "Es wurde so angeordnet, dass wir nur so dastehen für ein Bild. Das wurde so vorgegeben." Nachsatz: "Aber es wäre kein Problem gewesen. Warum nicht? Es ist jetzt nicht so, dass wir das irgendwie vermeiden wollten." Die Fotografen forderten die beiden eigentlich schon dazu auf...
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Hülkenberg: Verstappen ist in Brasilien "geil" gefahren
Max Verstappen wurde für seine Vorstellung in Brasilien gelobt - und erneut mit Ayrton Senna verglichen. Der Überflieger selbst meinte gestern aber, dass immer noch Spanien sein bestes Rennen 2016 war. Auch Nico Hülkenberg war begeistert von der beherzten Fahrt des Niederländers, die ihn auf Platz drei spülte. Angesprochen auf das Lob, das Verstappen nun wieder bekommen hat, meint der zukünftige Renault-Pilot: "Ich kann das schon nachvollziehen. Er ist geil gefahren, absolut."
Verstappen wunderte sich im Übrigen auch über die Linienwahl seiner Konkurrenten im Regenrennen in Interlagos. Hülkenberg wird daraufhin gefragt, ob ihm per Boxenfunk gesagt wurde, welche Linie er wählen soll? "Nein", antwortet er knapp.
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Rosberg hat keine Angst: "Das ist eine Mega-Situation"
Nico Rosberg hat heute am Mediendonnerstag in Abu Dhabi viel zu tun und wird natürlich ausschließlich auf das WM-Duell angesprochen. Er versichert: "Ich freue mich sehr, jetzt in dieser Situation zu sein. Das ist absolut mega. Darauf habe ich dieses Jahr hingearbeitet. Das ist richtig cool, und ich bin so motiviert wie eh und je. Dieses Wochenende ist es für mich wichtig, die beste Performance abzuliefern. Deswegen mache ich so weiter wie bei den bisherigen Rennen. So bin ich hierher gekommen, und es gibt keinen Grund, das zu ändern."
Angst verspürt der Deutsche dabei überhaupt keine, betont er: "Warum Angst? Das ist eine Mega-Situation. Warum soll ich da Angst haben?" Immerhin könnte man auch daran scheitern? "Das wäre nicht die gute mentale Ausrichtung", lacht er.
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Auch Hülkenberg sieht Red Bull ganz vorn
Force-India-Pilot Nico Hülkenberg wird im WM-Finale keine Partei für einen Mercedes-Fahrer ergreifen. Der Deutsche sieht das Duell ganz neutral. "Ich fahre mein eigenes Rennen", erklärt er. "Der eine kann einfach losfahren und hat nichts zu verlieren. Der andere muss natürlich ein bisschen mehr schauen, dass es für ihn günstig ausgeht", analysiert er die Situation. "Es gibt Vor- und Nachteile auf beiden Seiten."
Auch er sieht Red Bull als mögliches Zünglein an der Waage: "Wenn die vorne mit reinfahren, wird es natürlich noch brisanter. Wenn man sich die Stärken von Red Bull ansieht und das Streckenlayout dazu, dann sind sie hier in ganz guter Form." Seine eigene Situation analysiert er wie folgt: "Realistisch gesehen sind wir wieder hinter den Top 6 auf den Plätzen sieben oder acht. Im Vorjahr sind wir hier ziemlich gut zurecht gekommen und konnten sogar die Red Bull schlagen." Das wird 2016 deutlich schwieriger: "In diesem Jahr sind sie viel stärker, vielleicht haben sie hier sogar Siegpotenzial. Ich hoffe, dass wir von Ferrari nicht allzu weit weg sind." Zumindest der Kampf um den vierten WM-Rang hat Force India schon so gut wie für sich entschieden.
Wehrlein: Mercedes entscheidet über Zukunft
Mein Kollege Dominik Sharaf hat sich im Fahrerlager von Abu Dhabi für uns auf die Lauer gelegt - und Manor-Pilot Pascal Wehrlein vor das Mikrofon bekommen. Dabei interessiert uns natürlich vor allem seine Zukunft. Wo werden wir den Ex-DTM-Champion 2017 sehen?
Bei Force India garantiert nicht, denn dort bekam Manor-Teamkollege Esteban Ocon zu Wehrleins Überraschung den Vortritt: "Mir geht es gut mit der Entscheidung. Force India hat sich so entschieden. Klar, es wurde viel spekuliert, ob ich den Sitz bekomme oder nicht. Am Ende hat sich Force India dagegen entschieden. Vielleicht habe ich mich am Anfang darüber geärgert oder war enttäuscht - aber jetzt überhaupt gar nicht mehr. Ich kann sowieso nichts daran ändern. Ich kann nur daraus lernen."
Was genau kann man aus so einer Entscheidung lernen? "Sie haben ja gesagt, dass es nicht aus Performancegründen sei, sondern weil sie denken, dass Esteban besser ins Team passt oder irgendetwas in diese Richtung. Wenn es aus Performancegründen wäre, dann wäre ich enttäuschter." Aber spielt dann nicht auch Mercedes eine Rolle? Immerhin beziehen die Inder Motoren der Silberpfeile. "Force India ist ein eigenes Team. Sie können selbst entscheiden, ob sie einen Fahrer haben wollen oder nicht. Das hat nichts mit Mercedes zu tun."
Nun bleibt Wehrlein in der Formel 1 nur noch ein Sauber- oder ein Manor-Cockpit zur Auswahl. "Ja, das stimmt, denn theoretisch sind noch die beiden Teams offen für nächstes Jahr. Aber wie weit da die Gespräche sind, kann ich ehrlich nicht sagen. Da führt Mercedes die Gespräche für mich in diese Richtung", verrät er. "Sie entscheiden dann, was ich nächstes Jahr machen werde. Ich konzentriere mich daher voll auf meinen Job hier. Alles andere liegt dann nicht in meiner Hand."
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Verstappen: Kein Gespräch mit Mercedes-Piloten
Max Verstappen wird ganz im Speziellen als potenzieller WM-Entscheider gehandelt. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hat daher sogar Vater Jos angerufen. Doch davon lässt sich der 19-Jährige nicht beirren. Er glaubt nach wie vor an Weltmeister Rosberg: "Normalerweise wird es Nico, wenn alles normal abläuft und er einfach Zweiter wird. Wenn Lewis hart pusht und alles gibt, dann hängt es von Nico ab. Im Moment sieht es ganz nach ihm aus. Aber es gibt noch eine Chance für Lewis."
Darauf angesprochen, ob er mit den Mercedes-Piloten vor dem Rennen das Gespräch suchen werde, kontert er: "Ich denke nicht, dass das notwendig sein wird." Er werde versuchen, die Mercedes zu schlagen. "Ich denke, dass sie im Trockenen sehr stark sein werden. Es wird sehr schwierig sein, sie zu schlagen. Aber hoffentlich können wir nahe dran sein. Das wäre sehr positiv sein für uns."
Vettel lobt Verstappen: Fuhr "tolles" Rennen in Brasilien
Sebastian Vettel und Max Verstappen hatten in Mexiko ihre Differenzen. Nach dem Rennen in Brasilien, wo sich Vettel erneut über den Niederländer beschwert hat, schickte der Deutsche dem Red-Bull-Fahrer sogar eine SMS, wie dieser verraten hat. "Was auch immer ich Max gesagt habe, war zwischen ihm und mir", betont der vierfache Weltmeister.
"Im Rennen hat er einen guten Job gemacht. Ich habe nur wenig vom Rennen gesehen, aber ich denke, er hat einen tollen Job gemacht, indem er durchs Feld gepflügt und aufs Podium gefahren ist", erkennt der Ferrari-Star an.
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