Formel-1-Newsticker
Formel 1 Bahrain 2019: Der Samstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Startplatzstrafe gegen Romain Grosjean +++ Vettel erklärt Niederlage im Qualifying +++ Hülkenberg wütend auf Auto +++
Der Qualifying-Tag in Bahrain!
Hallo und herzlich willkommen zum Formel-1-Live-Ticker! Auch heute widmen sich Stefan Ehlen und Kollegen dem Geschehen beim Bahrain-Grand-Prix 2019 in Sachir. Und wir haben heute das 3. Training und das Qualifying auf dem Programm. Also hinsetzen, anschnallen und los geht's! ;-)
Bei Fragen, Anregungen und Kommentaren erreichst Du mich am besten via Twitter und @stefan_ehlen oder über das Kontaktformular auf unserer Webseite.
Zusätzliche Ampelanlage in Bahrain
Automobil-Weltverband und Formel 1 reagieren auf Fahrerkommentare aus Melbourne, wo einige Piloten aufgrund der höheren Heckflügel keine Sicht auf die Startampel hatten. In Sachir wurde auf halber Höhe der Startaufstellung daher eine zusätzliche, kleinere Ampelanlage installiert (siehe Foto). Dort sind aber nur zwei statt fünf Doppelampeln zu sehen. Das ist allerdings ausreichend, um den Piloten den Startzeitpunkt anzuzeigen. Bei den kommenden Rennen könnte eine komplette zusätzliche Startampelanlage aufgebaut werden.
Seit der Einführung des Cockpitschutzes Halo gibt es bereits eine zweite Ampelanlage seitlich der Hauptampel, weil durch Halo ebenfalls eine Sichtbehinderung aufgetreten war.
© Diego Mejia (Motorsport Network)
Verstappen widerspricht Teamchef Horner
Max Verstappen und sein Red-Bull-Teamchef Christian Horner sind nicht einer Meinung, das gilt zumindest für das Freie Training in Bahrain. Horner hatte erklärt, am Verstappen-Auto sei ein Wasserleck aufgetreten, weshalb Verstappen nicht gleich habe fahren können. Doch davon wollte Verstappen selbst nichts wissen. Er sagte später: "Wir hatten kein Leck." Seine Version: "Wir haben nur ein paar Teile am Auto gewechselt, um sie auszuprobieren und zu testen."
So oder so: Optimal verlaufen war der Trainingsauftakt für Verstappen und Red Bull nicht. Der Niederländer hatte am Freitag nur P6 hinter Renault-Mann Nico Hülkenberg belegt und über die Balance seines Fahrzeugs geklagt.
Mick Schumacher mit P8 beim Formel-2-Debüt
Mick Schumacher hat sein erstes Rennen in der Formel 2 auf Position acht beendet und damit auf Anhieb Punkte gesammelt. Und: Der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher geht dank der umgedrehten Startaufstellung der Top 8 von der Pole-Position aus ins Sprintrennen am Sonntag.
Hier den Formel-2-Rennbericht abrufen!
© LAT
Anzeige: Mick Schumacher in der Formel 2 live sehen!
Heute war es soweit: Mick Schumacher hat sein erstes Formel-2-Rennen bestritten und als Achter gleich Meisterschaftspunkte gesammelt. Und Sie können den Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher in seiner Formel-2-Saison live und exklusiv verfolgen – im Live-Stream bei F1 TV! Denn dort werden in diesem Jahr sämtliche Läufe der Formel 2 übertragen, inklusive Expertenkommentar in englischer Sprache.
Jetzt bei F1 TV anmelden und den Aufstieg von Mick Schumacher live verfolgen!
Startampel: Da kommt noch was nach …
Mein Kollege Oleg Karpow hat vor Ort in Bahrain mit den Formel-1-Verantwortlichen gesprochen und erfahren, dass die zusätzliche Startampel nur eine Zwischenlösung sein wird. Denn: In Bahrain hatte man nichts davon erfahren, dass es in Australien Probleme gegeben hatte. Man war schlicht nicht darauf vorbereitet, etwas nachrüsten zu müssen.
Laut einem Sprecher der Automobil-Weltverbands müssen nun alle Strecken die Hauptstartampeln höher anbringen lassen, um den höheren Heckflügeln Rechnung zu tragen. Ob das Sichtproblem der Piloten in der Startaufstellung damit gelöst ist oder ob es trotzdem Zusatzampeln geben wird, ist noch unklar.
Coulthard warnt Hamilton: Bloß keine Punkte herschenken …
Der frühere Formel-1-Pilot David Coulthard spricht eine Warnung in Richtung Lewis Hamilton aus. Im britischen 'Mirror' wird Coulthard folgendermaßen zitiert: "Du solltest es vermeiden, Punkte herzuschenken. Denn wir haben es im Duell mit Rosberg gesehen, da hat [Lewis] die Weltmeisterschaft um fünf Punkte verloren."
Hamilton, der beim Auftakt in Australien hinter Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas den zweiten Platz belegt hatte, dürfe Bottas keineswegs unterschätzen. Auch wenn es noch zu früh sei, um von einer Trendwende bei den Silberpfeilen zu sprechen, so Coulthard weiter.
"Wir alle sind gespannt, ob Bottas jetzt auf einem ganz neuen Niveau fährt oder ob es auch damit zusammenhängt, dass Lewis noch nicht ganz warm geworden ist mit seinem Auto. Allzu viel würde ich noch nicht darauf geben. Ich glaube nicht, dass sich Bottas neu erfunden und Hamilton das Fahren verlernt hat. Bottas hat nur leicht zugelegt und Lewis hatte ein mittelprächtiges Wochenende." Eine echte Zwischenbilanz werde es erst nach "ein paar Rennen" geben, meint Coulthard.
Wie Rosberg wirklich über Verstappen denkt
Ex-Champion Nico Rosberg hat Max Verstappen in seinem Podcast als "Narzisst" bezeichnet, also als jemanden, der vor allem an sich selbst denkt. Nun hat Rosberg seine Aussage noch einmal präzisiert: "Ich sehe das als eine positive Eigenschaft. Denn sie gibt dir Widerstandskraft in dieser extremen Welt der Formel 1. Da brauchst du viel Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen." Er stehe aber weiter zu seiner ersten Äußerung. Schließlich habe Verstappen 2018 bewiesen, dass er selbst dann Erfolg haben könne, wenn er hartnäckig seine eigene Linie verfolge.
3. Training: Jetzt zum Session-Ticker wechseln!
Um 13 Uhr (MEZ) beginnt in Bahrain das 3. Training. Im Session-Ticker von Chefredakteur Christian Nimmervoll wirst Du live und aktuell über alle Geschehnisse auf der Rennstrecke informiert und behältst auch die Abstände gut im Blick. Der Session-Ticker eignet sich daher auch perfekt als Second Screen zu TV-Liveübertragung.
Keine Ahnung, wann und wo die Formel 1 an diesem Wochenende im TV läuft? Unser Überblick gibt Dir alle wesentlichen Informationen an die Hand!
Pirelli begrüßt Alonso als Testfahrer bei McLaren
Dass der zweimalige Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso für den Pirelli-Reifentest in Bahrain in den McLaren-Boliden zurückkehrt, wird von Pirelli-Sportchef Mario Isola ausdrücklich begrüßt. "Ich freue mich sehr darüber. Denn er ist ein sehr erfahrener Pilot. Wenn er dem Test zugestimmt hat, dann, weil er glaubt, uns eine zusätzliche Hilfestellung bieten zu können. Wir werden seine Kommentare sehr ernst nehmen. Sie sind sehr, sehr wichtig für uns. Er kann einen Vergleich zur Vergangenheit herstellen, weil er viel über die Formel 1 und deren Reifen weiß. Einen so erfahrenen Piloten dabei zu haben, ist wirklich wichtig." Vom PR-Effekt des Alonso-Einsatzes ganz zu schweigen.
Die Sache hat nur einen Haken: Wenn Alonso etwas nicht passt, dann sagt er das auch. Vor allem Honda hat die bissigen Botschaften von Alonso sicher noch im Ohr. "GP2-Motor" war noch eine der eher freundlicheren Aussagen am Live-Funk …
Ferrari-Teamchef weist Vorwürfe zurück
Kühlproblem? Wir haben kein Kühlproblem! Ferrari-Teamchef Mattia Binotto tritt in Bahrain entschieden Spekulationen entgegen, die Ferrari ein Hitzeproblem attestieren. Dergleichen sei nicht der Grund gewesen, weshalb Sebastian Vettel und Charles Leclerc in Australien ohne Chance auf den Sieg waren. "Ich gehe nicht ins Detail, was genau los war. Das ist unsere Sache", sagte Binotto. "Ich habe viel darüber gelesen, in Zeitungen und im Internet, aber nichts war völlig richtig. Wir haben kein Kühlproblem, so viel kann ich sagen. Australien war eine Kombination vieler Faktoren, vom Antriebsstrang über das Set-up bis hin zum Reifenhaushalt. Das Zusammenspiel dessen war, was wir in Australien gesehen haben."
Das sei kein Grund für Panik, meint Binotto weiter. "Bahrain ist gerade mal die dritte Strecke, auf der wir in diesem Jahr fahren. Ich glaube, jeder ist noch dabei, sein Auto kennenzulernen. In Australien ist es uns offensichtlich nicht gelungen, unser Paket zu optimieren."
Nach 30 Minuten: Hamilton führt im 3. Training
Nach zwei Ferrari-Bestzeiten in Bahrain am Freitag ist der Samstag bisher in Mercedes-Hand: Lewis Hamilton führt nach einer halben Stunde im 3. Training im W10-Silberpfeil vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas. Aktuelle Informationen zum Trainingsgeschehen bietet unser Session-Ticker!
Formel-1-Technik: Ganz nah dran in Bahrain
Unsere Fotografen von Motorsport Images und Giorgio Piola haben in der Boxengasse der Formel 1 ganz genau hingeschaut. Hier siehst Du ihre Detailfotos der Fahrzeuge beim Bahrain-Grand-Prix 2019!
Ergebnis: 3. Training in Bahrain
Zum zweiten Mal an diesem Wochenende hat Charles Leclerc im Ferrari SF90 eine Formel-1-Bestzeit erzielt. Und Ferrari hat dank P1 im 3. Training alle bisherigen Einheiten in Bahrain angeführt ...
Hier das komplette Trainingsergebnis abrufen!
Den Trainingsbericht kannst Du hier nachlesen.
Bisherige Ergebnisse:
1. Training
2. Training
Ferrari klar in der Favoritenrolle für Qualifying
Nach drei Bestzeiten in drei Trainings ist Ferrari klar in der Favoritenrolle für das Qualifying in Bahrain. Experten bescheinigen dem SF90 von Sebastian Vettel und Charles Leclerc eine hervorragende Balance, ganz im Gegensatz zu den Konkurrenzautos. "Der Ferrari liegt wie auf Schienen", meint etwa Anthony Davidson bei 'Sky'. Man dürfe von einer komplett roten ersten Startreihe ausgehen. Letzteres lässt sich auch statistisch untermauern: Bereits vergangenes Jahr hatte Ferrari nach den Trainings mehr als 0,5 Sekunden Vorsprung und dominierte anschließend auch das Qualifying.
Gelingt das dieses Jahr erneut? Das Zeittraining ab 16 Uhr (MEZ) wird diese Frage zweifelsfrei beantworten!
Fahrerbesprechung: FIA sucht Austausch mit Piloten
Jean Todt als Präsident des Automobil-Weltverbands FIA gab den Anstoß: In Bahrain trafen sich am Freitagabend Formel-1-Fahrer und FIA-Verantwortliche zu einem Austausch über zulässige Manöver auf der Rennstrecke. Mein Kollege Adam Cooper hat erfahren, über was im Detail gesprochen wurde. "Man könnte es so zusammenfassen: Die Fahrer sagen, sie würden gerne frei ihre Rennen fahren, aber es soll fair und sicher ablaufen." So erklärt FIA-Rennkommissar Garry Connelly die Besprechung.
Generell verfolgt der Weltverband seit einigen Jahren eine generöse Politik und spricht weniger Sprachen gegen die Piloten aus, was von Fahrerseite ausdrücklich begrüßt wird. Nun hatten die Piloten aber die Gelegenheit, ihre Sicht der Dinge ausführlich darzulegen. "Jeder Fahrer konnte seine Meinung sagen. Besprochen wurde zum Beispiel ein Spurwechsel in der Bremszone. Alle Piloten halten das für potenziell gefährlich", so Connelly weiter.
Regeländerungen werden aus der Unterredung aber nicht unmittelbar folgen. "Die ganze Sache diente nur dazu, ein paar Meinungen einzuholen", sagt Connelly. "Wir haben den Piloten zu verstehen gegeben, dass wir nichts über Nacht ändern können." Man habe aber "drei oder vier" Themen erkannt, die es in Zukunft zu bearbeiten gelte.
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