Force-India sorgt für "Moment des Jahres"

(Motorsport-Total.com) - Es war die ganz große Sensation: Giancarlo Fisichella rast im Force-India-Boliden in Spa-Francorchamps 2009 zur Pole-Position und wird auf der Kultstrecke im Rennen toller Zweiter. Ein Märchen? Der Vergleich ist durchaus zulässig, denn als der indische "Bierbaron" Vijay Mallya Ende 2007 das kränkelnde Spyker-Team übernahm, rechnete man mit einer weiteren erfolglosen Episode in der wechselhaften Teamgeschichte des einstigen Jordan-Rennstalls.

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Von wegen Hinterbänkler: Giancarlo Fisichella führt in Spa 2009 das Feld an

Jetzt aber steht fest: Das sensationelle Spa-Wochenende des Force-India-Teams versetzte nicht nur das Fahrerlager in Stauen - auch die Formel-1-Fans zeigen sich nachhaltig beeindruckt. Und so wählten 88.000 Anhänger "das Märchen von Spa" in einer vom renommierten Fachmagazin 'F1 Racing' gemeinsam mit der Teamvereinigung FOTA weltweit im Internet durchgeführten Umfrage zu ihrem "Moment des Jahres 2009".#w1#

Force India besiegt Brawn

Und das in einer Saison, die gespickt war mit Sensationen und Überraschungen - man erinnere sich nur an das wundersame Brawn-Debüt in Melbourne mit dem Doppelsieg oder an den Debütsieg von Mark Webber. Der WM-Triumph von Jenson Button, mit dem in der Winterpause fast niemand gerechnet hatte, landete bei den Internet-Usern auf Platz zwei.

Teamboss Mallya zeigt sich gerührt: "Es ist uns eine Ehre, dass die Fans unsere Pole-Position und den Podestplatz als Highlight der Saison sehen. Nach dem mäßigen Saisonstart hätte damit wohl keiner gerechnet - und jeder liebt es doch, wenn in der Formel 1 etwas Unerwartetes passiert."

Das Erfolgsgeheimnis von Force India

Das Erfolgswochenende von Spa-Francorchamps kann durchaus als Durchbruch von Force India gesehen werden, schließlich mutierte das einstige Hinterbänkler-Team seitdem zum eifrigen Punktesammler. Bester Beweis ist Adrian Sutils Fünfter Platz beim Grand Prix von Malaysia.

Doch was war der Auslöser für den Aufstieg, Adrian? "Stabilität", bringt es Sutil im Interview mit der österreichischen 'SportWoche' auf den Punkt. "Vor 2009 haben sich die Besitzverhältnisse bei uns im Jahrestakt verändert - jetzt hat sich endlich alles eingespielt. Durch die Zusammenarbeit mit McLaren und Mercedes wurden die Strukturen verbessert. Außerdem sind wir eine kleine, wendige Mannschaft - durch die Gigantomanie lässt man sich viel zu schnell aus dem Ruder leiten."