Sutil: "Dieses Ergebnis brauchte ich"

(Motorsport-Total.com) - Das Rennen in Malaysia verlief für Adrian Sutil zunächst reichlich langweilig. Der Force-India-Pilot verlor am Start einen Rang an Robert Kubica und drehte dann recht einsam seine Runden. Nur gegen Ende kam noch einmal Spannung auf, weil von hinten Lewis Hamilton angestürmt kam. Sutil wehrte sich erfolgreich gegen die Angriffe und brachte den fünften Rang ins Ziel.

© Force India

Adrian Sutil entstieg seinem Auto als guter Fünftplatzierter in Sepang

"Der spannendste Punkt im Rennen war 20 vor Schluss, als Lewis Hamilton schnell auf mich aufholte und Druck machte. Ich wollte einfach konzentriert bleiben und keine Fehler machen. Auf der Geraden war das Auto schnell. Ohne Fehler wäre er nicht vorbeigekommen", so Sutil. "Dieses Ergebnis brauchte ich nach den ersten beiden Rennen mit den Problemen. Ich hatte ein gutes Wochenende, alles funktionierte. Darauf können wir stolz sein."#w1#

Der Zweikampf mit seinem Freund Hamilton war auch für ihn das Glanzlicht des Rennens. "Es ist immer schön, wenn wir uns auf der Strecke treffen. Wir kennen uns gut, wir wissen, dass wir immer alles geben. Auf der Strecke gibt es keine Freundschaft, aber Respekt. Der Kampf war gut. Er hatte keine Chance und ab fünf Runden vor Ende hatte er auch ein wenig Probleme mit seinen Reifen. Der Vorteil der weichen Reifen war dahin", fuhr er fort.

Einen Platz verlor er nur am Start an Robert Kubica. "Ja, er kam ausgangs der ersten Kurve vorbei, weil ich innen keinen Platz mehr hatte. Er hatte auch wieder einen guten Start, da sind die Renaults sehr stark. Danach musste ich den fünften Rang halten, und das hat geklappt", erklärte er. Renault ist aber ohnehin der Hauptgegner. "Heute waren wir circa zwei Zehntelsekunden je Runde langsamer. Im zweiten Stint war ich vielleicht etwas schneller. Ansonsten sind wir recht ähnlich unterwegs."

Ein Augenmerk wird in Zukunft daher auf den Starts liegen. "Direkt beim Start müssen wir uns etwas verbessern", so Sutil. "Speziell die Renaults sind da sehr stark. Manchmal ist es nicht einfach, die Kupplung richtig einzustellen. Man muss da einige Starts hinlegen, um das zu testen. Aber wir sind in diesem Bereich auch nicht schlecht."

Der weitere Marschplan ist klar: Top-10-Ergebnisse sind die Vorgabe, auch im Qualifying. "Bei Trockenheit ist es eng um die Ränge acht bis zwölf. Im Regen sind wir generell sehr stark", erklärte er. "Aber auch wir planen einige Updates für die kommenden Rennen. Für China ist aber nichts Größeres geplant. Wenn wir den Trend über die Saison so fortsetzen können, werden wir regelmäßig im dritten Qualifyingabschnitt sein."

"Es ist auch schön, dass wir gegen die großen Teams kämpfen können. Das ist zwar nicht einfach, klappt aber ab und zu. Diese Chancen müssen wir ergreifen", fuhr er fort. Doch dafür müssen die Zuverlässigkeitsprobleme aus der Welt geschaffen werden, die heute den Teamkollegen Vitantonio Liuzzi trafen. "Darauf müssen wir achten. Es sollte nicht passieren, dass wir zweimal in Folge ein Zuverlässigkeitsproblem haben."