• 07.04.2010 11:55

  • von Stefan Ziegler

Renault: "Mehr konnten wir nicht erwarten"

Mit dem vierten Rang von Robert Kubica in Sepang ist Renault hochzufrieden - Vitaly Petrov begeistert beim Zweikampf mit Ex-Champion Lewis Hamilton

(Motorsport-Total.com) - Zwar sah bei Renault auch in Malaysia nur Robert Kubica die Zielflagge, dennoch war das französisch-britische Team mit dem Abschneiden in Sepang sehr zufrieden: Kubica bestätigte mit dem vierten Rang seine ausgezeichnete Form und wusste im R30 einmal mehr zu überzeugen, Teamkollege Vitaly Petrov erlitt hingegen einen technischen Defekt und schied wieder vorzeitig aus.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Vitaly Petrov

Vitaly Petrov und Lewis Hamilton trugen in Sepang ein spannendes Duell aus

Entsprechend zerknirscht gibt sich der Russe, der nach drei Rennen noch immer auf seine erste Zielankunft wartet: "Die Bedingungen waren überaus schwierig, denn im Auto war es sehr heiß. Ich fühlte mich aber gut und hätte das Rennen locker meistern können", meint Petrov. "Eigentlich hatten wir uns etwas mehr ausgerechnet. Wir hatten aber Pech. Platz elf am Start war allerdings okay."#w1#


Fotos: Renault, Großer Preis von Malaysia


Zwar hatte Petrov in der verregneten Qualifikation seinen bislang besten Startplatz erobert, doch im Rennen lief es schließlich nicht mehr nach Wunsch für den Renault-Piloten: "Erst ging alles glatt, außer dass wir einige Probleme mit der Kupplung hatten", berichtet der 25-Jährige von seinem dritten Renneinsatz in der Formel 1. "Letztendlich mussten wir aber vorzeitig aufgeben und anhalten."

Petrov legt sich mit Hamilton an

Immerhin: In der Anfangsphase des Rennens konnte sich Petrov hervorragend in Szene setzen, als er dem durchs Feld brausenden Lewis Hamilton im McLaren eine Zeit lang Paroli bot. "Wir hatten ein schönes Duell", sagt Petrov rückblickend. "Sein Auto war aber viel schneller als wir. Ich konnte mich also nur einige wenige Runden vor ihm behaupten und musste ihn dann ziehen lassen."

"Jetzt haben wir einen klareren Eindruck davon, was wir beim nächsten Rennen tun müssen." Vitaly Petrov

"Für mich ging es ohnehin hauptsächlich darum, die Probleme am Auto zu verstehen und zu schauen, wo wir uns verbessern können. Da war es gut, wenigstens ein halbes Rennen zurückzulegen. Jetzt haben wir einen klareren Eindruck davon, was wir beim nächsten Rennen tun müssen", erläutert Petrov, der in China erstmals in seiner noch kurzen Formel-1-Karriere die Zielflagge sehen will.

Lob erntete der russische Rennfahrer allerdings schon nach Malaysia: "Vitaly hat sich prima geschlagen", findet Renault-Ingenieur Rod Nelson. "Er hatte ein schönes Duell mit Hamilton, wobei uns einige Manöver von Hamilton als fragwürdig erschienen sind. Das ist aber etwas, mit dem sich die FIA auseinander setzen muss", gibt Nelson im Anschluss an das dritte Saisonrennen zu Protokoll.¿pbvin|512|2615|inside|0|1pb¿

Kubica von den Temperaturen eingebremst

Mit dem Abschneiden von Kubica ist der Brite freilich ebenfalls sehr zufrieden: "Robert hatte einen ausgezeichneten Start und befand sich bereits in Runde eins an vierter Stelle. Er hat sich mit Nico Rosberg angelegt, bis wir erkannt haben, dass wir ein kleines Problem bei der Kühlung hatten. Daraufhin mussten wir Nico etwas ziehen lassen, um das Auto anständig zu kühlen", so Nelson.

"Wir haben sehr viele Punkte geholt. Mehr konnten wir nicht erwarten." Robert Kubica

"Das war eine kleine Sache, doch so mussten wir uns mit Rang vier zufrieden geben, statt das Duell mit Nico zu suchen", meint der Renault-Ingenieur. Kubica bestätigt die Eindrücke Nelsons: "Eine Überholmöglichkeit gab es für uns nicht, weil wir ein kleines Problem mit der Temperatur hatten. Wir konnten daher nicht allzu dicht auf Nico auffahren", erklärt der Pole im Hinblick auf das Sepang-Rennen.

"Die Strategie hat jedenfalls prima gepasst, auch unsere Geschwindigkeit war gut. Das Ergebnis war Rang vier. Hätte man uns ein solches Resultat vor dem Wochenende angeboten, das hätten wir vermutlich sofort angenommen", meint Kubica abschließend. "Wir hatten jetzt zwei sehr gute Rennen - in Australien und in Malaysia. Wir haben sehr viele Punkte geholt. Mehr konnten wir nicht erwarten."