• 27.03.2008 14:19

  • von Stefan Ziegler

Fisichella: Ankunft in letzter Minute

Giancarlo Fisichella über die Unterbringung am Rennwochenende, Feierstunden und die letzten Minuten vor dem Start

(Motorsport-Total.com) - Seit 1996 reist Giancarlo Fisichella mit dem Formel-1-Zirkus rund um die Welt und hat im Grand-Prix-Tross schon allerlei erlebt. Bei Minardi ist er gefahren, im Jordan hat er Platz genommen, für Sauber fuhr er Rennen und bei Renault hatte Fisichella vermutlich die Chance seines Lebens. Jetzt sitzt der Italiener im Force India und kämpft um den Anschluss ans Mittelfeld. Nichts geändert hat sich dagegen an seiner Einstellung.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Vor dem Start am Rennsonntag die Ruhe selbst: Giancarlo Fisichella

Die Mehrheit würde wahrscheinlich sagen, dass der Job beim ehemaligen Spyker-Team mit dem sportlichen Abstieg ins Nirgendwo vergleichbar ist. Fisichella dagegen sieht die Sache eher als Herausforderung an und konnte an den ersten beiden Rennwochenenden des Öfteren aufhorchen lassen. Zählbares ist freilich bislang noch nichts dabei herausgekommen, erste Fortschritte sind aber sehr wohl zu verzeichnen.#w1#

Und auch am Rennwochenende möchte der Römer möglichst nahe bei der Musik sein und sucht sich deshalb immer eine Unterkunft am Rande des Geschehens: "Ich nehme immer das Hotel direkt an der Strecke. Eigentlich würde ich ja ein Motorhome vorziehen, aber die hohen Kosten von etwa 250.000 Euro pro Jahr halte ich doch für etwas zu viel. Das Hotel versorgt mich mit allem, was ich brauche - und so reise ich halt mit leichtem Gepäck", sagte Fisichella gegenüber 'formula1.com'.

"Wenn es einmal etwas zu feiern gibt", dann stürzt sich der Teamkollege von Adrian Sutil am liebsten ins Nachtleben von Montreal. 2004 kam er beim dortigen Grand Prix auf dem vierten Rang ins Ziel und machte daraufhin die Nacht zum Tage: "Ich bin um sieben Uhr früh ins Bett gegangen." Wesentlich ruhiger läuft dagegen ein typisches Rennwochenende ab - zumindest vor dem Start.

"Ich komme immer erst in letzter Minute an die Strecke, unmittelbar vor dem Meeting mit den Ingenieuren", erläuterte der dreifache Rennsieger. Bevor dann am Sonntagnachmittag die Action beginnt, zieht sich Fisichella aber gerne nochmals zurück. Unmittelbar vor dem Start habe er keine bestimmten Rituale mehr, nervös sei er auch nicht: "Nach zwölf Jahren in der Formel 1 hat man so ein Gefühl nicht mehr."