• 08.04.2011 06:34

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

FIA stellt klar: Red Bulls RB7 nicht illegal

Beide McLaren-Piloten zweifeln an der Legalität der Red-Bull-Flexi-Flügel, doch FIA-Inspektor Charlie Whiting spricht nun ein Machtwort

(Motorsport-Total.com) - Es gehört in der Formel 1 fast schon zum guten Ton, das gegenwärtig beste Auto zu kritisieren und dem aktuellen Branchenführer präventiv zu unterstellen, sich illegaler Mittel zu bedienen. So hört McLaren derzeit nicht damit auf, Red Bull in Verruf zu bringen und die biegsamen Flügel des österreichisch-britischen Teams als Regelverstoß darzustellen.

Titel-Bild zur News: Red-Bull-Frontflügel

Red-Bull-Frontflügel für den Grand Prix von Malaysia an diesem Wochenende

"Ich meine, der Frontflügel sollte einen bestimmten Abstand zum Boden haben", beschwert sich Lewis Hamilton. "Unser Flügel hat diesen Abstand immer, aber ihrer schleift am Boden. Das sieht interessant aus." Auch Teamkollege Jenson Button stichelt: "Einige Leute, mit denen ich gesprochen habe, behaupten, dass sich Red Bulls Flügel mehr verbiegt, als sie für korrekt erachten." Vorwürfe, die Sebastian Vettel schon gar nicht mehr hören kann.

Auch Christian Horner wundert sich: "Ach herrje, regen sie sich darüber schon wieder auf?" Der Red-Bull-Teamchef ist sehr selbstsicher, was die Legalität des RB7 angeht: "Unser Frontflügel wurde bereits öfter überprüft als jeder andere in der Boxenstraße. Er entspricht dem Reglement - und das muss er auch", teilt er mit und giftet in Richtung Konkurrenz: "Wir müssen nicht den McLaren-Test bestehen, sondern den der FIA."

¿pbvin|512|3576||0|1pb¿Die spricht Red Bull ein weiteres Mal von jedem Verdacht frei: "Wir haben all unsere Tests durchgeführt und alles ist legal", wird FIA-Inspektor Charlie Whiting vom 'Guardian' zitiert. Denn dass sich der Red-Bull-Flügel bei voller Fahrt verbiegt, ist eine Sache, aber bei den FIA-Tests, die unter einer festgelegten Gewichtsbelastung im Stehen durchgeführt werden, gab es bisher nicht den geringsten Anlass zu einer Beanstandung.

Darüber, wie Red Bull diesen Effekt, der unterm Strich mehr Anpressdruck in schnellen Kurven bringt, erzielt, scheiden sich die Geister. Auf jeden Fall dazu beitragen könnte eine unkonventionelle Honigwaben-Verbundstoff-Struktur, während wildere Spekulationen sogar von einem Federmechanismus im Bereich der Frontpartie sprechen. Solange das Team alle FIA-Tests besteht, sind diverse Vorwürfe aber unberechtigt.