FIA: Kein neues Qualifying in Silverstone möglich

Trotz einer Initiative von Bernie Ecclestone wird es zumindest in Silverstone noch keinen neuen Qualifying-Modus geben

(Motorsport-Total.com) - Obwohl die Formel-1-Kommission vorige Woche in London den Vorschlag eines neuen Qualifying-Formats mit je zweimal 25 Minuten freiem Fahren anstelle des Einzelzeitfahrens abgelehnt hat, könnte es noch dieses Jahr zu einer Änderung kommen. Für das kommende Wochenende in Silverstone ist diese aber erst einmal vom Tisch.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone kämpft weiterhin gegen das umstrittene Einzelzeitfahren

Bernie Ecclestone hatte in Magny-Cours eine Initiative gestartet, um seinen Vorschlag doch noch wie geplant umzusetzen, kontaktierte dafür alle Teamchefs, blieb aber ohne Erfolg. Nun hat auch die FIA zu den jüngsten Berichten Stellung genommen und angekündigt, dass vorerst kein neuer Qualifikationsmodus in Frage kommt. Am kommenden Samstag werden die Startpositionen damit auf jeden Fall nach dem bisherigen Schema ausgefahren.#w1#

Laut FIA keine Änderung vor Silverstone möglich

"Die Diskussionen haben eben erst begonnen und es ist nicht möglich, die notwendigen Abstimmungsprozeduren rechtzeitig vor Silverstone abzuschließen", teilte ein Sprecher der FIA in Bezug auf Ecclestones Initiative und das einhergehende Medienecho heute Morgen mit. Eine Umstellung des Formats zu einem späteren Zeitpunkt in der Saison kann der Automobilweltverband im Augenblick jedoch nicht ganz ausschließen.

In diversen Zeitungsinterviews hatte sich Ecclestone am Wochenende abfällig über die Teamchefs geäußert, die seinem Vorschlag bezüglich eines neuen Qualifyings erst zustimmten, dann aber plötzlich ihre Meinung änderten und beim Meeting der Formel-1-Kommission vor einer Woche gegen eine Änderung stimmten. Nun versucht Ecclestone offenbar, auf die Teamchefs so viel medialen Druck auszuüben, um sie doch noch zum Umschwenken zu bewegen.

Ecclestone: Künftig Losentscheid für die Startaufstellung?

Offenbar zu diesem Zweck brachte er auch eine komplett abwegige Idee ins Spiel: "Wenn wir bei jedem Rennen eine anderen Startaufstellung haben wollen, müssen wir losen. Es würde dieselben Punkte für die ersten Acht geben wie im Rennen, damit hätte ein schneller Fahrer schon einmal Punkte in der Tasche. Dann würde das Los über die Startpositionen entscheiden - es wäre für alle gleich, die Schnellen würden also nicht bestraft. Wenn du Glück hast, stehst du vorne, sonst am Ende des Feldes."

Umsetzen lassen wird sich diese Variante in der Praxis freilich nicht und es ist auch anzuzweifeln, ob Ecclestone dies tatsächlich ernst gemeint hat. Vielmehr könnte es ein Versuch sein, die Diskussion über das Qualifying-Format weiter am köcheln zu halten, damit er sich früher oder später doch mit seinem ursprünglichen Vorschlag durchsetzen kann. Wie die Debatte nun weitergeht, bleibt erst einmal abzuwarten.