• 08.02.2003 16:26

Ferrari: Warten auf die Jungfernfahrt

In Maranello arbeitet man unter Hochdruck daran, den neuen F2003-GA für die Jungfernfahrt fertig zu stellen

(Motorsport-Total.com) - Das, was die Fans und die Presse am Freitag in Maranello zu Gesicht bekommen haben, war nichts als das Chassis des F2003-GA mit alten Flügeln und der kompletten Lackierung. Einsatzbereit war das neue Auto noch nicht. Derzeit arbeitet man am Firmenstützpunkt von Maranello unter Hochdruck daran, die "Innereien" des Autos zu integrieren, damit man mit dem neuen Boliden so schnell wie möglich auf die Strecke gehen kann.

Titel-Bild zur News: Ferrari F2003-GA

Der Ferrari F2003-GA war am Freitag noch nicht einsatzbereit

Die Jungfernfahrt mit dem neuen Auto ist für den kommenden Dienstag vorgesehen und soll wie in den letzten Jahren von Weltmeister Michael Schumacher auf der Hausstrecke von Fiorano durchgeführt werden. Parallel dazu hat sich Ferrari mit dem alten Auto vom 11. bis zum 13. Februar in Valencia angesagt. Verlaufen die Tests planmäßig, dürfte man nach wenigen Tagen mit dem neuen F2003-GA auch Versuche in Mugello unternehmen.

In der Woche darauf ? vom 17. bis 19. Februar ? testen Ferrari und das Kundenteam der Italiener, Sauber, in Imola. Dort wird man neben dem neuen F2003-GA auch das Vorjahresmodell im Einsatz haben, um intensive Vergleichstests zu fahren. Je nachdem, wie zuverlässig und schnell das neue Auto ist, kommt der neue Bolide früher oder später zum Einsatz. Geplant ist derzeit die Premiere beim Großen Preis von San Marino ebenfalls in Imola. Dies wäre das vierte Saisonrennen.

Allerdings wird Ferrari vor allem auf die zuletzt guten Testzeiten der Silberpfeile blicken. Sollte die Konkurrenz den Roten zu nahe gekommen sein, wäre ein früherer Einsatz des neuen Autos denkbar: "Michael hat Recht, Mercedes hat immense Fortschritte gemacht. Wenn er glaubt, er braucht das neue Auto schon in Melbourne, wird Ferrari das auch in die Reihe kriegen", so Formel-1-Experte Jochen Mass gegenüber dem 'Express'.

Schon 2002 erhielt Michael Schumacher den neuen F2002 ein Rennen früher als ursprünglich geplant, Teamkollege Rubens Barrichello musste sich bis Imola gedulden, da Ferrari in der Kürze der Zeit nicht ausreichend Teile anfertigen konnte. Damals hatte Ferrari nach dem Auftaktsieg in Melbourne mit dem alten Auto in Malaysia gegen BMW-Williams den Kürzeren gezogen und sah sich unter Zugzwang gesetzt. Schumacher konnte das erste Rennen mit dem F2002 auf Anhieb gewinnen, bevor man in Imola einen Doppelsieg einfuhr.