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Ferrari: Leichter gesagt als getan
Bei Ferrari hält man an der Zielvorgabe von drei Doppelsiegen fest, erkennt aber auch Probleme - Neue Updates am F2008
(Motorsport-Total.com) - Bei Ferrari erinnert man sich gern an die bisherigen Grands Prix in Japan. Allerdings nicht an alle - an den Auftritt 2007 in Fuji eher weniger. "Historisch gesehen, war der japanische Grand Prix immer ein gutes Jagdrevier für Ferrari. Das Team hat rund ein Drittel aller Formel-1-Rennen im 'Land der aufgehenden Sonne' gewinnen können, immerhin sieben Siege - alle in Suzuka", heißt es in einer aktuellen Mitteilung der Scuderia. Was dort nicht ausgesprochen wird: In Fuji waren die Erfolge bisher überschaubar.

© xpb.cc
Felipe Massa lässt im Endspurt der Formel-1-Saison die Funken fliegen
Rückblende: Im Jahr 2007 hatte Ferrari beim extremen Regenrennen in Fuji schon vor dem eigentlichen Start alles verloren. Die Rennleitung hatte sich angesichts der schlechten Sicht für einen Start hinter dem Safety-Car entscheiden. Vorab war die Aufforderung an die Teams gegangen, den Grand Prix mit den Extrem-Regenreifen von Bridgestone zu beginnen. Alle Fahrzeuge wurden umgerüstet, nur die Ferraris nicht. Die Nachricht war bei den Roten offenbar nicht angekommen, also mussten Felipe Massa und Kimi Räikkönen zum schnellen Wechsel in die Box und sich ganz hinten anstellen.#w1#
Fuji 2007: Aufholjagd der Ferrari-Stars
Immerhin betrieben die beiden Piloten anschließend noch erfolgreich Schadensbegrenzung. Der Finne sammelte mit Rang drei wichtige Punkte für seinen späteren Titelgewinn, Massa holte als Sechster ebenfalls noch einige Zähler. Fest steht allerdings: Ein ähnliches Ergebnis würde bei der aktuellen Konstellation in der Gesamtwertung diesmal nicht reichen. "Wie ich schon in Singapur kurz nach dem Rennen gesagt habe, wird es in Japan und in den beiden weiteren Rennen unser Ziel sein, die maximale Punktzahl zu erbeuten", stellte Teamchef Stefano Domenicali noch einmal klar.
Drei Doppelsiege in Folge, um beide Titel zu holen - genau so hatte auch Ferrari-Boss Luca di Montezemolo seine Forderung formuliert. "Das klingt einfacher als es getan ist", sagte Domenicali. "Wir haben aber das Potenzial dafür und wir glauben, dass wir das schaffen können. Natürlich sind wir durch das Ergebnis im vergangenen Rennen etwas von unserem Weg zu beiden Titeln abgekommen. Abgesehen vom Safety-Car, welches uns nicht wirklich geholfen hat, waren auch die Probleme beim Boxenstopp von Felipe nicht eben hilfreich."
"Wir glauben dennoch, dass unser Ampel-System, welches wir für das Abfertigen der Piloten beim Boxenstopp verwenden, uns einige Vorteile bringen kann. Das haben wir in diesem Jahr schon in einigen Fällen bewiesen, als wir in der Boxengasse einen Rang gutmachen konnten. Es ist ein gutes System und es hat noch Potenzial. In den verbleibenden drei Rennen jedoch werden wir wieder auf den Lollipop zurückgreifen. Wir tun das nur, weil wir der Boxenmannschaft das maximale Selbstbewusstsein geben wollen."
Letztes Update am F2008
"Die Boxenstopps sind innerhalb eines Rennens ganz entscheidende Momente und wir haben genau abgewogen, was für die drei verbleibenden Rennen wohl das Beste ist. Wir müssen unsere Jungs nicht unnötig zusätzlich unter Druck setzen. Das Personal beim Boxenstopp bleibt das gleiche wie in Singapur", erklärte Domenicali und beendete damit noch einmal alle Spekulationen, der Pechvogel vom Massa-Stopp in Singapur könnte ausgetauscht werden.
Ferrari rüstet für die Zielgerade der Saison noch einmal technisch auf. Die Mannschaft hat in den vergangenen Wochen zunächst in Vairano und später in Mugello ein neues Aerodynamik-Paket verfeinert, welches bei den letzten drei Rennen der Saison zum Einsatz kommen soll. Weitere Verbesserungen für die Grands Prix in China oder Brasilien sind nicht zu erwarten, weil man sich nun auch bei den Roten ausschließlich um die Entwicklung für 2009 kümmern möchte.

