Fernando Alonso: "Eines der besten Rennen meines Lebens"

Warum McLaren-Star Fernando Alonso den Grand Prix der USA zu seinen besten Rennen zählt und der neue Honda-Motor nicht der ausschlaggebende Grund war

(Motorsport-Total.com) - Abgesehen von den langsamen Kursen in Monaco und Ungarn sah McLaren diese Saison meist wie ein Statist aus. Umso überraschender war es, als Fernando Alonso und Jenson Button in Austin plötzlich im Vorderfeld mitfuhren. Am Ende konnte nur der Brite als Sechster die Lorbeeren ernten - der Spanier fiel wegen eines Elektrikproblems an seiner Antriebseinheit auf den undankbaren elften Platz zurück.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso behauptete sich vor seinem Defekt im Vorderfeld Zoom

Alonso, der nach einem Dreher im Startgetümmel das Feld von ganz hinten aufrollte, zeigte sich aber von seiner eigenen Leistung sehr angetan. "Das war definitiv eines der besten Rennen meines Lebens", sagt der zweimalige Weltmeister. "Wäre ich Fünfter geworden, dann wäre es vielleicht das beste meines Lebens gewesen."

Genau dort befand sich Alonso, doch technische Probleme machten ihm einen Strich durch die Rechnung. "In den letzten Runden verloren wir Leistung, und wir wurden deswegen beinahe Letzter, ohne Punkte", klagt er. Als Höchststrafe wurde der McLaren-Pilot in der letzten Runde von Red-Bull-Ass Daniel Ricciardo aus den Punkterängen verdrängt.

Fernando Alonso, Marcus Ericsson, Felipe Nasr

Das Rennen begann für Alonso mit einem Rückschlag: Dreher im Startgetümmel Zoom

"Wir hätten den fünften Platz verdient, denn das Auto lief wirklich gut und ich konnte Positionen gut machen", lobt er sein Team. Das Problem, "das wir immer wieder haben", kostete Alonso laut eigenen Angaben "30 Sekunden in zwölf Runden".

Doch warum war McLaren-Honda plötzlich konkurenzfähig? Lag es an der neuen Honda-Ausbaustufe, die Alonso im Auto hatte? "Der neue Motor hat mehr Leistung, aber wir sprechen hier von einer Zehntelsekunde pro Runde", relativiert Alonso. Obwohl der Kurs in Austin über eine lange Gerade verfügt, spielte das Layout dem Honda-Antrieb in die Hände, denn das bietet genügend Möglichkeiten, Bremsenergie zu rekuperieren. Zudem brachte McLaren für Austin einen neuen Frontflügel.