powered by Motorsport.com

Jenson Button: Würde auch 2017 gerne noch fahren

McLaren-Pilot Jenson Button prophezeit eine positive Zukunft für die McLaren-Honda-Partnerschaft und verrät, warum er sich besonders auf 2017 freut

(Motorsport-Total.com) - 280 Rennstarts in der Formel 1, dabei konnte Jenson Button 15 in Siege verwandeln. Gekrönt hat er seine Karriere in der Königsklasse 2009 mit dem Titelgewinn. (Hier zur Datenbank!) Die Saison 2015 zählt dabei nicht gerade zu den Highlights seiner langen Formel-1-Karriere - 2016 wird der Brite in seine 17. Saison gehen. Dabei hofft der 35-Jährige, dass die strauchelnde Anfangsphase des Projekts McLaren-Honda bereits Geschichte ist.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

McLaren-Honda: Fährt Jenson Button auch 2017 noch in der Formel 1? Zoom

Auf die Frage, ob nun das Ende des Beginns gekommen ist, entgegnet Button am Rande des Austin-Wochenendes bei 'Sky Sports F1': "Das Ende des Beginns, das klingt gut. Es wird aber nicht einfacher in den nächsten Rennen. Ich würde nicht zu optimistisch sein. In Sotschi Punkte zu holen, das war gut, aber ich denke nicht, dass wir schnell genug waren, um wirklich Punkte zu holen. Wir waren einfach nur zuverlässig, das ist positiv." Beim Rennen in Russland wurde Button auch dank einiger Ausfälle Neunter.

In den USA erhofft sich Button mehr, da er glaubt, dass die Strecke seinem McLaren MP4-30 besser liegen sollte. Punkte sind weiterhin das Ziel, bevor man über den Winter einen größeren Entwicklungsschritt in Angriff nehmen möchte. "Die größeren Verbesserungen werden allerdings erst nach den nächsten Rennen kommen, wenn wir unsere Köpfe zusammenstecken und das gesamte Auto als Paket über den Winter verbessern. Ich freue mich darauf, aber es wird sehr harte Arbeit sein, um konkurrenzfähig zu werden und dort kämpfen zu können, wo wir hinwollen."

2016 skizziert er dabei eher als Übergangsjahr, an Siege möchte er noch nicht denken: "Podien müssen das Ziel sein im kommenden Jahr. Wir würden sehr enttäuscht sein, wenn wir nicht um Podien kämpfen könnten. Wir wollen im Mittelfeld sein und dort kämpfen. Wenn du dort Verbesserungen machst, kann es dich nach vorne bringen. Wenn du am Ende des Feldes Verbesserungen machst, bringen die dich nur näher ran", spricht er aus Erfahrung.


Fotostrecke: Die Formel-1-Karriere des Jenson Button

Aber auch nach einem harten ersten Lehrjahr für die neu eingefädelte McLaren-Honda-Partnerschaft ist die Atmosphäre im Team nicht gekippt, versichert Button gewohnt diplomatisch: "Ich spüre viel Begeisterung im Team. Ich verbringe ziemlich viel Zeit in der Fabrik und jedes Mal, wenn ich dort bin, setze ich mich mit den Aerodynamikern zusammen und wir besprechen alles. Es ist schön Teil dieses Prozesses zu sein und die Fortschritte zu sehen."

"Podien müssen das Ziel sein im kommenden Jahr." Jenson Button

Sollte diese Begeisterung im Team und bei Button selbst über die gesamte nächste Saison anhalten und er ein Licht am Ende des Tunnels erkennen können, dann stehen die Chancen gut, dass der Brite noch ein weiteres Jahr anhängt: "Wenn ich sehe, dass ich den Sport noch immer Liebe und wenn es eine positive Zukunft gibt, dann würde ich gerne bleiben. Das ist die Formel 1, die Spitze des Motorsports. Das ist seit so vielen Jahren mein Leben und wenn ich eine Chance sehe in Zukunft, dann will ich natürlich bleiben."


Fünf Minuten mit Jenson Button

McLaren-Pilot Jenson Button fährt 2015 seine 16. Formel-1-Saison und erzählt, was sich in all den Jahren in der Königsklasse verändert hat Weitere Formel-1-Videos

Teamkollege Fernando Alonso hat vor dieser Saison einen Vertrag über drei Jahre mit dem Team aus Woking unterschrieben, die Ausstiegsoption in Buttons Vertrag wurde nach langem Zögern nach dem Sommer nicht gezogen - er bleibt dem Team damit auch 2016 erhalten.

Formel 1 2017: Schöner, schneller, lauter?

Und Button schiebt auch gleich einen wichtigen Grund hinterher, warum ihn die Formel 1 vor allem im Jahr 2017 noch reizen könnte: "2017 wird sehr aufregend werden für den Sport. Ich denke, wir werden fünf, sechs oder sogar sieben Sekunden schneller sein als jetzt. Hoffentlich haben wir mehr mechanischen Grip, die Autos werden sich besser anhören und besser aussehen. Alles dank der Fans, auf die wir hören", wendet er sich an seine Anhängerschaft.

"2016 wollen wir trotzdem gut abschneiden. Ich gehe in das kommende Jahr in der Hoffnung gute Punkte und Podien zu sammeln. Hoffentlich können wir die Fans für ihre Unterstützung in dieser schwierigen Zeit bald belohnen." Derzeit hadert das britische Traditionsteam mit einer prekären WM-Platzierung: nur Platz neun, Vorletzter mit 19 Punkten.


Fotos: Jenson Button, Großer Preis der USA


Die Teamführung durch Ron Dennis an der Spitze möchte Button nicht kritisieren, er zeigt sich loyal gegenüber seinem Landsmann: "Wenn man durch so eine schwierige Saison geht, wird es von außen immer Leute geben, die mit dem Finger auf jemanden zeigen. Das wäre eine schwierige Situation für jedes Management. Aber alle haben zusammengehalten und man ist stärker geworden über die vergangenen Monate", weiß der Weltmeister von 2009 zu berichten.