• 22.10.2015 22:12

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Alonso sicher: McLaren kann 2,5 Sekunden pro Runde finden

Rennsiege für einen Honda-Antrieb schon im kommenden Jahr? Das verspricht zumindest Fernando Alonso, dem nur Mercedes' Dominanz Kopfschmerzen beschert

(Motorsport-Total.com) - Bislang glänzte McLaren-Honda in seiner Comeback-Saison mehr durch große Rauchwolken und große Ansagen als durch große Leistungen. Genau diesen Durchbruch verspricht Fernando Alonso aber im Vorfeld des US-Grand-Prix in Austin erneut, wenn er über Rennsiege im kommenden Jahr spricht. "2,5 Sekunden", wirft der Spanier bei seiner Medienrunde in den Raum und fügt an: "Wenn wir uns um 2,5 Sekunden (pro Runde; Anm. d. Red.) verbessern sollten, dann gewinnen wir im kommenden Jahr."

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Samurai in Angriffslaune: Fernando Alonso will wieder auf dem Siegerpodest stehen Zoom

Alonso betont, dass die Vorgabe mehr sei als ein willkürliches Fernziel vom Reißbrett. Nachdem Honda als Antriebspartner unter Beschuss geraten war, nimmt er auch McLaren beim Chassisbau und der übrigen Entwicklung in die Pflicht: "Das ist realistisch, aber wir müssen den Winter hart und sehr diszipliniert arbeiten, weil in der Formel 1 alles am Gesamtpaket hängt", betont Alonso und berichtet von Erkenntnisgewinnen: "Das haben wir verstanden und müssen eine große Lücke schließen."

Nichtsdestotrotz wird ihm und Jenson Button ohne Verbesserungen aus Japan auch das beste Auto nichts nützen. "Wir müssen uns auch bei der Zuverlässigkeit massiv steigern, schließlich haben wir in dieser Saison schon elf Verbrennungsmotoren genutzt", erinnert Alonso an eine Bilanz, die gleichbedeutend mit 60 Plätzen Rückversetzung in den Startaufstellungen war - wobei die übrigen Antriebskomponenten noch gar nicht eingerechnet sind. "Das können wir uns im nächsten Jahr nicht leisten."

Er lobt Honda für Fleiß und einen ehrlichen Umgang: "Sie arbeiten. Sie versprechen nichts, weil zuerst vieles gerichtet werden muss. Ich bin aber optimistisch, was den Motor für das kommende Jahr angeht." Die hohe Ausfallquote und die wenige Streckenpraxis bietet neben einer Menge Frust auch Anlass zur Zuversicht, wie Alonso erläutert: "Wir können größere Fortschritte machen als jedes andere Team. Für uns bedeutet jede Runde neue Informationen und wir lernen, sie für das kommende Jahr zu nutzen."


Fotos: Großer Preis der USA


Im Rückblick auf den Jahresverlauf 2015 würdigt Alonso positive Aspekte, erkennt aber enorme Differenzen im Kräfteverhältnis: "Alle Schritte der vergangenen Monate waren logisch und gut. Zu gewinnen ist ein Schritt mehr. Das bedeutet, Mercedes zu schlagen - und das gelingt aktuellen nicht einmal großen, etablierten Teams. Also wird es für uns eine Herkulesaufgabe", blickt der Asturier unter anderem auf seinen Ex-Arbeitgeber Ferrari.

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