• 22.10.2015 22:13

  • von Dieter Rencken & Roman Wittemeier

Mercedes bremst das Feld: Vettel findet's "lächerlich"

Die langsame Mercedes-Formationsrunde von Sotschi nervt Sebastian Vettel noch heute: "Auch der eine Restart hatte etwas Geschmäckle - es gibt Regeln!"

(Motorsport-Total.com) - Einen Tag vor den ersten Sessions der Formel 1 auf dem Circuit of The Americas (CoTA) in Austin beschäftigt sich Sebastian Vettel noch mit Vorkommnissen aus Sotschi. Der Ferrari-Star erneuert seine Kritik an der Vorgehensweise von Lewis Hamilton vor dem Rennstart und vor dem Restart zum Ende der zweiten Safety-Car-Phase. In beiden Fällen hatte der Brite die Konkurrenz teils heftig eingebremst und phasenweise ein extrem langsames Tempo angeschlagen.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Sotschi 2015: Rosberg hinter Mayländer, dahinter bremst Hamilton das Feld ein Zoom

"Er war dort ohne Grund sehr langsam unterwegs", so Vettel. "Wenn man das Feld zusammenführen möchte, dann macht man so etwas deutlich früher", kritisiert der Heppenheimer die kleinen Spielchen seines WM-Konkurrenten auf dem Weg zum Start in Russland. Vettel hatte aggressiv reagiert, war dem WM-Leader im Mercedes fast ins Heck gerauscht. "Ich wollte ihm zeigen, dass er Gas geben soll, denn so war es einfach nur lächerlich."

"Ihm muss klar sein, dass wenn er derart aggressiv und plötzlich bremst, die Leute fünf Autos dahinter in echte Schwierigkeiten kommen können. Es wirkt sich dort noch einmal ganz anders aus als auf das Auto direkt hinter einem. Auch der eine Restart hatte ein Geschmäckle", sagt Vettel. "So macht man das nicht. Es gibt Regeln." Hamilton sei nicht allein nicht den Regeln entsprechend gefahren, sondern Teamkollege Nico Rosberg ebenso.

"Das müssen sie sich bestimmt noch einmal anschauen", so der Ferrari-Pilot vor dem Grand Prix der USA 2015. Hamilton hatte in der Einführungsrunde vor dem Start plötzlich einen großen Abstand zu Polemann Rosberg gehalten - vermutlich, um seinem Rivalen im Stall der Silberpfeile in Nöte wegen auskühlender Reifen zu bringen. Leiden mussten nach Ansicht von Vettel in der Realität aber alle anderen darunter. "Es gab absolut keinen Grund dafür", so der viermalige Champion aus Heppenheim.