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Falls Max Verstappen gesperrt wird: Wer könnte ihn bei Red Bull ersetzen?
Sollte Formel-1-Fahrer Max Verstappen wirklich eine Rennsperre erhalten, wen sollte Red Bull statt dem viermaligen Champion ins Auto setzen?
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Zwischenfall mit George Russell in Barcelona ist Max Verstappen nur noch einen Strafpunkt von einer Sperre für ein Formel-1-Rennen entfernt, denn er hat innerhalb von zwölf Monaten bereits elf der maximal erlaubten zwölf Strafpunkte gesammelt, die zu einer Sperre für ein Rennwochenende führen.

© circuitpics.de
Max Verstappen im Red Bull RB21 beim Formel-1-Rennen in Spanien 2025 Zoom
Verstappen muss es nun mindestens an den nächsten zwei Rennwochenenden vermeiden, erneut negativ aufzufallen, doch bis Ende des Jahres bleibt er auf dünnem Eis.
Ob der Niederländer tatsächlich erneut gegen das Reglement verstoßen wird, bleibt abzuwarten - doch Spekulationen darüber, wer im Falle einer Sperre in sein Red-Bull-Cockpit steigen könnte, machen bereits die Runde. Hier ist ein Überblick über mögliche Ersatzfahrer:
Isack Hadjar
Während Verstappen sich in dieser Saison bisher erbitterte Duelle mit den dominierenden McLaren lieferte, darunter drei Polepositions und ein Sieg beim Grand Prix der Emilia-Romagna in Imola, war vielleicht der beeindruckendste Fahrer im Red-Bull-Lager der französische Rookie Isack Hadjar.

© LAT Images
Isack Hadjar Zoom
Nach einem tränenreichen Ausfall, als er beim Großen Preis von Australien im Regen bereits in der Einführungsrunde seinen Racing Bull crashte, hat Hadjar sich gefangen und seither großes Potenzial gezeigt. Trotz der Unruhe rund um Cockpit-Tauschgerüchte bei Red Bull arbeitete er konzentriert weiter.
Er holte in fünf der bisherigen neun Grands Prix des Jahres 2025 Punkte und qualifizierte sich in Monaco als Fünfter - der erste Rookie seit Lewis Hamilton, dem dies gelang.
Sein Tempo und sein fahrerisches Können haben Aufmerksamkeit erregt. Und da es sich im Falle einer Verstappen-Sperre um ein einmaliges Rennen handeln würde, dürften mögliche Bedenken der Red-Bull-Führung hinsichtlich einer schnellen Eingewöhnung ins A-Team überschaubar sein.
Für den 20-jährigen Hadjar wäre es eine einmalige Chance, sich zu beweisen, bevor er zu Racing Bulls zurückkehrt.
Liam Lawson
Liam Lawson hatte Anfang der Saison bereits einen kurzen, allerdings misslungenen Zwei-Rennen-Einsatz im Red-Bull-Team. Dennoch könnte das Wissen, das der Neuseeländer in dieser Phase gesammelt hat, ihn zu einem passenden Kandidaten machen, um Verstappen zu vertreten.

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Liam Lawson Zoom
Nach seiner Beförderung von Racing Bulls tat sich Lawson schwer, das Red-Bull-Auto zu beherrschen, und wurde nach dem Großen Preis von China zugunsten von Yuki Tsunoda abgesetzt. Seitdem ist er zum Juniorteam zurückgekehrt und arbeitet daran, seinen Ruf wiederherzustellen.
Lawson selbst könnte nach dieser Erfahrung zögern, erneut temporär zu Red Bull zurückzukehren - oder er sieht darin eine Chance, die Schatten seiner vorherigen Einsätze zu vertreiben.
In Monaco holte er seine ersten Punkte der Saison und zeigte Teamgeist, als er das Feld absichtlich aufhielt, um Hadjar genügend Raum für einen Boxenstopp zu verschaffen, bei dem dieser vor Lawson und dem dahinter gestauten Feld auf die Strecke zurückkehren konnte.
Was gegen ihn spricht? Christian Horner und Co. haben bereits gesehen, was Lawson im Red Bull leisten kann - und waren offenbar wenig überzeugt. Eine weitere Chance könnte stattdessen einem anderen Talent eingeräumt werden.
Ayumu Iwasa
Ein solcher Kandidat könnte Ayumu Iwasa sein, der seit 2021 Teil des Red-Bull-Juniorprogramms ist und bereits Rennen in der Formel 3 und Formel 2 gewonnen hat.

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Ayumu Iwasa Zoom
Derzeit fährt der Japaner für Team Mugen in der japanischen Super Formula und stand in drei der ersten fünf Saisonrennen auf dem Podium. Damit würde er gut ins Profil eines jungen Talents passen, dem man erstmals ein Formel-1-Cockpit anvertraut.
Er absolvierte beim Großen Preis von Japan 2024 im ersten Freien Training seinen ersten Einsatz für Racing Bulls - ausgerechnet vor heimischem Publikum. Auch beim diesjährigen Rennen in Bahrain ersetzte er Verstappen im Freitagstraining und bekam seine erste Gelegenheit, ein Red-Bull-Auto im Renneinsatz zu bewegen.
Allerdings dürfte Iwasa wohl eher ins Racing-Bulls-Cockpit rücken, sollte Hadjar oder Lawson zu Red Bull befördert werden.
Arvid Lindblad
Ähnlich wie Iwasa ist auch Arvid Lindblad seit vier Jahren Teil des Red-Bull-Nachwuchsprogramms. Der britische Nachwuchspilot fährt in dieser Saison erstmals in der Formel 2 und konnte bereits mit Siegen im Sprint von Saudi-Arabien und im Hauptrennen von Spanien auf sich aufmerksam machen.

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Arvid Lindblad Zoom
Auch Lindblad käme bei einer Sperre Verstappens eher für einen Einsatz bei Racing Bulls infrage als für einen direkten Sprung ins Red-Bull-Cockpit.
Ein weiteres Hindernis: Eine FIA-Regelung, die 2016 nach Verstappens eigenem frühen Formel-1-Debüt eingeführt wurde, schreibt vor, dass ein Fahrer mindestens 18 Jahre alt sein muss - es sei denn, er hat "kürzlich und beständig außergewöhnliches Talent und Reife im Formelsport bewiesen".
Lindblad bräuchte daher eine Sondergenehmigung für einen Einsatz, da er erst nach dem Großen Preis von Ungarn am 3. August seinen 18. Geburtstag feiert.
Daniel Ricciardo
Das mag in den Bereich der Fantasie fallen, aber sollte Red Bull lieber auf Erfahrung setzen wollen, könnte Daniel Ricciardo ein überraschendes Comeback feiern.

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Daniel Ricciardo Zoom
Der Australier ist eng mit Red Bull verbunden und gilt als Favorit von Teamchef Horner, der ihn Ende 2023 ins Racing-Bulls-Team zurückholte - damals noch unter dem Namen AlphaTauri -, bevor er ihn 2024 aus sportlichen Gründen durch Lawson ersetzte.
Ricciardo verbrachte zuvor zwei Jahre beim Juniorteam und fünf Jahre im Red-Bull-Werksteam, wo er sieben Grands Prix gewann und mit Fahrern wie Sebastian Vettel und Max Verstappen antrat.
Ein einmaliges Comeback würde sicher viele Fans freuen. Allerdings hat sich der 35-Jährige seit dem Verlust seines Racing-Bulls-Cockpits 2024 zunehmend vom aktiven Motorsport zurückgezogen und müsste wohl erst überzeugt werden.
Sergio Perez
Wenn die Idee eines Ricciardo-Comebacks schon weit hergeholt wirkt - die Nennung von Sergio Perez dürfte die Grenzen der Spekulation noch weiter dehnen.

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Sergio Perez Zoom
Der Mexikaner, der in der vergangenen Saison wegen schwacher Leistungen heftig kritisiert wurde, kennt die Strukturen bei Red Bull wie kein anderer - schließlich war er bis vor Kurzem noch Teil des Teams.
Das Problem: Seine schwache Saison 2024 dürfte ihm den Rückhalt bei Horner und der Teamleitung gekostet haben. Red Bull wurde am Ende nur Dritter in der Konstrukteurswertung, Perez steuerte lediglich 152 der insgesamt 589 Punkte bei.
Im Gegensatz zu Ricciardo dürfte Perez allerdings hochmotiviert sein, wieder ins Cockpit zu steigen - auch im Hinblick auf eine mögliche Formel-1-Rückkehr im Jahr 2026, beispielsweise beim neuen Cadillac-Team.
Das Fazit
Sollte Max Verstappen tatsächlich eine Rennsperre absitzen müssen, ist Isack Hadjar der wahrscheinlichste Kandidat für einen einmaligen Einsatz im Red-Bull-Cockpit. Auch Liam Lawson und Ayumu Iwasa stehen bereit, doch Hadjars aktuelle Form, seine Entwicklung und seine Erfahrung mit dem aktuellen Auto machen ihn zur besten Option für ein kurzfristiges Einspringen.


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