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Fahrerwahl: Green spricht Mallya ein Kompliment aus
Force-India-Technikchef Andy Green ist froh, dass Vijay Mallya nicht auf einem indischen Piloten besteht und sich vom Störfeuer aus Indien nicht aus dem Konzept bringen lässt
(Motorsport-Total.com) - Die Entscheidung von Force India, Adrian Sutil 2012 durch seinen Landsmann und Ersatzpilot Nico Hülkenberg zu ersetzen, stieß im Formel-1-Fahrerlager auf viel Unverständnis. Immerhin war der Gräfelfinger im Endklassement 2011 der beste Fahrer, der nicht in einem der vier Top-Autos saß. Doch bei Force India gibt man sich diesbezüglich gelassen, schließlich hatte man im Vorjahr an den Freitagen ausreichend Zeit, um Hülkenberg auf Herz und Nieren zu testen.

© xpb.cc
Karun Chandhok wartete bisher vergeblich auf ein Angebot von Vijay Mallya
Experte Gary Anderson, einst Technikchef bei Jordan, ist überzeugt, dass Hülkenberg und Paul di Resta "eine der stärksten Fahrerpaarungen in der Boxengasse" darstellen. "Wenn ich zwischen einem eingesessenen alten Fahrer und einem jungen Mann wählen müsste, dann würde ich immer den jungen nehmen", stellt er gegenüber 'Autosport' klar.
Und auch Force-India-Technikchef Andy Green, der auf gewisse Weise ein Nachfolger Andersons ist, glaubt an das aktuelle Fahrerduo: "Sie werden alles aus dem Auto herausholen. Ich bin sicher, wir werden auf der Rennstrecke die wahre Leistung des Autos erleben, da werden keine Fragezeichen bleiben."
Er bedankt sich vor allem bei Teamchef Vijay Mallya, denn obwohl sich der Rennstall als indisches Nationalteam versteht, zählt bei der Fahrerwahl vor allem die fahrerische Klasse. Und das, obwohl mit Narain Karthikeyan und Karun Chandhok (Formel-1-Datenbank: Karthikeyan und Chandhok im Vergleich) zwei Inder um ihre Formel-1-Zukunft kämpfen.
"Da haben wir die Rückendeckung unseres Teamchefs", bestätigt Green gegenüber 'Autosport' und schildert die Situation im Team. "Wir stehen da gewaltig unter Druck. Die Leute sagen 'Ihr seid in indisches Team, warum habt ihr keinen indischen Fahrer?' Aber Dr. Mallyas Grundsatz ist, dass wir die besten Fahrer nehmen sollten, die wir bekommen können."
Das schließt weder indische Staatsbürger, noch andere Nationalitäten aus, solange die Klasse stimmt. "Solche Aussagen der Teamleitung hört man gerne", freut sich Green. "Es gibt nichts Schlimmeres als ein gutes Auto zu bauen und dann einen Fahrer zu haben, der nicht in der Lage ist, 100 Prozent aus ihm herauszuholen. Das macht einen fertig."

