GP Belgien

F1-Talk am Sonntag im Video: Was war das für eine Farce in Belgien!

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Nach drei Stunden Unterbrechung & drei Runden hinter dem Safety-Car: Verstappen gewinnt vor Russell und Hamilton +++

13:42 Uhr

F1-Talk im Video: Was für eine Farce in Spa!

Um 20:00 Uhr haben wir unseren traditionellen Formel-1-Livestream auf YouTube gestartet. Im Livechat hattest Du diesmal die Möglichkeit, mit Kevin Scheuren & Christian Nimmervoll zu diskutieren. Und zwar über diese "Farce", wie Lewis Hamilton sagt, in Belgien.

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Farce bei F1 in Spa! Soll das ein GP gewesen sein?

Was war das für ein verrücktes "Rennen": George Russell steht erstmals auf dem Podium, Max Verstappen gewinnt. Und die Fans toben! Weitere Formel-1-Videos

13:30 Uhr

Verstappen: "Die Runde war in Ordnung"

Wir bleiben eben noch beim Polesetter. Denn Max Verstappen konnte gestern einmal mehr sein Talent im Regen ausspielen. In der Pressekonferenz später erklärte er, worauf es in Q3 ankam. "Die Runde war in Ordnung, und im Nassen kommt es nur auf die Runde an."

Konkret: "Es kommt darauf an, wie man seine Reifen aufwärmt. Die sind sehr empfindlich, was die Temperaturen angeht." Mehr Temperatur bedeute mehr Vertrauen auf der Bremse und besseren Grip, also mehr Traktion. "Meine Reifen fühlten sich etwas kalt an, vor allem im ersten Sektor und vielleicht am Anfang des zweiten Sektors. Knifflig, aber es war in Ordnung."


13:18 Uhr

Thema Eau Rouge: Verstappen & Hamilton uneinig

Wir kommen noch einmal zurück zum Thema Sicherheit. Denn die Top 3 des gestrigen Tages wurden in der Pressekonferenz auf die Mutkurve Eau Rouge angesprochen. Max Verstappen unterstützt die Änderungen, die für nächstes Jahr geplant sind. "Die sehen sehr gut aus."

Und der Niederländer erklärt: "Das Problem ist, wenn die Barriere so nah ist und eine Person die Barriere trifft, kann es sehr leicht passieren, dass das Auto zurück auf die Strecke und auf die Ideallinie prallt." Dadurch erhöht sich die Gefahr für den Verunfallten, denn ein hinterherfahrendes Auto könnte das Wrack treffen. "Ich denke, mit den Änderungen, die vorgenommen werden, wird es viel besser werden."

Lewis Hamilton ist da anderer Meinung: "Ich denke, sie müssen nur die Bodenwelle beseitigen und Eau Rouge so lassen, wie sie ist, aber sie werden tun, was sie tun. Ich glaube nicht, dass man das Geld ausgeben muss."


13:13 Uhr

Jenson Button gratuliert Russell per SMS

Passend zum Thema: Williams-Teamchef Jost Capito hat am Rande des gestrigen Jubels verraten, dass sich sein Berater Jenson Button direkt nach dem Qualifying sofort beim ihm gemeldet habe.

"Unmittelbar nach der Runde bekam ich eine SMS von Jenson, in der er schrieb: 'Das war eine der besten Runden, die ich je in meinem Leben gesehen habe'. Ich denke, das bringt es auf den Punkt", freut sich der Deutsche.

"Es war eine absolut atemberaubende Leistung von George."


13:06 Uhr

Alfa Romeo: Getriebe am Räikkönen-Auto repariert

Die FIA meldet heute, dass nicht nur am McLaren von Lando Norris in der Nacht gearbeitet wurde, sondern auch am Alfa Romeo von Kimi Räikkönen. Am Getriebe des Finnen wurde das FIA-Siegel entfernt, damit physische Schäden untersucht werden konnten. Einige Teile wurde durch neue mit identischer Spezifikation ersetzt, daher erhält der Weltmeister von 2007 auch keine Strafe.


13:02 Uhr

Russell: "Gebe jedes Wochenende 120 Prozent"

Bereits gestern haben wir im Liveticker thematisiert, was diese Qualifying-Leistung für die Zukunft von George Russell bedeuten könnte. Wir haben auch erfahren, dass Mercedes-Teamchef Toto Wolff die Fahrerfrage bereits entschieden hat - nur den Namen des Teamkollegen von Lewis Hamilton 2022 kennen wir noch nicht.

Wir gehen aber davon aus, dass die Wahl auf Russell gefallen ist. Er selbst meint darauf angesprochen: "Man muss bei diesen Vertragsgesprächen immer wieder zeigen, was man kann, und darf nie den Fuß vom Gas nehmen, denn wenn man das tut, kommt ein junger Fahrer, der versucht, deinen Platz einzunehmen."

Man dürfe daher "nie selbstgefällig" werden, als gebe er jedes Wochenende 120 Prozent.


12:51 Uhr

Russell: "Punkte sind das absolute Minimum"

"Leider gibt es keine Punkte fürs Qualifying", weiß Russell. "Vielleicht sollte es welche geben, denn es ist eine Leistung, auf die Poleposition zu fahren. Vielleicht könnte die Formel 1 das in Zukunft einführen", merkt er an.

Was dürfen wir heute von ihm erwarten? Der Brite betont, dass man realistisch bleiben müsse. "Wir haben viele unglaublich schnelle Autos hinter uns, aber wenn die Bedingungen gleich sind, dann haben wir ein Auto, dass vielleicht schnell genug ist für die Top 10."

Er werde jedenfalls "nichts Dummes" anstellen, da die Autos um ihn herum alle deutlich schneller sind in der Theorie. "Es gibt aber keinen Grund, warum wir nicht in den Top 5 landen und alles maximieren können, wenn die Bedingungen so bleiben. Punkte sind das absolute Minimum."


12:45 Uhr

Russell: Hatte "P9, P8 oder P7" im Quali erwartet

Jetzt wollen wir aber vom Überraschungsmann selbst hören, wie er das Qualifying gestern erlebt hat. George Russell erklärt, dass die Tatsache, dass er es ins Q3 geschafft hatte, ihn in eine sehr komfortable Position gebracht habe. "Ich konnte alles auf den Tisch legen und es einfach probieren. Ich hätte definitiv nicht erwartet, in der ersten Reihe zu stehen an diesem Wochenende, das ist klar."

Was hat er denn erwartet? "Ich dachte, wenn es nass ist, dann ist Q3 definitiv möglich. Ich hatte viel Selbstvertrauen im Nassen auf der Strecke, ich mag diesen Ort in diesen Bedingungen." Das hat man gemerkt. Dennoch musste er auf gebrauchten Intermediates in Q3 ausrücken. "Ich habe P9, P8 oder P7 erwartet."

Er gesteht: "Als mir mein Ingenieur am Funk sagte, welche Fahrer sich alle hinter mir eingereiht haben, da dachte ich: 'Donnerwetter, das könnte eine gute [Runde] gewesen sein!'"


12:36 Uhr

Formel-1-Technik: Neue Fotos mit allen Details!

Wir haben soeben unsere Technik-Fotostrecke mit neuen Schnappschüssen aus Spa befüllt. Klick Dich gerne mal durch!


Fotostrecke: Formel-1-Technik: Detailfotos beim Belgien-Grand-Prix 2021


12:34 Uhr

Williams-Ingenieur: Mit wenig Abtrieb unterwegs

Erstaunlich: Williams sei mit einem "recht normalen Spa-Set-up" ins Qualifying gegangen, also mit relativ wenig Abtrieb - und das im Regen, erklärt Dave Robson. "Den Heckflügel haben wir das gesamte Wochenende über nicht verändert."

Welche Auswirkungen wird das auf die Pace im Rennen haben? "Was das Level des Heckflügels betrifft, bin ich zuversichtlich, ganz egal ob es nass oder trocken ist. Wenn es ein völlig trockenes Rennen wird, dann sehe ich nicht, wie wir P2 halten können, um ehrlich zu sein", gibt der Williams-Ingenieur zu.

Aber: "Wir sind immer noch in einer großartigen Ausgangsposition, um ein wirklich gutes Ergebnis zu holen. Es ist wirklich schade, dass es Spa ist und hier das Überholen relativ einfach ist. Aber dennoch werden wir alles geben, um das bestmögliche Resultat zu erzielen."

Nachsatz: "Rein in Kurve 1 haben wir weniger zu verlieren als Max. Das wird spannend zu sehen, wie das ausgeht."


12:28 Uhr

Williams-Ingenieur: Russell "mutig, aber vernünftig"

Der leitende Williams-Ingenieur Dave Robson sprach gestern Abend in einer Medienrunde ebenso über die Fabelzeit von George Russell. Vor allem hat er erklärt, wie es überhaupt dazu kommen konnte. Das Team habe sich überlegt, dass Russell alles in eine Pushrunde auf dem Intermediate werfen sollte.

"Wir haben die Chance der Aufwärmrunde genutzt, um die Reifen, die Bremsen, alles auf Temperatur zu bringen, und dann hat er es einfach probiert. Das hat super funktioniert. Er hatte eine sehr gute Position auf der Strecke, und alles kam schön zusammen."

Russell habe aus jeder Kurve "absolut das Meiste" rausgeholt. "Es ist schwierig, noch Worte für seine Performance zu finden - wenn er eine gute Session hat, wird er einfach immer besser und besser. Das haben wir heute gesehen - er war mutig, aber vernünftig."


12:18 Uhr

Williams-Teamchef: Was ist von P2 heute möglich?

Hat man in der Williams-Garage am Ende des Q3 für ein paar Sekunden tatsächlich daran geglaubt, dass Russell die Poleposition holen könnte? Denn lange Zeit sah es danach aus. Erst in allerletzter Sekunde fuhr Max Verstappen über die Ziellinie.

"Wir wussten nicht, wo er landen würde", meint Capito. "Als er Erster war, sagten wir, die anderen werden kommen und dann wird er zurückfallen." Das war allerdings nicht der Fall. Was wird das Team am Sonntag schaffen? Der Teamchef geht davon aus, dass die Wetterbedingungen ähnlich sein werden wie am Samstag.

"Ein Rennen in diesen Bedingungen zu planen ist unmöglich." Und: "Da ist alles drin, von einem Unfall in der ersten Kurve bis zum Podium. Alles ist möglich."


12:09 Uhr

Williams-Teamchef: "Hatten nichts zu verlieren"

Apropos George Russell: Da kommen wir auch gleich zum Sensationsmann des gestrigen Tages. Wer hätte gedacht, dass ein Williams heute in Belgien zum ersten Mal seit 2001 (Juan Pablo Montoya vor Ralf Schumacher im Williams-BMW) wieder aus der ersten Startreihe fahren würde?

"Ich denke, es war in jeder Hinsicht etwas Besonderes. Es war auch kein einfaches Qualifying. Aber ich denke, das sind die Bedingungen, unter denen man den Unterschied machen kann", freut sich Williams-Teamchef Jost Capito über das Ergebnis. Sein Team habe das Zeittraining "gut geplant", denn zu Beginn von Q3 fuhr Russell auf dem Regenreifen raus, um die Bedingungen zu prüfen, danach steckte man auf Inters um.

"Im Grunde hatten wir nichts zu verlieren, wenn wir es in Q3 schaffen, ist das der größte Erfolg, den wir haben können. Wenn wir dann am Ende Zehnter werden, ist das doch ein toller Erfolg, oder? Wir hatten also nichts zu verlieren. Also haben wir uns gesagt, wir legen alles in eine Runde."


12:01 Uhr

Norris: Habe Russell die Daumen gedrückt

Eine nette Anekdote am Rande: Nachdem Norris zunächst im Medical Center untersucht wurde, brachte man ihn für Röntgenaufnahmen in ein nahegelegenes Krankenhaus. Im Krankenwagen auf dem Weg dorthin, hat er die letzten neun Minuten des Q3 schließlich noch verfolgt.

"Ich habe George angefeuert, dass er auf die Pole fährt. Das war so aufregend. In Spa kann alles passieren. Ich freue mich sehr für George", schildert Norris. Der Williams-Pilot hat die ganz große Sensation lediglich um drei Zehntelsekunden verpasst, er startet heute von P2.


11:59 Uhr

Norris: Hätte gestern um die Pole kämpfen können

Norris war bereits in Q1 sehr schnell unterwegs, stellte die erste Zwischenbestzeit auf. In Q2 dann ebenso. Fast sah es so aus, als würde er sich mit Max Verstappen um die Pole duellieren. "Es war schwierig, in Q3 rauszufahren, denn selbst auf der letzten Runde sagte ich, wie nass es war und dass man abbrechen sollte oder so, weil ich ziemlich viel Aquaplaning hatte."

Wie kam es schließlich zum Crash? "Ich glaube, es war eine Kombination daraus, dass ich etwas zu viel gepusht habe für das Wetter zu diesem Zeitpunkt und Aquaplaning mitten in Eau Rouge, was natürlich nicht gut ausgeht." Er habe dennoch nicht das Gefühl gehabt, zu viel Risiko einzugehen. Immerhin fuhr er nicht Vollgas durch Eau Rouge.

Er fühle sich nun "schlecht", denn Norris glaubt, dass er "durchaus" um die Pole hätte kämpfen können.


11:57 Uhr

Norris: "Ich bin bereit für das Rennen"

Was hatte Lando Norris gestern Abend noch zu erzählen? Zunächst das Wichtigste: Wie geht es ihm nach seinem schweren Abflug in Eau Rouge? "Ich meine, es ging mir schon mal besser. Aber mir geht es gut. Ich denke, ich bin nur ein bisschen mitgenommen, offensichtlich war es ein ziemlich großer Aufprall."

Aber er merkt auch an: "Ich bin bereit für das Rennen morgen. Und ja, ich will schon wieder auf die Strecke zurückkehren. Denn es hat nicht so geendet, wie ich es wollte." Allerdings, denn der McLaren-Pilot war gestern den gesamten Tag über "on Fire".


11:42 Uhr

McLaren: Gridstrafe für Norris nach Crash

McLaren hat mittlerweile bestätigt, dass das Getriebe am MCL35M von Lando Norris nach dem Crash gestern im Qualifying getauscht werden musste. Da sein altes Getriebe nicht sechs Rennen lang gehalten hat, erhält er eine Strafversetzung um fünf Plätze. Damit startet der Brite voraussichtlich vom 14. Startplatz.

Das Chassis hat den Unfall hingegen überstanden, und mussten nicht getauscht werden. Der Motor wurde gewechselt, auf jene Power-Unit von Ungarn.