17.07.2015 11:10
von Norman Fischer

Esteban Gutierrez träumt: Von der Ersatzbank zum Champion

Bei Ferrari steht Esteban Gutierrez als Testpilot nur in der zweiten Reihe, doch der Mexikaner träumt weiterhin von einem Stammplatz bei den Roten und dem WM-Titel

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei eher mageren Jahren bei Sauber musste Esteban Gutierrez in dieser Saison wieder auf der Reservebank Platz nehmen. Bei Ferrari erhielt der Mexikaner eine Anstellung als Testfahrer, die in der heutigen Zeit allerdings wenig Zeit im Auto beinhaltet. Bislang durfte Gutierrez in Barcelona und Spielberg je einen Testtag absolvieren, doch der 23-Jährige will mehr: Er will wieder in ein Renncockpit und träumt dabei natürlich von einem gewissen roten.

Esteban Gutierrez möchte sich bei Ferrari für Höheres empfehlen Zoom

"Es ist mein Traum", sagt er gegenüber 'GPUpdate.net' auf das Stammcockpit bei der Scuderia angesprochen. "Doch nicht nur das, ich träume auch vom Gewinn der Weltmeisterschaft." Als Testpilot hat sich der Mexikaner von diesem Traum allerdings wieder ein Stück entfernt. Er ist realistisch und weiß, dass viele Schritte nötig sind, um an sein Ziel zu gelangen. "Es gibt einen Pfad, den man nehmen muss. Man muss einfach hart arbeiten und sich vorbereiten", sagt er.

Zumindest hat sich nach seinem vorrübergehenden Formel-1-Aus eine Möglichkeit bei Ferrari für ihn eröffnet, die er bestmöglich nutzen will, um seinem Ziel näher zu kommen. Motivationsprobleme hat er daher nach seinem Rückschritt nicht: "Es ist nicht schwierig, motiviert zu bleiben, denn ich habe eine klare Vision davon, was ich erreichen möchte. Dafür muss ich am Ende 120 Prozent gegeben haben", so Gutierrez, der jeden Moment bei Ferrari genießt.

Zum einen ist er bei dem Traumrennstall vieler Profis angestellt, zum anderen kann er in dieser Saison von zwei ganz Großen lernen: Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen. "Sie sind beide Weltmeister, eine bessere Referenz kann ich nicht haben", sagt er und findet das harmonische Zusammenspiel der beiden interessant, obwohl beide vollkommen unterschiedliche Charaktere sind. "Ich finde, die Kombination kreiert ein gutes Umfeld im Team, und das ist sehr gut, wenn man Fortschritte haben möchte."