Es bleibt bei 20: Kalender-Aufstockung vertagt
Obwohl die Teams inzwischen mehr als 20 Grands Prix tolerieren würden, plant Bernie Ecclestone zumindest für 2013 keine Kalender-Aufstockung
(Motorsport-Total.com) - Seit einigen Wochen herrscht hinter den Kulissen der Formel 1 Konsens darüber, dass der Rennkalender in Zukunft aufgestockt werden soll. Zwar legten die Teams in der Vergangenheit gegen mehr als 20 Grands Prix ihr Veto ein, doch die Aussicht auf zusätzliche Einnahmen durch die Veranstaltergebühren ließen sie ihre Meinung ändern.

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Bernie Ecclestone plant auch für die nächste Saison mit 20 Grands Prix
Noch 2009 wurde die Formel-1-Weltmeisterschaft in 17 Läufen entschieden, inzwischen sind es schon 20. Mittelfristig sind 24 Grands Prix denkbar. Das neue Concorde-Agreement, das 2013 in Kraft treten soll, wird dies voraussichtlich möglich machen. Für die Teams und deren Mitarbeiter bedeuten mehr Rennen eine höhere Belastung, aber 20 Grands Prix seien noch im Rahmen: "Ich glaube nicht, dass irgendetwas grundlegend anders ist als in den vorherigen Saisons", sagt Sauber-Geschäftsführerin Monisha Kaltenborn.
"Wir haben uns darauf geeinigt, dass 20 das Maximum sein sollte - unter den derzeitigen Rahmenbedingungen", sagt die Österreicherin, schließt eine Aufstockung aber nicht kategorisch aus: "Wenn wir mehr Rennen fahren, muss man die Aufstellung der Teams überdenken, zum Beispiel mehr Schichten herumschieben. Es würde im Team alles ändern - und es geht gegen den Spargedanken, den wir uns vorgenommen haben. Aber bis jetzt ist nichts groß anders als früher."
Dass sich die Teams schon 2013 für dann 22 Rennen, wie gemunkelt wird, neu aufstellen müssen, befürchtet Kaltenborn nicht: "Ich glaube nicht, dass wir 22 Rennen haben werden." Als bestätigt gilt, dass der zweite US-Grand-Prix in New Jersey 2013 neu in den Kalender aufgenommen wird, 2014 dann auch die russische Olympiastadt Sotschi. Mittelfristig könnten zudem Länder wie Argentinien, Mexiko oder Thailand kommen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Dafür hängt der Grand Prix am Nürburgring derzeit am seidenen Faden, Spa-Francorchamps steckt in chronischen Finanznöten und auch Spanien soll von zwei auf ein Saisonrennen reduziert werden. Die Expansion ist somit verschoben: "Nicht im nächsten Jahr, da gibt es weiter 20 Rennen. Es wird keine neuen Rennen geben", wird Bernie Ecclestone von der Nachrichtenagentur 'dapd' zitiert. "Ich hoffe, es werden keine bestehenden Rennen gestrichen."

