Lotus mit eigener Version eines F-Schachts

Am Lotus von Kimi Räikkönen waren im ersten Freien Training in Hockenheim neue aerodynamische Elemente zu sehen, die auf einen F-Schacht hinweisen

(Motorsport-Total.com) - Im ersten Freien Training zum Großen Preis von Deutschland war Lotus-Pilot Kimi Räikkönen mit einem modifizierten E20 auf der Strecke. Dieser verfügte augenscheinlich erstmals über ein Art F-Schacht. Anders als bei Mercedes, wo die Luft über den Schacht zum Frontflügel geführt wird, liegt bei Lotus der Fokus des Luftstroms aber im Heckbereich des Autos.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen mit dem überarbeiteten E20 im ersten Hockenheim-Training

Am Boliden von Räikkönen waren in der ersten Trainingssitzung neue Lufteinlässe auf beiden Seiten der Airbox zu erkennen, über die die Luft zum Heckflügel hin kanalisiert wird. Am Heckflügel selbst stach im unteren Bereich ein neues, mittig platziertes Flügelelement ins Auge.

"Mercedes setzt ein derartiges System bereits ein. Die Interpretation der Regeln lässt aber auch andere Varianten zu", sagt Lotus-Technikchef James Allison gegenüber 'Autosport' und fügt vielsagend hinzu: "In diesem Bereich bietet sich die Möglichkeit für interessante Entwicklungen."

"Es handelt sich dabei ganz eindeutig um eine aerodynamische Entwicklung und nicht um ein System zum Zweck der Kühlung", analysiert Ted Kravitz von 'Sky Sports F1'. Räikkönens Teamkollege Romain Grosjean kam bisher noch nicht in den Genuss, die neueste Entwicklung aus Enstone zu testen. Offenbar will sich das Team im direkten Vergleich zunächst ein genaues Bild über den Vorteil der Neuentwicklung verschaffen.

Die Lotus-Variante des F-Schachts am Auto von Kimi Räikkönen

Über zwei Einlässe an der Airbox wird die Luft zum Heckflügel kanalisiert Zoom

Ein Einsatz im Rennen am Sonntag gilt ohnehin als unwahrscheinlich. Lotus verspricht sich anhand der Simulationsdaten aus der Fabrik vor allem auf Strecken, die viel Abtrieb verlangen, einen Vorteil. Am kommenden Wochenende auf dem Hungaroring in Budapest könnte das System daher seine Rennpremiere feiern.