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  • 01.08.2001 09:00

  • von Marcus Kollmann

Eddie Irvine: Ungarn ist unsere nächste große Chance

Irvine reflektiert über das Rennen in Hockenheim und spricht über die Chancen seines Teams bei den nächsten Grand Prix

(Motorsport-Total.com) - Für Eddie Irvine begann das letzte Rennwochenende mit einem Knall. Am Freitagnachmittag stand der 35-Jährige mit seiner Rundenzeit von 1:41.424 Minuten als Tagesschnellster fest und auch sein Teamkollege belegte mit Platz sechs einen Rang ziemlich weit vorne. Dies brachte dem Jaguar-Team gute Schlagzeilen und teamintern jede Menge Zuversicht, dass man am entscheidenden Rennsonntag in der Lage wäre weitere Punkte zu holen.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine (Jaguar Racing)

Irvine glaubt, dass sein Team in Ungarn Punkte holen können sollte

Am Ende kam es aber nicht dazu, denn Pedro de la Rosa schied selbstverschuldet nach dem zweiten Rennstart aus, bei Eddie Irvine schlug später der Fehlerteufel zu - der Nordire musste seinen Jaguar R2 wegen Fehlzündungen des Motors vorzeitig abstellen.

Obwohl er auf der Geraden einen Topspeed-Wert von 355.6 km/h erreichte, welcher nur von Jordan-Pilot Ricardo Zonta überboten wurde, erklärte Irvine in einem Gespräch mit der teameigenen Webseite, dass man weiterhin hart arbeiten müsse.

"Wir müssen an allem arbeiten - Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und so weiter. Noch immer müssen wir eine Menge aufholen. Man kann nur sagen, dass Michelin einen außergewöhnlichen Job gemacht hat", lobte "Crazy Eddie" die Performance der französischen Pneus, welche letztes Wochenende der Konkurrenz aus dem Hause Bridgestone überlegen waren.

Über den ersten und zweiten Rennstart, sowie seine Verfolgungsjagd von Kimi Räikkönen und seine ab da an einsetzenden Probleme, sagte der 35-Jährige: "Beim ersten Start habe ich mir Heidfeld geschnappt und wusste nicht, weshalb plötzlich gelbe Flaggen gezeigt wurden und das Safety Car auf der Strecke war, deshalb viel ich hinter ihn zurück. Egal, denn das Rennen wurde ja abgebrochen. In Anbetracht der Teile, die ich gesehen habe, war es vermutlich eine gute Entscheidung. Leider war der zweite Start dann nicht so gut wie mein erster. Ich konnte jedoch ein paar Plätze aufholen, bevor mich Pedro durch seine Aktion weitere zwei Plätze nach vorne brachte. Anschließend fuhr ich dann hinter Kimi Räikkönen, jedoch konnte ich ihn einfach nicht überholen. Er war einfach leichter und ich hatte mehr Benzin an Bord, also kam ich nicht vorbei."

Wenig später vergrößerte sich der Abstand zwischen Räikkönen und Irvine dann wieder, was, wie der Jaguar-Pilot bestätigte, an Fehlzündungen des Motors lag. Aus diesem Grund musste er viel früher die Box ansteuern als eigentlich geplant war.

"Ich kam an die Box, ich fuhr wieder heraus und zwei Runden später waren die Fehlzündungen wieder da. Es war wirklich jammerschade, denn ich war 10 Sekunden langsamer als vorher und mir blieb nichts anderes übrig, als zurück an die Box zu kommen und abzustellen", umschrieb Irvine das Geschehen unmittelbar vor seinem Ausfall.

Als nächstes Rennen steht in drei Wochen der Große Preis von Ungarn auf dem Programm. Da der Hungaroring von der Charakteristik eine langsame Strecke ist, ähnlich Monaco, wo Irvine in dieser Saison sein bislang bestes Ergebnis in Form eines Podestplatzes als Dritter holen konnte, hofft der Nordire, dass man die sich demnächst bietende Chance nutzen wird: "Unsere nächste gute Chance, um Punkte zu holen, ist in Ungarn. Wenn wir dort jedoch keine Punkte holen, dann werden wir es in Monza und Spa schwer haben dies zu tun", glaubt er.

Mit fünf WM-Punkten liegt Jaguar Racing derzeit auf Rang acht der Konstrukteurswertung. Die Raubkatzen wurden durch das Benetton-Team, dessen Fahrer auf dem Hockenheimring beide Punkte holten, um einen Platz verdrängt. Irvine rangiert in der Fahrerwertung mit vier WM-Punkten auf Platz 13.