• 29.07.2001 16:46

  • von Marcus Kollmann

Enttäuschendes Rennen für die Raubkatzen

Nach dem Doppelausfall auf dem Hockenheimring herrschte bei Jaguar Racing gedrückte Stimmung

(Motorsport-Total.com) - Nach einem viel versprechenden Start in das Rennwochenende nahm der Große Preis von Deutschland für das Jaguar-Team kein gutes Ende. Nachdem das Rennen neugestartet worden war, war Pedro de la Rosa beim Anbremsen der ersten Schikane in einen Rennunfall verwickelt bei dem er sich und Sauber-Pilot Nick Heidfeld aus dem Rennen katapultierte. Eddie Irvine schied kurze Zeit nach seinem ersten Boxenstopp auf Grund von Benzindruckproblemen aus und stellte den R2 in der Box ab.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa im Jaguar R2

De la Rosa konnte die Kollision mit Nick Heidfeld nicht verhindern

Eddie Irvine: "Wir hätten heute zweifelsohne Punkte geholt. Unabhängig davon, wie viele andere Autos ausfielen, waren wir nämlich schnell genug, um um die Punkte kämpfen zu können. Es ist enttäuschend auf diese Art und Weise ausgefallen zu sein. Diese Strecke verlangt den Autos alles ab und wir waren heute eines von vielen Opfern. Echt schade, besonders weil sich das Auto so gut angefühlt hatte und gut ausbalanciert war. Ich hatte einen guten Start und wollte die Jungs vor mir überholen. Leider bemerkte ich dann in Runde 18 Fehlzündungen des Motors und hatte keine Chance als an die Box zu fahren und dort auszusteigen. Es gibt offensichtlich noch Bereiche, in welchen wir Herr der Lage werden müssen, besonders in Bezug auf die heutzutage immer geringer werdenden Möglichkeiten in der Formel 1."

Pedro de la Rosa: "Wir alle machen ab und an Fehler und heute war ich an der Reihe. Als ich mich der ersten Schikane näherte, merkte ich kurz vorher, dass sich die Autos vor mir aufstauten und ich in diesen Flaschenhals hineinfuhr. Ich habe weit vor dem 100 Meter-Schild gebremst, jedoch habe ich die Entfernung zu Nick Heidfeld unterschätzt. Am Ende konnte ich aber wenig. Ich entschuldige mich bei Nick dafür, dass ich sein Rennen ruiniert habe, aber so ist der Motorsport. Ich selbst habe oftmals so etwas erlebt und kann deshalb mit Nick mitfühlen. Ich konnte mein Auto zwar nur eine Runde genießen, aber es fühlte sich da sehr gut an. Wir werden heute hart mit uns selbst ins Gericht gehen, da wir keine Punkte geholt haben und die BAR und Benetton schon. Das ist natürlich eine bittere Pille für uns."

Bobby Rahal, Teammanager: "Ich war sehr über das Ende, wie dieses Wochenende für Jaguar Racing endete, enttäuscht. Ein viel versprechender Start hat sich nicht ausgezahlt und wir müssen nun die Gründe dafür analysieren. Es ist noch zu früh, um das Problem von Eddie zu diagnostizieren, allerdings berichtete er Fehlzündungen vor seinem Ausfall. Pedro wurde Opfer der vor ihm zu stark abbremsenden Autos in der ersten Schikane. Ich gehe davon aus, dass dieser Rennunfall verhindert werden hätte können. Die fortlaufenden Entwicklungen bei Jaguar Racing haben sich aber als gut herausgestellt und wir sollten ein wenig Trost aus dem Umstand nehmen, dass wir auf unsere unmittelbaren Konkurrenten aufgeholt haben. Jetzt stehen nur noch eine Hand voll Rennen an und wie immer werden wir uns weiter anstrengen, um noch so viele Punkte zu holen wie wir können."