• 30.11.2002 16:40

  • von Fabian Hust

Eddie Irvine ist für Jaguar ein "Auslaufmodell"

Weil er in den Augen von Jaguar ein "Auslaufmodell" ist, bekam der Ire seinen Vertrag mit den Grünen nicht mehr verlängert

(Motorsport-Total.com) - Angeblich hat das Jaguar-Team Eddie Irvine nicht einmal ein Angebot für die Saison 2003 unterbreitet ? glaubt man den Aussagen des Iren, der im Moment noch ohne Cockpit dasteht. Vielleicht war es unklug von dem 37-Jährigen in aller Öffentlichkeit auszusprechen, dass er zwar gerne noch weiterhin in der Formel 1 fahren möchte, dass er aber auch eine Rolle als Testfahrer annehmen könne oder über einen Rücktritt nachdenkt ? das klingt nicht gerade sehr motiviert.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine

Eddie Irvine sitzt im kommenden Jahr nicht mehr im Jaguar

Niki Lauda ? damals noch amtierender Teamchef ? stellte sich die Frage: "Wie lang will Eddie noch fahren? Nach Aussage seines Managers Enrico Zanarini ging es grundsätzlich um ein Jahr", wird der Österreicher vom 'Autosport'-Magazin zitiert. Lauda weiter: "Über das Geld haben wir uns nie ernsthaft unterhalten, auch wenn Eddie sagte, dass er für die Hälfte fahren würde, was immer noch 5 Millionen Dollar (rund 5 Millionen Euro) wären."

Im nächsten Schritt versuchte sich der dreifache Formel-1-Weltmeister in seine Zeit als Fahrer zurückzuversetzen: "Ich dachte mir dann 'Wie wäre es wohl, wenn ich in mein letztes Jahr als Rennfahrer gehen würde?' Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man sich motiviert, einen guten Job zu machen, aber sobald einen etwas aus dem Rhythmus bringt ? der Andere ist schneller oder wie auch immer ? dann verliert man in seinem letzten Jahr früher das Interesse als in seinem ersten. Das ist doch offensichtlich!"

Im Moment klammert sich Eddie Irvines letzte Hoffnung an das Jordan-Team, doch die Chance, dort unterzukommen, ist relativ gering. Die Beispiele Damon Hill und Mika Häkkinen haben in den letzten Jahren eindrucksvoll bewiesen, dass es sehr gut sein kann, dass ein Formel-1-Fahrer in seiner letzten Saison stark einbricht, nur weil er eben nicht mehr alles aus sich herausholt, wie das die anderen Piloten tun.