• 30.11.2002 10:58

  • von Fabian Hust

Gerüchte um Ford-Rückzug aus der Formel 1

Im Rahmen der 'Essen Motor Show' soll durchgesickert sein, dass Ford einen Rückzug aus der Formel 1 ernsthaft in Betracht zieht

(Motorsport-Total.com) - Als "schrecklich teuer" und als "nicht zwangsläufig notwendig" hatte Fords Finanzdirektor Allan Gilmour die Formel 1 im Juli bezeichnet und langsam aber sicher geht dem Mutterkonzern der Edelmarke Jaguar die Geduld aus, sollte Jaguar weiterhin den Top-Teams hinterherfahren. Hatte man noch Ende September erklärt, dass man voll und ganz hinter dem Fünfjahresplan von Jaguar stehe, der erst 2005 den WM-Titel vorsieht, hat man nun seine Meinung Gerüchten zu Folge wieder geändert.

Titel-Bild zur News: Ford

Streicht Ford aus Kostengründen das Formel-1-Projekt?

Wie der Kölner 'Express' und die 'Welt' berichten, sei am Rande der 'Essen Motor Show' aus England durchgesickert, dass sich Ford aus der Formel 1 zurückziehen wolle. Das seit 1963 in der Formel 1 durchgehend aktive Unternehmen müsse seine Ausgaben stark reduzieren, heißt es. Die Entlassung des 2,6 Millionen Euro schweren Niki Lauda sei ein erster Schritt gewesen, um langfristig die Ausgaben durch Streichung des Formel-1-Engagements um einen dreistelligen Millionenbetrag zu senken. Der Detroiter Automobilgigant fährt wegen finanzieller Probleme einen Sparkurs, da darf die Formel 1 nicht außen vor bleiben.

Nach Informationen des 'Express' werde Jaguar in der kommenden Saison noch am Start sein, sich dann aber zurückziehen. Aus diesem Grund habe man den Fahrern Mark Webber und Antonio Pizzonia auch nur Einjahresverträge gegeben. Die 'Welt' spricht hingegen von "langfristigen" Rückzugsplänen. Dem 'Express'-Bericht zu Folge sei in den USA bereits die Entscheidung gefallen, dem Minardi-Team nun doch keine Cosworth-Motoren zu geben. Fraglich sei auch, ob Jordan Motoren erhält ? zu wenig können die Teams dem Unternehmen zahlen, um daraus ein lukratives Geschäft zu machen, heißt es.

Auch das Arrows-Team hatte geplant, bei einem möglichen Start 2003 wieder mit Cosworth-Motoren zu fahren. Sollten auch Jordan und Minardi nicht in der Startaufstellung stehen, so wären nur 16 Autos am Start. Angeblich arbeiten die Teams im Hintergrund derzeit eifrig daran, sicher zu stellen, dass in der kommenden Saison 20 Autos an den Start rollen, um die Formel 1 vor dem Kollaps zu retten.

Dass sich Ford langfristig aus der Formel 1 zurückzieht, ist sicherlich nicht unwahrscheinlich, dass aber schon 2004 Schluss sein könnte, eine etwas vage Behauptung. Dass die Amerikaner gar ihren Vertrag mit dem Jordan-Team brechen könnten, klingt mehr als unwahrscheinlich. Dies würde dem Unternehmen einen schweren Imageschaden zufügen, der jahrelang der Formel-1-Szene im Gedächtnis bleiben würde.

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