Ecclestone: "Hoffe, dass wir in Bahrain fahren können"

Bernie Ecclestone sieht den Bahrain-Termin im April als alles andere als sicher an und stellt eine erneute Absage des Rennens in den Raum

(Motorsport-Total.com) - Auf der Weltratssitzung der FIA in Delhi wurde am Mittwoch dieser Woche der Kalender für die Formel-1-Saison 2012 ratifiziert. Nach einigem Hin und Her während der zurückliegenden Wochen und Monate taucht am 22. April auch der Grand Prix von Bahrain wieder auf. Die als Saisonauftakt 2011 vorgesehene Ausgabe des Rennens musste aufgrund der politischen Unruhen im Golfstaat bekanntlich zunächst verschoben und später abgesagt werden.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Bernie Ecclestone will die Situation in Bahrain weiter beobachten

Das letzte Wort hinsichtlich der Austragung des Rennens im kommenden April ist allerdings noch nicht gesprochen, wie Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone am Rande der FIA-Gala deutlich machte. Bezüglich anhaltender Unruhen im Land (Berichten zufolge sollen Ärzte, die verwundeten Demonstranten Hilfe leisten wollten, ins Gefängnis gebracht worden sein) lässt der 81-Jährige gegenüber 'The Guardian' verlauten: "Uns wurde versichert, dass dies nicht der Fall sei."

"Sobald du in einem anderen Land deinen Fuß aus dem Flugzeug setzt, musst du die dortigen Lebensweisen, die Religion, die Gesetze respektieren", setzt der Formel-1-Zampano fort. "Es wäre falsch, irgendwo hinzukommen und zu versuchen, die Dinge zu ändern. Wenn du weißt, dass etwas nicht stimmt, ist es besser, fernzubleiben."

"Wenn du weißt, dass etwas nicht stimmt, ist es besser, fernzubleiben." Bernie Ecclestone

Ein ähnliches Szenario erlebte die Formel 1 bereits Mitte der 80er Jahre in Südafrika. "Wir haben uns vor Jahren aus Südafrika zurückgezogen", erinnert Ecclestone daran, dass in Kyalami zwischen 1986 und 1991 kein Grand Prix stattfand. "Damals war die Apartheid der Grund. Ich habe damals Dinge mit eigenen Augen gesehen, die mir nicht gefallen haben und gedacht 'Das kann nicht der Weg sein.'"

Gegenwärtig dominiert in den Aussagen Ecclestones im Hinblick auf eine Rückkehr nach Manama die Hoffnung. "Ich hoffe, dass wir nach Bahrain reisen werden und es dort keine Schwierigkeiten gibt. Ich hoffe, dass das Rennen stattfinden kann, dass die Öffentlichkeit zufrieden ist und dass es keine Dramen gibt." Die Tür für eine erneute kurzfristige Absage des Grand Prix von Bahrain steht damit trotz der terminlichen Bestätigung des Rennens durch die FIA nach wie vor offen.