• 08.08.2008 09:34

  • von Roman Wittemeier

Eastern Creek gibt nicht auf

In der Diskussion um den künftigen Austragungsort des Australien Grand Prix hat Melbourne die besten Karten, aber Sydney hofft immer noch

(Motorsport-Total.com) - Seit Monaten spielt Bernie Ecclestone sein Machtspiel in Australien. Der Formel-1-Boss knüpfte die Verlängerung des Melbourne-Vertrages an die Bedingung, dass das Rennen in den späten Abend verlegt wird, damit es zu angenehmen Sendezeiten von den europäischen Fans verfolgt werden kann. Doch die örtlichen Veranstalter wiesen diese Forderung als indiskutabel zurück und es begann das typische Ecclestone-Geplänkel: Er drohte mit einem Umzug.

Titel-Bild zur News: Australien

Der Grand Prix von Australien findet bis 2015 weiterhin in Melbourne statt

Im Rahmen der hitzigen Diskussionen hatte sich die Strecke in Eastern Creek nahe Sydney als Ersatzstandort ins Gespräch gebracht. Von den hiesigen Veranstaltern und Behörden hieß es, dass man problemlos alle Bedingungen von FIA und Ecclestone erfüllen könne und sogar einem Nachtrennen stehe man aufgeschlossen gegenüber. Eastern Creek war das neue As im Ärmel von Ecclestone.#w1#

Mittlerweile hat man sich mit den Melbourne-Organisatoren auf einen Kompromiss einigen können. Der Grand Prix soll bis 2015 jeweils am späten Nachmittag Ortszeit stattfinden, noch vor Einbruch der Dunkelheit. Trotz des Konsens, gibt man in Eastern Creek nicht auf. "Es wird Bernie Ecclestone krank machen, dass Melbourne sich gegen das Nachtrennen wehrt", sagte Verbandssprecher Allan Moffat dem australischen 'Daily Telegraph'.

In Sydney will man sich für einen möglichen Standortwechsel nach Ablauf des Melbourne-Vertrages rüsten. In Eastern Creek wird ein umfassender Umbau geplant. Ein neues Streckenlayout, umgekehrte Fahrtrichtung, neue Boxengebäude - all das könnte nach Angaben der Betreiber innerhalb von zwei Jahren umgesetzt werden und soll nicht einmal ein Drittel der Kosten verschlingen, die man für den kompletten Neubau einer Rennstrecke veranschlagen müsste. Die Aussichten auf Ausrichtung eines Formel-1-Laufes soll die örtlichen Behörden und potentiellen Investoren natürlich positiv stimmen.