• 19.07.2002 18:22

  • von Reinhart Linke

Dupasquier: "Können optimistisch sein"

Michelin-Motorsportdirektor Pierre Dupasquier ist mit dem Freitagstraining in Magny-Cours zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Reifenhersteller Michelin erlebte einen guten Auftakt zum Heim-Grand-Prix am Freitag in Magny-Cours. "Es war ein sehr produktives Training", freute sich Michelin-Motorsportdirektor Pierre Dupasquier. "Heute haben unsere Partnerteams viele Tests mit den zwei Reifen für trockene Bedingungen bei diesem Rennen durchgeführt." Insgesamt schafften acht Fahrer auf Michelin-Reifen den Sprung unter die Top-Ten.

Titel-Bild zur News: Michelin-Reifen

Die Michelin-Reifen machten am Freitag in Magny-Cours einen starken Eindruck

McLaren-Mercedes-Fahrer David Coulthard fuhr dabei in 1:14.025 Minuten die Tagesbestzeit vor Teamkollege Kimi Räikkönen (+ 0,072 Sek.). Auf Platz fünf reihte sich Ralf Schumacher (+ 0,945 Sek.) im BMW-Williams vor Jaguar-Racing-Fahrer Eddie Irvine (+ 0,958 Sek.) und Toyota-Pilot Mika Salo (+ 1,136 Sek.) ein. Es folgte Pedro de la Rosa (+ 1,154 Sek.) im zweiten Jaguar Racing auf Platz acht vor Renault-Fahrer Jenson Button (+ 1,193 Sek.) und BMW-Williams-Fahrer Juan-Pablo Montoya (+ 1,246 Sek.) auf dem zehnten Rang.

Obwohl damit die Top-Ten von Michelin beherrscht wurden, stellte Pierre Dupasquier fest: "Bis jetzt sind die Resultate noch nicht ganz konsequent, weil der selbe Reifen bei unterschiedlichen Teams kontroverse Resultate lieferte, aber wir haben eine Menge Daten erworben und das gibt uns viele Informationen für das morgige Qualifikationstraining."

Sind beide Michelin-Reifen für den Frankreich-Grand-Prix neu? "Unsere primäre Reifenmischung wurde schon vorher bei einem Rennwochenende verwendet ? zum Beispiel in Silverstone", erklärte der Franzose. "Die optionale Mischung ist neu und hat bei Testfahrten auf unterschiedlichen Strecken vielversprechende Resultate geliefert. Es ist wahrscheinlich, dass beide Reifenmischungen im Rennen am Sonntag verwendet werden."

Das Rennen in Magny-Cours ist für den französischen Reifenlieferanten der Heim-Grand-Prix. Ist dies ein Vorteil? "Absolut nicht!", erwiderte der Michelin-Motorsportdirektor. "Tatsächlich fahren wir verglichen mit anderen Strecken nicht wirklich häufig in Magny-Cours. Selbstverständlich ist es schön, nah bei unserem Hauptquartier in Clermont-Ferrand zu fahren, aber dies ändert nichts daran, wie wir uns diesem Wochenende nähern. Dies ist eine einzigartige Strecke und wir müssen gut aussortiert sein."

Für die Reifen ist der 'Circuit de Nevers' ein besonders harter Kurs. "Strecken wie Monaco und Barcelona haben eine bestimmte Art von Kurven, die man auf der gesamten Strecke wiederfindet", weiß Pierre Dupasquier. "So kann man einen Reifen dementsprechend produzieren. Aber hier ist es eine größere Herausforderung ? angefangen bei der engen 'Adelaide'-Haardnadel bis zum ultraschnellen Rechtsknick 'Estoril'. Insgesamt ist diese Strecke durchaus eine Belastung für die Reifen."

Nachdem Michelin zuletzt vor allem im Qualifikationstraining stark war und mit Juan-Pablo Montoya vier Mal in Folge auf die Pole Position fahren konnte, dann aber im Rennen mit Ferrari nicht mithalten konnte, waren die meisten Partnerteams der Franzosen am Freitag in Magny-Cours im Renn-Trim unterwegs, was Michelin optimistisch stimmen sollte. "Im Allgemeinen denke ich", bestätigte Pierre Dupasquier, "dass wir auf Grund unserer Leistung Grund haben, für morgen und Sonntag optimistisch zu sein."