• 19.07.2002 16:47

  • von Marcus Kollmann

Renault: Button zufrieden, Trulli enttäuscht

Während Button die üblichen Vorbereitungen durchführte, konnte Trulli nach einem Dreher in der zweiten Session nur zuschauen

(Motorsport-Total.com) - Im Freien Training zum Großen Preis von Frankreich, dem Heim-Grand Prix von Renault, konnte das Team nicht so richtig durchstarten. Als heißestes Eisen im Feuer erwies sich für den Rennstall Jenson Button. Der Brite hatte schon in der ersten Trainingsstunde den siebten Platz belegen können und landete am Ende mit seiner persönlichen Bestzeit von 1:15.218 Minuten auf Rang 9. Damit war er auf seiner schnellsten Runde 1,193 Sekunden langsamer gewesen als der Tageschnellste - David Coulthard. Jarno Trulli erwischte im Vergleich zu seinem Teamkollegen einen ganz verhaltenen Start. Hatten dem Italiener nach dem ersten Freien Training 0,894 Sekunden auf Button gefehlt, so Betrug der Abstand nach dem zweiten Training sogar 1,545 Sekunden. Im Gegensatz zu Button, der auf insgesamt 42 Runden kam, hatte Trulli auf Grund eines Drehers zu Beginn der zweiten Session nur 18 Mal die 4,251 Kilometer lange Strecke umrunden können. Am Ende belegte der Mann aus Pescara deshalb nur Rang 19.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli (Renault)

Jarno Trulli war wegen seines Drehers enttäuscht

Jenson Button: "Das war ein befriedigender Tag für mich. Wir probierten verschiedene Abstimmungen durch, müssen jedoch noch etwas Speed finden. Das Auto funktioniert mit neuen Reifen sehr gut, jedoch kämpfe ich ein bisschen sobald die Reifen etwas abgenutzt sind. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, wollen wir uns für morgen noch verbessern."

Jarno Trulli: "Ich bin nach dem heutigen Tag sehr enttäuscht. Wir konzentrierten uns am Vormittag darauf die Balance zu verbessern. Der Dreher war ganz klar mein Fehler. Ich bin aber zuversichtlich, dass sich die Dinge verbessern werden."

Pat Symonds, Technikdirektor: "Heute hatte die Strecke nicht viel Grip, doch da wir ähnliche Bedingungen am Sonntag erwarten, war es notwendig, dass wir uns heute auf die Abstimmung für das Rennen konzentrierten. Trotz Jarnos Dreher kurz nach Beginn der zweiten Session, konnten wir mit Jenson die Reifen vergleichen und wissen nun, welche Wahl wir für Sonntag treffen werden."

Denis Chevrier, Leiter der für den Motor zuständigen Abteilung: "Wir sind natürlich darüber enttäuscht, dass Jarno nur so wenige Runden fahren konnte, besonders weil einem die zweite Session erst erlaubt die nützlichsten Daten über die Streckenbedingungen zu sammeln. Die Tatsache, dass wir nur die Hälfte der Informationen sammeln konnten, ist für unser Gesamtprogramm ein Nachteil, genauso wie es einer für Jarno ist. Nichtsdestotrotz hatten wir einen normalen Tag was die Leistung des Motors anbetraf. Wir konnten alle Parameter, die wir auch im Rennen erwarten, wie zum Beispiel die Fahrt im Windschatten auf der langen Geraden, prüfen."