• 19.07.2002 16:12

  • von Marcus Kollmann

Jaguar zufrieden aber vorsichtig mit Prognosen

Die Plätze 8 und 9 sind viel versprechend, doch das Team gibt sich noch zurückhaltend - Joker: CR4-Motor ab Samstag im Einsatz

(Motorsport-Total.com) - Ganz im Gegensatz zum Heimspiel vor zwei Wochen im britischen Silverstone, lief es für das Jaguar-Team vom ersten Freien Training an in Magny-Cours rund.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa (Jaguar Racing)

de la Rosa war mit dem Fahrverhalten des R3B zufrieden

Nach den ersten 60 Trainingsminuten hatten Eddie Irvine und Pedro de la Rosa schon die Plätze 8 und 9 belegt und in der zweiten Session konnten beide Fahrer noch einmal zulegen. Am Ende des Tages fand Irvine nach 39 gefahrenen Runden seinen Namen auf Platz 6 in der Zeitentabelle gelistet. Der Nordire war auf seiner schnellsten Runde in 1:14.983 Minuten nur eine Sekunde langsamer unterwegs gewesen als der Tagesschnellste - David Coulthard. Pedro de la Rosa hatte mit 46 Runden ein paar Kilometer mehr abspulen können und belegte mit seiner Zeit von 1:15.179 Minuten den achten Platz in der Freitagswertung.

"Ich habe heute das übliche Freitagsprogramm, bestehend aus Abstimmungsarbeit, Anpassung der Fahrzeugbalance und Reifen anfahren, durchgeführt", erklärte Eddie Irvine nach dem Freien Training. "Wir müssen noch ein oder zwei Dinge besser verstehen, doch insgesamt bin ich zufrieden wo wir heute stehen. Der R3 fühlt sich hier viel besser als in Silverstone an und unser Dreitagestest in Monza hat uns definitiv geholfen. Die Reifen funktionieren sehr gut und ich hatte bislang keine Schwierigkeiten. Aber ich konnte heute nicht genug freie Runden fahren, denn ich hing mehrere Male im Verkehr fest. Wir können noch mehr Zeit herausholen und werden nun die Daten studieren, um herauszufinden wie wir das vorhandene Potenzial zu unserem Vorteil nutzen können."

"Wir konnten die beiden Sessions heute ohne jegliche Probleme zu unserem Vorteil verwenden", freute sich Pedro de la Rosa. "Das Auto fühlt sich gut ausbalanciert auf dieser Strecke an und zusammen mit den morgigen beiden Sessions sollten wir besser vorbereitet für die Qualifikation sein als wir es vor zwei Wochen in Silverstone waren", rechnet der Spanier mit einer Leistungssteigerung in der für die Startaufstellung alles entscheidenden Qualifikation am Samstag Mittag. "Das Team arbeit eifrig daran das neue Aeropackage zu verstehen und zusammen mit der Stärke der Michelin-Reifen hier, bin ich zufrieden mit dem was wir lernen und wie wir das dann umsetzen. Der ultimative Test steht uns jedoch erst morgen in Form der Qualifikation bevor. Bis dahin sind die heute gefahrenen Rundenzeiten eigentlich nichts wert."

Niki Lauda, Teamchef: "Ein erfreulicher Start in das Rennwochenende, jedoch ist es noch zu früh, um irgendetwas schlussfolgern zu können. Die am Freitag gefahrenen Zeiten sind sehr irreführend und wenngleich unsere Rundenzeiten gut sind, so ist es unmöglich vorherzusagen wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Das werden wir erst morgen um 14 Uhr genau herausgefunden haben. Heute fuhren wir den CR-3 Motor, doch in der Qualifikation und im Rennen werden wir den neuesten Motor CR4 einsetzen. Keiner der Fahrer meldete ein größeres Problem und alle Anstrengungen gingen dahin das Beste aus diesem neuen Paket, über das wir immer noch viel lernen, herauszuholen. Die Michelin-Reifen funktionieren bei ihrem Heimrennen sehr gut. Obwohl ich keine Vorhersage bezüglich unseres Abschneidens abgeben kann, so steht doch zumindest fest, dass wir hier bessere Arbeit erledigen als in Silverstone. Wir verstehen das neue Aerodynamikpaket einfach besser und das Wetter ist auch ganz nach unserem Geschmack und insgesamt sind wir passender vorbereitet."