• 19.07.2002 16:09

  • von Reinhart Linke

Ferrari kämpfte mit der glatten Strecke

Obwohl die Ferrari-Fahrer im Freien Training nur die Plätze drei und vier belegten, ist man bei den Italienern zuversichtlich

(Motorsport-Total.com) - Das Ferrari-Team konnte im Freien Training am Freitag in Magny-Cours nicht die schnellsten Runden fahren. Da beide McLaren-Mercedes-Fahrer schneller als die "Roten Renner" aus Maranello waren, mussten sich Michael Schumacher und Rubens Barrichello auf der 4,251 Kilometer langen Strecke mit den Plätzen drei und vier zufrieden geben.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher belegte im Freitagstraining in Magny-Cours Platz drei

Nach insgesamt 50 Umläufen, in denen er sich genauso wie sein Teamkollege auch einen Dreher leistete, fuhr Michael Schumacher in 1:24.240 Minuten auf den dritten Platz. Dort war er 0,215 Sekunden langsamer als der Tagesschnellste.

Die Trainingsniederlage nahm der 33 Jahre alte Kerpener aber gelassen hin: "Es ist nützlich, wenn es hier heiß ist. Anders als auf anderen Strecken ist die Asphaltoberfläche sehr glatt, so dass man das Auto besser abstimmen kann als auf anderen Kursen. Die anderen Reifen sehen hier stark aus, aber wir haben am Anfang des Wochenendes häufig solch eine Situation erlebt, ehe wir uns für das Rennen für eine Wahl entschieden haben. Wir planen langfristig, um zu sehen, wie die Reifenleistung ist. Ich denke, dass es zwischen uns und unseren Hauptrivalen morgen sehr eng wird, aber ich glaube, dass wir die Möglichkeit haben, um um die Pole Position kämpfen zu können."

Rubens Barrichello war derweil nach 40 Runden noch eine halbe Sekunde langsamer als sein Teamkollege. Mit einer Bestzeit von 1:14.750 Minuten belegte der 30-Jährige den vierten Platz und war dort 0,725 Sekunden langsamer als die Spitze.

Der Brasilianer arbeitete im Freien Training konzentriert an der Rennabstimmung seines F2002: "Dies war ein Tag des Experimentierens mit verschiedenen Einstellungen am Auto, einschließlich eines neuen Aerodynamikpakets und selbstverständlich den Reifen. Die hohen Temperaturen hatten einen Einfluss auf die Leistung des Autos und ich würde sagen, dass wir noch Arbeit erledigen müssen, um die Einstellungen des Autos zu optimieren. Dennoch bin ich für das Qualifikationstraining morgen zuversichtlich, dass wir um die ersten beiden Startplätze beim Rennen kämpfen können."

Für Rennleiter Jean Todt ist der Frankreich-Grand-Prix ein besonderes Rennen: "Das Rennen in Magny-Cours ist immer ein sehr spezielles für mich, da ich hier meine Karriere mit Ferrari begann. Wir konzentrierten uns auf Arbeiten für das Rennen am Sonntag, schauten auf die Reifenwahl und das Setup. Wir wissen, dass der erste Tag nie eine reale Situation ist und nicht repräsentativ ist, da die Teams an unterschiedlichen Programmen arbeiten. Wie in den letzten Rennen erwarte ich eine enge Schlacht zwischen den Ferraris im Qualifikationstraining, wobei wir in der Lage sind, unsere Autos beide in die erste Startreihe zu stellen."

Technikdirektor Ross Brawn fügte hinzu: "Wir konzentrierten uns heute auf das Austesten der beiden Bridgestone-Reifen. Es war sehr heiß und die Strecke war sehr rutschig, während die Temperaturen weiter anstiegen, aber das haben wir schon erwartet, als wir nach Magny-Cours gekommen sind. Wir fuhren mit einem neuen Aerodynamikpaket. Wir sind damit glücklich und es lief so, wie wir es erwartet hatten. Wir sind zufrieden mit der heute geleisteten Arbeit, obgleich es die glatten Bedingungen schwierig machten, den Effekt von Änderungen am Auto zu sehen, aber wir fanden einen Weg, um den Grip zu verbessern."