• 19.07.2002 18:28

  • von Fabian Hust

Pasquali: "An den Gerüchten ist nichts dran"

Toyota-Teammanager Ange Pasquali spricht unter anderem über die Wechselgerüchte einiger Fahrer zum japanischen Team

(Motorsport-Total.com) - Toyota-Teammanager Ange Pasquali sprach auf der Pressekonferenz am Freitag in Magny-Cours unter anderem über die Wechselgerüchte einiger Fahrer zum japanischen Team.

Titel-Bild zur News: Ange Pasquali

Ange Pasquali: Allan McNish ist für uns im Moment kein Notfall

Frage: "Dies ist die erste Formel-1-Saison für sie und das Team. Was war die für sie persönlich größte Herausforderung bisher?"
Ange Pasquali: "Nun, wie sie wissen ist die Formel 1 die Königsklasse des Motorsports und mit Sicherheit musste ich eine Menge lernen und bin immer noch am Lernen. Ich kam aus dem Rallye-Sport mit einem Abstecher zu den 24 Stunden von Le Mans und für mich war die Formel 1 ein großer Berg, den ich zu erklimmen hatte, für mich ist also alles eine Herausforderung."

Frage: "Es gab Gerüchte um Fahrer wie Alexander Wurz, Jenson Button und Heinz-Harald Frentzen, die bei Toyota Allan McNish ersetzen sollen. Ist da etwas Wahres dran?"
Pasquali: "Nun, im Moment haben wir keine Entscheidung getroffen und ich denke, dass wir unsere Entscheidungen Ende August rund um den Spa-Grand-Prix treffen werden. Wir konzentrieren uns auf unsere Prioritäten und das sind im Moment das Auto und das Team. Diese Entscheidung wird auch in Japan getroffen, aber keiner der Namen, die sie genannt haben, stand in Kontakt zu uns, geschweige denn haben sie mit uns verhandelt, es ist also an den Gerüchten nichts dran. Aber Gerüchte sind Teil der Formel 1, gell?"

Frage: "Ist das Team also generell mit McNish zufrieden?"
Pasquali: "Ja, Allan erledigt mit uns eine solide Arbeit. Es ist für ihn das erste Jahr in der Formel 1. Es ist mit Sicherheit nicht einfach und er hatte auch Pech. Wenn man sich Silverstone anschaut, dann war es nicht sehr schön, bei seinem Heimrennen in der Startaufstellung stehen zu bleiben und uns tut das sehr leid. Ja, Allan arbeitet gut und er gibt uns bei den Tests gutes technisches Feedback, im Moment gibt es da keinen Notfall."

Frage: "Sie haben gesagt, dass keiner der genannten Fahrer mit Toyota im Kontakt stand, aber es scheint so zu sein, als stünden die Hälfte aller Fahrer im Kontakt mit Toyota. Können sie uns sagen, ob sie Verträge mit einem Fahrer abgesehen von Allan oder Mika haben?"
Pasquali: "Das Fahrerlager ist voll von Leuten, die in der Formel 1 arbeiten, wir sind also alle im gleichen Business und wenn man sich im Fahrerlager trifft, dann gibt man sich die Hand und wenn dies als Kontakt bezeichnet wird, dann stehen wir mit Sicherheit mit vielen Leuten in Kontakt?"

Frage: "Aber mehr als das?"
Pasquali: "Nicht mehr als ich gesagt habe. Am Morgen, wenn wir durch die Drehkreuze gehen, beginnen wir mit vielen Leuten in Kontakt zu stehen, da wir im Fahrerlager eine Menge Leute treffen."

Frage: "Das Team hat auf vielen Strecken getestet. Haben sie hier und in Hockenheim getestet und war dies für sie eine große Hilfe?"
Pasquali: "Ja, mit Sicherheit, auf den meisten Strecken haben wir aber mit dem alten Auto getestet, so dass wir vom letzten Jahr ein paar gute Daten haben. Aber ich denke, dass für uns jeder Grand Prix in diesem Jahr ein Neuanfang ist."

Frage: "Haben sie hier oder in Hockenheim getestet?"
Pasquali: "In Hockenheim nicht, hier im letzten Jahr im Juli. Es war wichtig, hier zu testen. Wir haben eine Menge Daten gesammelt aber ich denke, dass es hier heute eine andere Geschichte ist und wir müssen aus dem Freien Training das Maximum herausholen um uns für das Qualifying vorzubereiten."

Frage: "Sie haben auf vielen aber nicht auf allen Strecken getestet. Wie gehen sie mit dem Setup vor, wenn sie auf eine Strecke kommen, die sie nicht kennen?"
Pasquali: "Wir haben im Team erfahrene Leute sowie sehr erfahrene Fahrer wie Mika und sie wissen, wie man mit Simulationen und Computern und Streckensoftware arbeitet und in Australien und Brasilien lief es ja nicht so schlecht, wir versuchen also, das Freitagstraining so gut wie möglich auszunutzen und zu verstehen, in welche Richtung wir für das Qualifying am Samstag arbeiten müssen, was der Höhepunkt des Wochenendes ist. Wir versuchen so dicht wie möglich dran zu sein, man muss es mit den Werkzeugen erledigen, die man zur Verfügung hat und so clever wie möglich sein, damit man von erfahrenen Leuten im Team wie zum Beispiel Gustav profitieren kann."