• 21.07.2002 19:46

  • von Reinhart Linke

Dupasquier: "Das Ergebnis ist nicht gerecht"

Michelin-Motorsportdirektor Pierre Dupasquier über das Heimrennen der Franzosen und die Leistung des McLaren-Mercedes-Teams

(Motorsport-Total.com) - Obwohl Reifenhersteller Michelin beim Heim-Grand-Prix am Sonntag in Magny-Cours trotz der Pole Position und einem starken Rennen von Kimi Räikkönen den Grand Prix am Ende nicht gewinnen konnte, ist Michelin-Motorsportdirektor Pierre Dupasquier mit der Leistungsfähigkeit der Reifen zufrieden. Immerhin holten mit Kimi Räikkönen, David Coulthard (beide McLaren-Mercedes), den BMW-Williams-Fahrern Juan-Pablo Montoya und Ralf Schumacher sowie Jenson Button (Renault) fünf Fahrer auf Michelin-Reifen auf dem 'Circuit de Nevers' WM-Punkte.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen fuhr mit Michelin-Reifen in Magny-Cours auf Platz zwei

Dennoch war Pierre Dupasquier zunächst wichtig, dem alten und neuen Weltmeister zu gratulieren: "Zunächst denke ich, dass es angebracht ist, Michael Schumacher zu seinem WM-Titel heute zu gratulieren."

Mit den beiden Reifenmischungen war der Franzose derweil zufrieden, obwohl die BMW-Williams-Fahrer, die sich entgegen ihren Kollegen bei McLaren-Mercedes für die härteren Pneus entschieden und mit diesen im Rennen etwas zu kämpfen hatten. "Ich denke, beide haben zu den Bedingungen im Rennen gepasst", meinte Pierre Dupasquier. "McLaren-Mercedes und BMW-Williams entschieden sich für unterschiedliche Reifen und der eine war ein paar Zehntelsekunden schneller, was bei 72 Runden einen Unterschied ausmacht. Es war ermutigend zu sehen, dass beide Reifen konstant waren und wir keine Probleme mit der Abnutzung hatten."

Besonders mit der Konstanz der Reifen war der Michelin-Motorsportdirektor zufrieden: "Jeder konnte sehen, dass unsere Reifen während dem Rennen extrem konkurrenzfähig waren und das endgültige Resultat auf Grund der fantastischen Arbeit, die das McLaren-Mercedes-Team heute erledigt hat, nicht gerecht ist. Kimi Räikkönen fuhr außergewöhnlich gut und David Coulthard stellte einen neuen Rundenrekord auf. Beide Fahrer zeigten heute, dass sie die Fähigkeiten haben, um mit dem neugekrönten Meister zu kämpfen."

Bereits in der kommenden Woche findet in Hockenheim der erste Grand Prix von Deutschland auf dem verkürzten Hockenheimring statt. Wie geht Michelin dieses Rennen an, da man auf der 4,574 Kilometer langen Strecke im Vorfeld nicht testen kann? "Es sind nur einige Tage, ehe wir uns für die Reifen entscheiden müssen", so Pierre Dupasquier. "Niemand ist auf der neuen Strecke bisher gefahren, aber unsere Simulationen ergaben, dass wir etwas weichere Reifen als im vergangenen Jahr benutzen müssen, da es keine langen Hochgeschwindigkeitsgeraden mehr gibt, die eine große Belastung für die Reifen darstellten. Wir versuche nimmer, unsere Produkte nach einem Rennen auf Grund der neugewonnenen Erkenntnisse zu verbessern und während des Wochenendes ist es immer schön zu sehen, wenn unsere Reifen so konkurrenzfähig sind."