• 21.07.2002 17:34

  • von Marcus Kollmann

Renault: Button punktet, Trulli scheidet aus

Button holte für die Franzosen beim Heimspiel einen WM-Punkt, Trulli schied wieder einmal mit Motorproblemen aus

(Motorsport-Total.com) - Von Platz sieben in den 72 Runden langen Grand Prix gestartet, wurde RenaultF1-Pilot Jenson Button am Ende mit einer Runde Rückstand auf den Sieger als Sechster abgewunken. Der Brite, der sein Cockpit für Fernando Alonso frei machen muss und 2003 nicht mehr für Renault am Start sein wird, leistete mit dem geholten WM-Punkt einen wichtigen Beitrag, um dem anglo-französischen Team zu Platz 4 in der WM-Endabrechnung zu verhelfen. Teamkollege Jarno Trulli konnte im Rennen, das er frühzeitig wegen Motorenschaden beendete, im Gegensatz zu Button nichts ausrichten.

Titel-Bild zur News: Jenson Button (Renault)

Button fuhr ein solides Rennen und holte einen WM-Punkt

Nach dem Rennen erklärten die Fahrer und die Teamverantwortlichen wie sie den Großen Preis von Frankreich erlebten.

"Es ist gut, einen weiteren Punkt für Renault zu holen, vor allem hier in Frankreich", freute sich Button. "Ich konnte zu Beginn des Rennens mit den Führenden mithalten, wenngleich ich etwas weniger Benzin an Bord hatte. Nach meinem ersten Boxenstopp wurde ich von Heidfeld, der viel langsamer war, aufgehalten. Was den Extra-Stopp angeht", meinte Button, der ursprünglich auf einer Zwei-Stopp-Strategie unterwegs gewesen war, "muss ich sagen, dass ich mit dem dritten Reifenset vor allem in Kurve 3 viel Übersteuern hatte. Da wir einen großen Vorsprung hatten und sicherstellen wollten auch ins Ziel zu kommen, entschieden wir uns für einen zusätzlichen Stopp, um die Reifen zu wechseln. Ich freue mich darüber, dass ich weitere Punkte holen konnte, doch der Abstand auf die Top-Teams ist noch da."

"Was kann ich sagen?", fiel es Jarno Trulli nach seinem Ausfall, dem sechsten technisch bedingtem in dieser Saison an der Zahl, schwer die richtigen Worte zu finden. "Natürlich ist es sehr enttäuschend hier in Magny-Cours ausgeschieden zu sein. Ich hatte einen sehr guten Start, doch Massa hätte mich beinahe von der Strecke gedrängt, doch dazu kam er nur wegen seines Frühstarts. Nachdem er dafür bestraft worden wahr konnte ich mit meinem wahren Tempo fahren, welches bedeutend schneller war, wenngleich ich vor jedem Boxenstopp in Verkehr geriet. Nach dem zweiten Stopp war das Auto sehr gut ausbalanciert, doch ein Motorschaden zwang mich dann zur Aufgabe", erklärte der Italiener.

Jean-Jacques His, Geschäftsführer des RenaultF1-Teams Frankreich: "Auf der positiven Seite ist festzustellen, dass wir während des Rennens einen guten Level an Wettbewerbsfähigkeit zeigten und ähnliche Zeiten fuhren wie die schnellsten Teams. Jenson fuhr ein sehr gutes Rennen, welches er in den Punkten beendete. Andererseits hatten wir am Auto von Jarno auch mechanische Probleme. Deshalb beschert uns dieses Rennen gemischte Gefühle. Ein Punkt für Renault doch auch ein weiteres Motorenproblem..."

Mike Gascoyne, Technischer Direktor: "Es ist gut bei unserem Heim-Grand Prix Punkte zu holen, besonders nachdem wir vor allem in der Anfangsphase sehr konkurrenzfähig waren. Wir fuhren zu Rennbeginn konstant schnelle Zeiten, jedoch haben uns die zurückgefallenen Fahrer vor dem ersten Boxenstopp Zeit gekostet. Nach Jarnos Ausfall wollten wir Jensons Zielankunft auf Platz sechs sicherstellen, weshalb wir ihn zum dritten Mal an die Box beorderten. Nachdem wir dort die Reifen gewechselt hatten, konnte er auch wieder konkurrenzfähige Zeiten fahren. Insgesamt ein solides Rennen, doch wir müssen noch mehr zulegen, um die Teams an der Spitze in der Qualifikation und im Rennen herausfordern zu können."