• 21.07.2002 17:35

  • von Reinhart Linke

Toyota verhalf "Schumi" mit zum Titel

Toyota brachte in Magny-Cours kein Auto ins Ziel ? Allan McNishs Motorschaden verhalf "Schumi" mit zum fünften WM-Titel

(Motorsport-Total.com) - Das Toyota-Team musste nach Silverstone auch in Magny-Cours einen Totalausfall hinnehmen und brachte keines der beiden Autos ins Ziel. Nachdem die Mannschaft von Ove Andersson schon im Qualifikationstraining mit den Startplätzen 16 und 17 am Limit war, schieden im Rennen sowohl Mika Salo wie auch Allan McNish vorzeitig aus.

Titel-Bild zur News: Mika Salo, Takuma Sato

Mika Salo stellte schon früh im Rennen Motorprobleme fest

Allan McNish kam zunächst am Start durch das Chaos im hinteren Teil des Feldes durch und lag nach Runde eins auf Position zwölf. Nach zwei Boxenstopps kam jedoch sieben Runden vor dem Ziel für den 32-Jährigen das Aus. Allan McNish schied mit einem Motorschaden in der 'Adelaide'-Schikane aus, womit er im Nachhinein mit Michael Schumacher zu seinem fünften WM-Titel verhalf, weil der Führende Kimi Räikkönen auf dem Öl des Triebwerksschadens ins Rutschen kam und Michael Schumacher so Platz eins übernehmen konnte.

Dem Schotten tat Kimi Räikkönen leid, der so um seinen ersten Formel-1-Sieg gebracht wurde: "Das heutige Rennen war im Allgemeinen okay. Jedoch kämpfte ich ununterbrochen mit wenig Grip. Ich hatte ein Problem beim ersten Boxenstopp mit dem linken Vorderrad. Ich hatte auf dem zweiten Reifensatz ziemlich viel mit Untersteuern zu kämpfen. Der dritte Satz war besser und ich machte Boden gut, als mein Auto einen Motorschaden hatte. Es ist wirklich unglücklich, da ich zu diesem Zeitpunkt auf Platz neun lag. Ich bin traurig, dass das Öl von meinem Motor auf der Strecke Kimi Räikkönen daran hinderte, seinen ersten Formel-1-Sieg zu feiern, aber gleichzeitig freue ich mich für Michael, der seinen fünften WM-Titel geholt hat."

Genauso wie sein Teamkollege kam Mika Salo am Start weit nach vorne und lag nach zwei Runden sogar auf Platz elf, musste seinen TF102 aber ebenfalls vorzeitig abstellen. Bereits in Umlauf 48 stoppte den 35-Jährigen ein kapitaler Motorschaden.

Der Finne zeigte sich anschließend frustriert: "Ich hatte durchaus einen guten Start und war in der zweiten Runde Elfter. Ich stellte früh im Rennen fest, dass der Motor Kraft verlor und nicht wirklich gut lief. Leider musste ich aufgeben, weil der Motor expolierte, was wir untersuchen müssen. Ich bin enttäuscht, aber es ist unser aller erster Motorschaden in einem Rennen und ich bin überzeugt, dass dies ein Einzelfall war."

Teamchef Ove Andersson blickt auf das kommende Rennen in Hockenheim: "Die Motoren sind bei unserem Paket bisher ein starker Bestandteil gewesen, also ist es unglücklich, dass wir so unser erstes Rennwochenende in Frankreich beendet haben. Wir gehen nun zurück nach Köln, um in der Woche vor dem Deutschland-Grand-Prix kommendes Wochenende intensive Nachforschungen anzustellen. Insgesamt ist es ein hartes Wochenende für uns gewesen, aber nicht schlimmer als wir erwartet hatten."