• 11.03.2015 22:06

  • von Roman Wittemeier

Dennis und die Alonso-Verletzung: "War nicht ehrlich"

McLaren-Boss Ron Dennis und die Verwirrung um Fernando Alonsos Gehirnerschütterung: "Ich wollte ehrlich sein und habe es nicht geschafft"

(Motorsport-Total.com) - McLaren ist für die Kommunikationspolitik im Zusammenhang mit dem Unfall von Fernando Alonso bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona scharf kritisiert worden. Das Team gab kaum Details über den Hergang des Zwischenfalls und mögliche Ursachen preis. Mehr noch: McLaren-Boss Ron Dennis selbst sorgte mit seinen Aussagen für pure Verwirrung. Während des dreitägigen Krankenhaus-Aufenthalts des spanischen Stars hatte die Mannschaft aus Woking kommuniziert, dass Alonso eine Gehirnerschütterung erlitten hatte.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis

McLaren-Boss Ron Dennis kennt sich mit Gehirnerschütterungen nicht aus... Zoom

Während die offiziellen Informationen des Teams gerade gesackt waren, meldete sich Dennis zu Wort und behauptete mit Worten voller Überzeugung, dass Alonso "überhaupt keine Verletzungen" davongetragen habe. Der Brite wollte von einer Gehirnerschütterung nichts wissen. Am heutigen Mittwoch - fast zwei Wochen nach den verwirrenden Aussagen - rudert der McLaren-Boss plötzlich zurück. Er sei "nicht ganz korrekt" mit der Situation umgegangen, so Dennis.

"Das war nicht gerade eine meiner Sternstunden", so der Brite im 'Daily Telegraph'. "Ich verstehe, dass die Presse auf mir herumgehackt hat. Ich war nicht ganz akkurat. Ich wollte einfach ehrlich und offen sein, aber habe es nicht geschafft. Ich habe mir vorgenommen, in Zukunft immer so ehrlich wie möglich zu sein", entschuldigt sich Dennis. "Das Thema Gehirnerschütterung ist teils komplex. Es ist schwierig einzuschätzen und geht über meine Kenntnisse hinaus."

Nach diesen Einsichten könnte Dennis umfassend zur Aufklärung des immer dubios wirkenden Falles beitragen, doch er nennt immer noch keine Details. Der Brite hat große Hoffnung, dass Alonso ab dem zweiten Rennen wieder im McLaren sitzen wird. "Die Entscheidung liegt nicht bei mir, aber soweit ich weiß, wird Fernando in Malaysia sein. Ich habe mit ihm gesprochen. Er will dort unbedingt fahren. Ich hoffe, dass es so kommen wird. Es ist aber seine Entscheidung, nicht meine."