• 18.03.2002 16:52

  • von Reinhart Linke

Dennis lobt Räikkönen – Coulthard unzufrieden

McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis freut sich mit Räikkönen einen Fahrer zu haben, der Coulthard unter Druck setzen kann

(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Mercedes-Team kann mit dem Grand Prix von Malaysia nicht zufrieden sein. Schon am Freitag stoppte David Coulthard im Freien Training ein technisches Problem, im Rennen schieden dann beide Fahrer vorzeitig mit Motorschäden aus. Positiv konnte Teamchef Ron Dennis aber bemerken, dass Kimi Räikkönen mit seinem erfahrenen Teamkollegen in Training und Rennen mithalten konnte und ihn sogar schlug.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen, David Coulthard

Gewohntes Bild in Sepang: Kimi Räikkönen vor David Coulthard

Während der Finne in Melbourne im Qualifikationstraining noch 0,715 Sekunden langsamer als "DC" war, schlug der 22-jährige Finne seinen Teamkollegen in Sepang um 0,009 Sekunden. "Selbstverständlich", so erklärte Teamchef Ron Dennis nach dem Malaysia-Grand-Prix, "bekommt Kimi die beste Unterstützung. Und wir haben eine große Datenbank, auf die wir zurückgreifen können. Aber David hat zweifellos einen Teamkollegen bekommen, der ihn unter Druck setzt. Ich denke, der große Vorteil von Kimi ist, dass er immer so cool ist ? da ist er sogar besser als Mika", lobt der Teamchef seinen neuen Fahrer, der 2001 im Sauber-Petronas-Team sein Formel-1-Debüt gegeben hat.

Derweil ist David Coulthard überhaupt nicht froh darüber, dass er von seinem Teamkollegen schon im zweiten Saisonrennen im Qualifikationstraining geschlagen wurde und sogar im Rennen vor ihm fuhr. "Ich bin nicht glücklich, dass er mich geschlagen hat", erklärte der Schotte in der britischen Presse. Der 32-Jährige kann immer auf die Erfahrung aus 126 Formel-1-Rennen zurückblicken. "Ich denke, ich wäre im falschen Geschäft, wenn ich damit glücklich wäre. Wir sind beide hier, um auf der Pole Position zu stehen. Selbstverständlich will ich der Schnellste sein. Aber er war offenbar besser. Insgesamt fuhr er an diesem Wochenende mehr Runden. Ich musste hart kämpfen. Aber es ist auch erst das zweite Rennen der Saison."