Dennis: Lob für David Coulthard
Lange musste er warten, doch nun erhielt McLaren-Pilot David Coulthard wieder einmal Lob von seinem Teamchef Ron Dennis
(Motorsport-Total.com) - David Coulthard wollte sich auf dem Hockenheimring rehabilitieren. Seine Leistungen, allen voran jene im Qualifying, fielen gegenüber seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen sehr bescheiden aus. Auch in Hockenheim stand der Schotte nur auf dem zehnten Startplatz, hatte fast sieben Zehntelsekunden Rückstand auf seinen Stallgefährten. Doch im Rennen fand er wieder zurück zu seiner bekannten Form und stand als Zweiter auf dem Siegerpodest.

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Coulthard stand erstmals seit seinem Australien-Sieg wieder auf dem Podest
"Er fuhr ein gutes Rennen", bestätigte auch Teamchef Ron Dennis in einem Interview mit 'Autosport'. "Der zweite Platz ist sicher ein Ergebnis der Strategieänderung von drei auf zwei Stopps. Und das haben die anderen ja auch gemacht, aber vielleicht haben sie ihre Reifen dabei zu sehr belastet. Wir profitierten dagegen von einem guten Auto, welches weniger aggressiv mit den Reifen umgeht."
Ohne den Reifenschaden am Ferrari von Michael Schumacher hätte wohl auch das McLaren-Team unter Umständen einen Protest gegen den Weltmeister erwogen, denn "Michael überholte ein Auto, als er neben der Strecke war", so Dennis. "Auch wenn der resultierende Schaden (der spätere Reifenschaden; Anm. d. Red.) klar ersichtlich war, wir können uns nicht vorstellen, wir man auf diese Art ein Auto überholen kann."
Der Engländer vermied es jedoch, einen Schuldigen beim Startunfall zwischen Ralf Schumacher, Rubens Barrichello und Kimi Räikkönen auszumachen. "Ralf konnte einfach nicht erkennen, was da vor sich ging. Er fuhr in Rubens, und der in Kimi hinein", erklärte Dennis noch vor der Verkündung der Strafe für Ralf Schumacher.
Doch der Ausfall von Kimi Räikkönen ändert nichts an den Zielen des McLaren-Mercedes-Teams. Neun Punkte liegt der Finne nun hinter Michael Schumacher zurück, doch "ein Ausfall, und wir sind wieder dran", so Dennis, der sich nun nicht in der Rolle des Underdogs sieht, auch wenn sich Juan-Pablo Montoya auf den zweiten Platz nach vorne schob: "Das ist großartig für Juan, aber nein, Underdogs sind wir nicht."

