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Dennis: "Keine Absprachen vor dem Rennen"
Schumacher kritisiert angebliche McLaren-Teamorder - McLaren-Teamchef Ron Dennis widersprach dieser Einschätzung energisch
(Motorsport-Total.com/sid) - Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher hat die angebliche Teamorder des Erzrivalen McLaren in Silverstone und die Ungleichbehandlung seines Ferrari-Teams kritisiert. "Ich bin total überrascht, dass es keine Spekulationen darüber gegeben hat, wie leicht Kimi David überholt hat. Für mich war die Sache klar", erklärte der Champion in der englischen Zeitung 'The Independent'. Eine Teamorder zugunsten eines Fahrers ist in diesem Jahr erstmals offiziell verboten. Der Finne Kimi Räikkönen hat noch die Chance auf den WM-Titel, während David Coulthard bereits abgeschlagen ist.

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McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis: "Es gab keine Teamorder"
McLaren-Chef Ron Dennis wies Schumachers Vorwurf beim Großen Preis von Deutschland in Hockenheim zurück: "Es gab keine Teamorder. Die Fahrer waren auf verschiedenen Strategien, also wurde Kimi vorbeigelassen. Vor dem Rennen hat es keinerlei Absprachen gegeben." Trotzdem war Michael Schumacher frustriert: "Wenn das Gleiche bei Ferrari passiert wäre, hätte es eine Riesengeschichte gegeben. Als es jetzt mit McLaren passiert ist, hat keiner darüber geredet."
Er rege sich nicht über die in dieser Situation durchaus angebrachte Teamorder bei den Silberpfeilen auf: "Mich ärgert aber, dass es eine komplett andere Einschätzung gibt, wenn wir es tun." Nach dem Rennen 2002 in Österreich, als Rubens Barrichello seinen Teamkollegen Michael Schumacher kurz vor der Ziellinie wegen einer von Ferrari ausgegeben Teamorder überholen lassen musste, hatte es einen weltweiten Aufschrei der Empörung gegeben.
Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug: "Es mag sein, dass es bei Ferrari eine andere Reaktion gegeben hätte. Aber Michael hat ganz klar gesagt, dass er kein Problem damit hat." Bei BMW-Williams lehnt Teamchef Frank Williams eine Bevorzugung einer seiner beiden Fahrer Ralf Schumacher und Juan Montoya grundsätzlich ab. Auch bei Ferrari gibt es offiziell keinen Bremsbefehl für Barrichello zugunsten Schumachers, da der Brasilianer "selbst noch die Chance auf den Weltmeister-Titel hat" (Teamchef Jean Todt).

