• 02.08.2003 17:30

  • von Marco Helgert

Ferrari: Barrichello Dritter, aber "Schumi" nur Sechster

Barrichello fuhr auf Platz drei, Michael Schumacher nur auf Rang sechs - Ferrari hofft auf die Konstanz der Bridgestone-Reifen

(Motorsport-Total.com) - Der Höhenflug von Rubens Barrichello scheint sich fortzusetzen, der Sieg in Silverstone scheint dem Brasilianer wieder Selbstvertrauen gegeben zu haben. Michael Schumacher hingegen haderte weiter mit dem Setup seines Ferrari F2003-GA und verlor knapp vier Zehntelsekunden auf seinen Stallgefährten. Viel wichtiger ist jedoch, dass mit seinem Bruder Ralf, Juan-Pablo Montoya und Kimi Räikkönen alle WM-Protagonisten vor ihm stehen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher haderte mit dem Handling seines Ferrari F2003-GA

"Das Auto war heute viel besser als gestern, da muss ich den Ingenieuren und den Mechanikern danken, dass sie die Nacht über und am Morgen so hart gearbeitet haben", freute sich Barrichello. "Ich war nahe an der Pole Position dran, aber ich war am Limit, besser ging es nicht mehr. Die meisten Verbesserungen haben wir im dritten Sektor erreicht. Die Reifen waren gut, und ich weiß, dass sie es auch über die gesamte Distanz sein werden."

"Es sieht so aus, als könnte das Rennen so heiß wie in Malaysia werden, aber ich weiß, wie ich die Reifen im Rennen schonen kann", fuhr der Brasilianer fort. "Ich hoffe, dass ich einen guten Start erwische und mit den Williams mitfahren kann, dann werden wir sehen, wer konstant schnelle Rundenzeiten fahren kann. Es sieht nicht so gut aus wie in Silverstone, aber ich bin für morgen dennoch zuversichtlich. Ich möchte auf das Podest fahren."

"Das Handling meines Autos war an diesem Nachmittag nicht ideal, daher war es, wie gestern, nicht meine beste Qualifying-Runde", erklärte Michael Schumacher. "Im zweiten Sektor habe ich Zeit liegen lassen, es ist einfach nicht so gelaufen, wie ich es gerne gewollt hätte." Michael Schumacher muss im morgigen Rennen also eine Aufholjagd starten, wenn er seinen WM-Mitstreitern nicht zu viele Punkte schenken möchte.

"Der sechste Startplatz ist nicht großartig, speziell mit der Tatsache, dass beide Williams ganz vorne stehen. Von der Meisterschaft her sieht es schon besser aus: Kimi Räikkönen steht neben mir, das ist nicht zu schlecht. Wir wissen jedoch auch, dass unser Auto auf längeren Strecken sehr konstant ist, wir müssen also abwarten, wie sich die Dinge entwickeln werden. Ich werde natürlich mein Bestes versuchen."

Ross Brawn kann mit dem Ergebnis der Qualifikation durchaus leben: "Ingesamt war es ein gutes Qualifying, die Williams hätten wir ohnehin nicht schlagen können, aber im Rennen sollten wir stark sein. Unsere Reifen scheinen sehr konstant zu sein. Rubens kann vom dritten Startplatz aus auf der sauberen Streckenseite starten. Michael hatte keinen guten zweiten Sektor, ansonsten hätte er weiter vorne gestanden."

Teamchef Jean Todt erfreute sich "am eng umkämpften" Qualifying, für morgen hat er jedoch höhere Ziele als den dritten Startplatz von Rubens Barrichello: "Ich hoffe, dass wir morgen eine andere Reihenfolge sehen werden. Wie üblich kommt es im Rennen auf die Zuverlässigkeit, das Auto, den Motor und die Reifen an. Ich hoffe, dass wir für beide Meisterschaften ein gutes Ergebnis einfahren. In der Lage dazu sind wir allemal."