• 03.08.2003 10:00

  • von Marcus Kollmann

Jordan: Habe entschieden die Klage zurück zu ziehen

Eddie Jordan hofft nach der gescheiterten Klage gegen Vodafone auf einen Neuanfang und will dieses Kapitel schnell hinter sich lassen

(Motorsport-Total.com) - Schmutzige Wäsche soll man nicht in der Öffentlichkeit waschen, heißt es. Genau das hat aber das Jordan-Team mit seiner Klage gegen Vodafone getan und wie ein Bumerang könnte die mittlerweile zurückgezogene Klage nun zurückkommen.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan

Jordan will sich nun darauf konzentrieren die Zukunft seines Teams sicher zu stellen

Nachdem das Formel-1-Team erkannte, dass man wohl etwas zu euphorisch gewesen war, als Eddie Jordan am Telefon die Worte "Sie haben den Deal" vernommen haben und damit ein 240-Millionen-Euro-Sponsoring-Abkommen an Land gezogen zu haben glaubte, steht nun der Abschluss des Verfahrens bevor.

Während einer langwierigen Gerichtsverhandlung vor dem Obersten Gericht in London wurde klar, dass es für die von Jordan angeführte mündliche Zusage keine rechtskräftigen Beweise gibt, womit sich nach für nach auch die Hoffnung auf ein paar Millionen als Entschädigung auf Seiten des Teams zerschlugen. Am Rande des Formel-1-Rennens auf dem Hockenheimring sagte Ian Philipps von Jordan, dass man die Sache bereits abgeschlossen hat und nichts mehr damit zu tun haben will.

Gleichzeitig wurde bekannt, dass der vorsitzende Richter in diesem Fall jedoch den Antrag Jordans auf eine Einstellung des Verfahrens und Geheimhaltung der endgültigen Entscheidung abgelehnt hat. Auch das Angebot des Formel-1-Teams an Vodafone, man bot an alle auf Seiten des Telekommunikationsunternehmens angefallenen Kosten für den Rechtsstreit zu übernehmen, stieß auf taube Ohren und wurde dankend abgelehnt.

Nun wird damit gerechnet, dass am Montag oder Dienstag ein Schlussstrich unter diese Angelegenheit durch den Richter gezogen wird. Eddie Jordan teilte bereits mit, dass es "bedauerlicherweise offensichtlich ist, dass wir nicht gewinnen werden". Aus diesem Grund "und zum Wohle der Formel 1 und des Teams, habe ich entschieden die Klage zurück zu ziehen", erklärte der Ire, der die Entscheidung des Richters akzeptieren und diese Sache schnell hinter sich lassen will.

"Ich muss nun meine gesamte Energie darauf verwenden, Jordan Grand Prix für den Rest dieses Jahres und für viele weitere Jahre gut aufzustellen", so Jordan weiter.

Damit dürfte der Teamchef in den nächsten Wochen und Monaten bevorstehende Sponsorenverhandlungen meinen und kann nur hoffen, dass sich die Klage gegen Vodafone nicht zu nachteilig auswirken. Bekanntlich gehört Jordan neben Minardi zu den finanziell am schwächsten aufgestellten Rennställen der Königsklasse.