• 06.07.2001 15:08

  • von Fabian Hust

Dennis: "Frankreich war hoffentlich der Wendepunkt"

Ron Dennis schöpft aus der Schnelligkeit der Autos in Magny-Cours Hoffnung für den Rest der Saison

(Motorsport-Total.com) - Hoffnung ist für McLaren-Mercedes momentan das einzige, was im Kampf um den diesjährigen WM-Titel noch übrig geblieben ist. Aus eigener Kraft wird man die beiden WM-Titel wohl kaum noch einfahren können. Gerade weil BMW-Williams stärker und stärker wird, müssen die Silbernen hart an sich arbeiten, um nicht auch noch das Duell gegen das Team von Frank Williams zu verlieren und nicht noch weitere WM-Zähler auf Ferrari zu verlieren.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey und Ron Dennis

Adrian Newey und Ron Dennis machen eine schwierige Zeit durch

Für Ron Dennis war die Vorstellung der MP4-16 beim zehnten WM-Lauf in Magny-Cours Grund genug, wieder neuen Mut zu schöpfen: "Ich hoffe, dass Frankreich den Wendepunkt dargestellt hat und wir ab jetzt bessere Leistungen in allen Bereichen sehen werden", so der Brite gegenüber 'ITV'. "Das Problem ist, dass das Qualifying sehr viel Einfluss auf die Reihenfolge im Ziel hat und manchmal sind wir ein wenig neben der Kappe, aber wir bekommen das schon wieder auf die Reihe."

Schaut man sich die Leistungen des bestplatzierten McLaren-Mercedes-Piloten in den letzten Rennen an, so schwankte die Vorstellung in der Qualifikation sehr stark: Imola Pole, Spanien 0.085 Sekunden Rückstand), Österreich 0.769 Sekunden Rückstand, Monaco Pole, Kanada 0.641 Sekunden Rückstand, Nürburgring 0.757 Sekunden, Frankreich 0.197 Sekunden Abstand auf die Sptize.

Im Rennen sind die McLaren-Mercedes im Gegensatz zur Qualifikation deutlich stärker. Dies deutet darauf hin, dass Gegner Ferrari den Reifen besser ausnutzen kann, dafür aber auch stärker verschleißt, was McLaren im Rennen einen Vorteil bringt. Die starken Leistungsschwankungen in der Qualifikation unterstreichen die Aussagen der Teammitglieder, wonach das diesjährige Auto von Adrian Newey sehr schwierig abzustimmen sei - manchmal klappt es und manchmal eben nicht.

David Coulthard fuhr im Rennen in Magny-Cours erneut die schnellste Rennrunde, was die Konkurrenzfähigkeit des Autos unterstreicht. Doch Probleme mit dem Set Up und vor allem die zahlreichen technischen Probleme lassen die Silbernen in diesem Jahr zum Titelkandidat zweiter Wahl werden. In Frankreich blieb Mika Häkkinen am Vorstart stehen und konnte wegen eines Montagefehlers im Getriebebereich erst gar nicht starten.

Wie schwierig es ist, die Probleme auszusortieren, hat man in den letzten Rennen gesehen und für die unterschiedliche Leistung der Autos in Qualifying und Rennen gibt es auch kein Wunderheilmittel, wie Ron Dennis weiß: "Man kann das Auto für die Qualifikation optimieren in dem man von der Rennleistung etwas abzwackt." Die nächsten Rennen werden zeigen, ob McLaren-Mercedes wieder konstante Leistungen zeigen kann.