• 24.05.2002 12:46

  • von Reinhart Linke

De la Rosa: "Das Auto war sehr nervös"

Jaguar-Racing-Fahrer Pedro de la Rosa über sein schwieriges Freies Training am Donnerstag in Monte Carlo

(Motorsport-Total.com) - Jaguar-Racing-Fahrer Pedro de la Rosa erlebte am Donnerstag einen schwierigen ersten Trainingstag in Monte Carlo, da er das Auto im ersten Freien Training bereits nach sechs Runden in der Schwimmbadpassage verlor. Am Ausgang von Kurve 15 kam der Spanier mit der linken Seite seines Jaguar R3 an die Streckenbegrenzung und krachte anschließend mit der rechten Seite in die Leitplanken.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Fand den Jaguar R3 am Donnerstag sehr nervös: Pedro de la Rosa

"Im ersten Training rutschte ich an die Wand, nachdem ich mit der linken Seite am Ausgang des Schwimmbads die Leitplanken berührt hatte", berichtete Pedro de la Rosa, der seinen Fehler gleich eingestand. "Es war zu 100 Prozent mein Fehler, aber wir verloren viel Zeit auf der Strecke." Teamchef Niki Lauda, der selbst 1975 und 1976 zwei Rennen in Monte Carlo im Ferrari gewann, war verärgert: "So etwas kann passieren, wenn man auf Zeiten fährt, aber nicht, wenn man langsam um den Kurs fährt."

Derweil versuchte sich der Spanier zu verteidigen: "Es ist hier immer das selbe. Man kommt hier her und sagt sich, dass es sehr wichtig ist, einen Rhythmus zu finden und viel Zeit auf der Strecke zu verbringen und dann setzt man das Auto nach den ersten Runden an die Wand." Der 51-fache Grand-Prix-Teilnehmer gestand aber ein: "Das war nicht sehr gut!", verwies aber darauf, wie schwierig es ist, mit einem etwa 800 PS starken Formel-1-Auto auf dem engen Kurs in Monte Carlo zu fahren, wo die Straßenautos normaler Weise maximal mit 50 Stundenkilometern fahren: "Man muss sich in den ersten Runden sehr stark überwinden, um die Wände zu vergessen."

Obwohl der Wagen von Pedro de la Rosa bei dem Unfall schwer beschädigt wurde, konnte er am Ende der zweiten Stunde des Freien Trainings in Monte Carlo noch einmal auf die 3,370 Kilometer lange Strecke gehen. "Die Mechaniker erledigten eine gute Arbeit", freute sich der 31-Jährige. "Sie bekamen das Auto wieder hin und ich konnte die letzten 25 Minuten noch fahren. Es war sehr wichtig für mich, weitere Zeit auf der Strecke zu verbringen. Ich denke, dass wir am Ende das richtige taten. Dennoch haben wir noch eine Menge Arbeit zu tun, weil das Auto noch sehr nervös ist."

Pedro de la Rosa legte so am Donnerstag insgesamt 22 Runden zurück und erzielte dabei eine Bestzeit von 1:21.876 Minuten. Damit war er auf der 18. Position 2,961 Sekunden langsamer der Tagesbeste, konnte sein geplantes Programm aber nicht beenden. Da hilft es auch nicht, dass Teamkollege Eddie Irvine seinen Jaguar Racing nach 29 Runden vor dem Casino in die Leitplanken warf, als er auf dem Öl von Enrique Bernoldis Motorschaden ausgerutscht war.

"Wir wussten, dass es hier hart werden würde", erwartete der Hobbyfischer schon im Vorfeld ein schwieriges Wochenende in Monte Carlo. "Wir müssen ein wenig mehr darüber sprechen, wie wir schneller von der Seite des Autos und der Seite der Fahrer werden. Ich erwarte keine Wunder. Aber wenn du nicht genug Abtrieb hast, ist es sehr schwierig. Wie ich schon sagte, war das Auto sehr nervös zu fahren."